Читать книгу Die World Series of Poker Main Events von 1970 bis 2013 - Ivan de Faveri - Страница 8
World Series of Poker 1973
ОглавлениеAustragungsort: Binion’s Horseshoe, Las Vegas
Teilnehmerzahl: 13
Buy-in: US$ 10'000.-
Gewinner: Walter „Puggy“ Pearson
Siegerprämie: US$ 130'000.-
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Die dritte Ausgabe der WSOP bekam sehr viel Aufmerksamkeit. Dies hatte sie vor allem dem Vorjahressieger „Amarillo Slim“ Preston zu verdanken, der während dem Jahr nach seinem Sieg 1972 sehr viel Promotion für die WSOP machte. Die CBS war in diesem Jahr ebenfalls anwesend, um den Event für das TV zu filmen. Ausserdem wurden erstmals mehrere Side-Events durchgeführt.
Für den Main Event schrieben sich 13 Spieler ein, welche alle ein Buy-in von US$ 10’000.- einzahlten, was eine Gewinnsumme von US$ 130'000.- für den Sieger ergab. Benny Binion war sichtlich zufrieden, dass sich die Teilnehmerzahl gegenüber dem Vorjahr erhöht hatte und er meinte, dass es im nächsten Jahr sicherlich 20 und vielleicht einmal sogar 50 Teilnehmer haben wird. Wie wir heute wissen, wird seine Vision um ein vielfaches übertroffen werden. In diesem Jahr gab es mit Eric Drache auch erstmals einen Turnier-Direktor.
Die Teilnehmer des Finaltable hiessen:
Walter “Puggy” Pearson
Johnny Moss
Jack “Treetop” Straus
Bobby Brazil
Bob Hooks
Brian “Sailor” Roberts
„Amarillo Slim“ Preston startete furios ins Turnier, um seinen Weltmeister-Titel zu verteidigen, lief aber gegen Mitternacht des ersten Tages in einen Herz-Flush von Jack „Treetop“ Straus und schied aus dem Turnier aus. Allerdings kam auch für Straus bald darauf das Ende und so verblieben Puggy Pearson und Johnny Moss im Turnier, welche das Heads-up um die Gewinnsummer von US$ 130'000.- unter sich ausmachten.
Pearson hatte grossen Respekt vor dem zweimaligen Champion Johnny Moss, aber er spielte 1973 sehr stark auf und nahm alleine insgesamt 8 Spieler vom Tisch. Moss lag mit den Chips zu Beginn des Heads-up weit vorne, nachdem er Straus eliminiert hatte. Aber Pearson kam durch aggressives Spielen schnell ins Spiel zurück, bis er mit einem Two Pair gegen ein grösseres Two Pair erneut in Rücklage kam und Moss mit einem 3:1 Chiplead wie der sichere Sieger aussah. Es war schon spät und Pearson wusste, dass Moss müde war. Pearson schaltete einen Gang zurück und wartete auf eine gute Hand. Diese Strategie zahlte sich aus, als Pearson mit Two Pair sein Turnierleben riskierte und einen Call machte, weil er glaubte, Moss’ Raise war nur geblufft. Er sollte Recht behalten und er gewann mit dieser Hand 84'000. Nun lag er mit 3:1 an Chips vorne.
Nur ein paar Minuten später ging Pearson mit As7s all-in, nachdem der Flop Qs10s3c zeigte. Moss machte mit KcJs den Call und hoffte auf eine Strasse. Die Turnkarte und auch die Riverkarte half aber keinem der beiden Spieler und so gewann Pearson mit Ass hoch die WSOP 1973 und strich US$130'000.- ein. Moss meinte noch: „Wenn es schon jemand anderes als ich bin, dann sollst Du es sein“.
Mit dem Gewinn kaufte sich Pearson ein Wohnmobil, welches er „Rovin’ Gambler“ nannte und mit welchem er zu den verschiedenen Pokerturnieren fahren konnte.
Walter Clyde „Puggy“ Pearson
(Quelle: launchpoker.com)