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GROSSGEMEINDE ÖHNINGEN NACHBARORT DER SCHWEIZ

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Zum Ortsteil Öhningen an sich mit dem von weitem sichtbaren Augustiner Chorherrenstift gehören am Untersee noch die Weiler Stiegen und Kattenholz: 1974 kamen die bis dahin selbständigen Dörfer Wangen und Schienen noch dazu: Die heutige Grossgemeinde Öhningen besteht in der Folge aus den Ortsteilen Öhningen, Wangen und Schienen. und grenzt auf der westlichen Landseite an die Schweizer Ortschaften Stein am Rhein und Hemishofen im Kanton Schaffhausen („Ramsener Zipfel“). Am südlichen Untersee grenzt Öhningen an die Schweizer Ortschaften Eschenz, Mammern und Steckborn, alle im Kanton Thurgau – die Landesgrenze verläuft hier in der Mitte des Untersees.

Die Grossgemeinde Öhningen mit etwa 3‘700 Einwohnern und 2818 ha Fläche Grundgebiet ist angesiedelt auf der Halbinsel Höri im Landkreis Konstanz innerhalb des Bundeslandes Baden-Württemberg. Der Ortsteil Öhningen als solcher wurde erstmals als Oningas 788 in einer Schenkungsurkunde des Klosters St. Gallen erwähnt. Der Schenker Iringus übereignete „zum Heil seiner Seele“ seinen Besitz dem Kloster St. Gallen:

Ego in Dei nomen Iringus, dono ad praedicto casa Dei, donatumque permaneat, hoc est in pago Hegausense, in locis nuncupantibus Vuictartingas), feu et in Oningas, b) quicquid …

Aus www.leo-bw.de: 788 Oninga, von Personenname Ono. Frühmittelalterliche Siedlung mit Ortsgräberfeld des 7./8. Jahrhundert östlich des Dorfes. Besitz des Klosters St. Gallen. Später nicht mehr nachweisbar. Vermutlich konfisziertes alemannisches Herzogsgut. Im 10. Jahrhundert im Besitz des Graf Kuno von Öhningen. Öhningen gehörte zum Dotationsgut des dortigen Klosters. Niedergerichtsrechte bis 1535 bei diesem, dann durch bischöfliche Vögte wahrgenommen. Steuer, seit 1622 auch Frevelgericht und Forst als Pfand, seit 1739 als Lehen beim Bischof. Anfall an Baden 1803, im gleichen Jahr zum Amt Bohlingen. 1810-1872 dem Bezirksamt Radolfzell unterstellt, dann Bezirksamt/Landkreis Konstanz.

Das „Historisches Lexikon der Schweiz“ HLS sagt dazu: Das Stift Öhningen liegt auf einer Anhöhe oberhalb des Untersees in der Nähe zum Rheinübergang bei Stein und wurde möglicherweise an der Stelle eines älteren Adelssitzes gegründet. Die Urkunde, in der Kaiser Otto I. (936-973) im Jahr 965 die Stiftung Öhningens und den zugehörigen Besitz bestätigte, ist wahrscheinlich in allen Teilen eine Fälschung des letzten Drittels des 12. Jahrhunderts. Nach diesem unechten Gründungsprivileg hatte Kuno von Öhningen mit Zustimmung seiner Frau Richlind und seiner vier Söhne das Stift kurz zuvor gegründet. Bereits die Gestalt des vermeintlichen Stifters hat für eine noch andauernde Forschungskontroverse gesorgt. Einigkeit besteht lediglich darin, dass Kuno als ein Mitglied des konradinischen Familienverbands anzusehen ist und dass er eine enge Beziehung zum Rheinauer Stifterverband besaß. Die Forschung tendiert des Weiteren dazu, Kuno mit dem von Otto II. (973-983) eingesetzten Herzog Konrad von Schwaben (982-997) gleichzusetzen sowie Richlind als Enkelin Ottos I. genealogisch einzuordnen.

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