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4.1. Das ultimative Handranking – Die Top 50 Starthände

Mit diesen Top 50 Starthänden sollten man bei No Limit Texas Hold‘em Pokerturnieren sein Glück versuchen: Es gibt bei den verschiedenen Handrankings große Unterschiede, wie die Tabellen in Kapitel 1 gezeigt haben. Auch die Experten sind sich (außer bei den Top 3) nicht einig, in welcher Reihenfolge man diese Hände nun einreihen soll – ist A-Kos besser als A-Qs? Hier scheiden sich die Geister. Wir haben uns deshalb erlaubt, angeregt durch stundenlange Vergleiche diverser Rankings, die unserer Meinung nach Top 50 Starthände in dieser Tabelle aufzulisten. Wie gesagt, die ersten drei sind immer vorne, was danach kommt, ist Geschmacksache!

Spielbar sind im Prinzip 4 Gruppen von Händen:

Gruppe A: 11 Paare von A-A bis 4-4.

A♠A♥, K♠K♥, Q♠Q♥, J♠J♥, T♠T♥, 9♠9♥, 8♠8♥, 7♠7♥, 6♠6♥, 5♠5♥, 4♠4♥

Gruppe B: Die 20 möglichen Kombinationen aus Ass, König, Dame, Bube und Zehn (jeweils 10 Hände suited und die gleichen 10 Hände offsuited):

A♥K♥, A♥Q♥, A♠J♠, A♠T♠, K♥Q♥, K♥J♥, K♠T♠, Q♥J♥, Q♠10♠, J♥10♥

Gruppe C: Die 8 Suited Aces

A♠9♠, A♠8♠, A♠5♠, A♥7♥, A♠4♠, A♠6♠, A♥3♥, A♥2♥

Gruppe D: Die 11 besten Suited Hands, die nicht zu den Gruppen B oder C gehören:

K♥9♥, 10♥9♥, Q♠9♠, J♥9♥, K♠8♠, T♠8♠, Q♥8♥, K♠7♠, J♥8♥, 9♠8♠, 8♥7♥

In Summe sind das also genau 50 (11+20+8+11) Starthände. Das sind die Top 50 im ultimativen Ranking auf der nächsten Seite, die sie spielen sollten. Logische Ausnahme: Sie sind im BB und bis zu ihnen gab es nur Limps oder Folds. Sie können sich somit kostenlos und damit mit jeder beliebigen Hand den Flop ansehen. Auch im SB gibt es eine erweiterte Handrange, wenn alle vorherigen Spieler gefoldet oder nur gelimpt haben, dazu mehr in Kapitel 4.5 Blind vs. Blind.

Anmerkungen zu den 4 Gruppen:

Zu Gruppe A: Der Vorteil der Paare liegt auf der Hand: Man hat bereits vor dem Flop etwas getroffen. Spielt man 1 Million Pokerhände wird die Hälfte aller dieser Hände mit einem Paar gewonnen, also 500.000 Mal. Zum Vergleich: Einen Royal Flush bekommt man im Schnitt nur einmal bei 649.740 gespielten Händen. Somit hält man mit einem Paar bereits eine Starthand, welche sehr oft zum Gewinn des Potts ausreichend sein wird.

Warum sollte man 2-2 und 3-3 nicht spielen? Diese beiden Paare haben ein Problem: Auf dem Flop hat man so gut wie immer 3 Overcards. Wenn die Gegner nun anspielen, wird es schwer, diese Hände weiterzuspielen, wenn man nicht gerade ein Set getroffen hat. Deshalb sind diese Hände auch nicht in den Top 50 des ultimativen Rankings. Auch 4-4 hat es mit Platz 50 nur sehr knapp geschafft.

Viele Anfänger neigen dazu, A-A, K-K und Q-Q nur zu minraisen, weil sie wollen, dass zumindest ein Spieler callt und sie dann nach dem Flop einen ordentlichen Pott aufbauen können. Diese Taktik hat beim Livepoker zwei große Nachteile:

1. Ihre erfahrenen Gegner werden dies registrieren und sie rasch durchschauen.

2. Der Minraise lockt meistens mehr als einen Gegner in die Hand, wenn zwei oder drei Gegner mit ihnen den Flop ansehen, kann eine der Top 3 Premiumhände schnell zu einem teuren Spaß werden, der sie viele Chips kostet oder sogar ihr Turnierleben. Man denke nur daran, in welchem Dilemma man ist, wenn man K-K hat und im Flop taucht das Ass auf – nun ist man schon gegen A-2os hinten!

Zu Gruppe B: Dies ist die größte Gruppe mit 20 Händen und jeder vernünftige Pokerspieler hat diese Starthände in seiner Range. Es sind die stärksten nicht gepaarten Hände. Jede mögliche Kombination aus den fünf höchsten Karten: A, K, Q, J und T. Die höchstmögliche Kombination, A-Ks, nimmt eine Sonderstellung in dieser Gruppe ein. Sie wird daher in einem eigenen Kapitel behandelt (Kapitel 6).

Diese Gruppe dominiert auch das ultimative Top 50 Ranking: Von 7 bis 21 kommen mit 3 Ausnahmen (die Paare 10er, 9er und 8er) alle Hände aus dieser Gruppe. Die schwächste Hand dieser Gruppe ist Q-10os.

Zu Gruppe C: Dies ist mit nur 8 Händen die kleinste Gruppe. Besonders die Hände A-2s,

A-3s, A-4s und A-5s sind bei den Pokerspielern zu Recht beliebt, weil sie sowohl Flush als auch Straight Potential haben. Trifft man den Flush, hat man immer den Nutflush. Es kommt auch oft zu der Situation, dass keiner etwas trifft und dann gewinnt A-2s gegen starke Hände wie K-Js und Q-10s mit Ass hoch. Deshalb macht es Sinn, alle 8 suited Aces zu spielen. Man sollte mit diesen Händen jedoch nicht ein All In callen, es sein denn, man hat nur noch 10 BB oder weniger (Small Stack).

Zu Gruppe D: Diese Hände sollte man je nach gegebener Situation spielen oder folden, je nach Position und bisher erfolgter Action. Am Button sitzend kann man auch mit diesen Händen, wenn alle anderen bereits gefoldet haben, ein RFI erwägen. Keinesfalls aber sollte man mit einer dieser Hände sein Turnierleben riskieren, indem man ein All In callt, was dann alle Chips kosten könnte.

Die wichtigsten Ideen im Texas Hold'em Poker

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