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ORTSTEIL ÖHNINGEN AM AUGUSTINER CHORHERRENSTIFT
ОглавлениеAugustiner Chorherrenstift
Stift mit Ortsteil Öhningen
Ehemaliges Verwaltungsgebäude als Rathaus
Wappen der Grossgemeinde Ohningen
CANONIA ONINGA Stiftsgeschichte
aus www.oehningen-tourismus.de Das ehemalige Augustiner-Chorherrenstift in Öhningen liegt an prominenter Stelle in einer bemerkenswerten Kultur- und Naturlandschaft auf der Halbinsel Höri. Die Stiftsgründung erfolgte bereits in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts. Einer Urkunde von Friedrich Barbarossa vom 27. November 1155 ist erstmals zu entnehmen, dass der Kaiser „die Propstei Öhningen“, die Kraft Erbrecht auf ihn gekommen war, der Kirche von Konstanz übertragen hat.
Die imposanten mittelalterlichen Konventgebäude umschließen mit der Kirche den Kreuzhof. Trotz zahlreicher Umbauphasen sind in diesen Gebäuden wesentliche Bauteile von der Spätromanik bis zur Barockzeit erhalten. Diese sind von hohem geschichtlichem Zeugniswert und bilden ein Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung.
In der Zeit von 1431 bis 1519 führte man eine Gesamterneuerung der Stiftsgebäude durch und 1617 hat der Fürstbischof von Konstanz das Propsteigebäude um ein weiteres Geschoss aufstocken lassen. Barocke Raumdekorationen und Rokokostuck im Konventsaal, der neuen Bibliothek und in vielen Zimmern der Augustiner Chorherren prägen das Innere der Konventgebäude.
Das ehemalige Verwaltungsgebäude des Stifts, lies der Fürstbischof 1681 errichten. Dieses Gebäude dient heute der Gemeinde Öhningen nach umfangreichen Renovierungs- und Restaurierungsmaßnahmen als Rathaus. Die Stiftskirche St. Hippolyt und Verena, seit 1805 katholische Pfarrkirche, wird heute durch die Neugestaltung des Innenraums nach dem 30-jährigen Krieg geprägt. Die letzte Restaurierung der Kirche fand in den Jahren 1973/74 statt.
Die seit einigen Jahren laufenden, neuen Sanierungsarbeiten des Augustiner Chorherrenstifts kommen jedoch nicht zügig voran. Dies da beim Aushub des vorgesehenen Aufzugschachtes Mauerreste eines ehemaligen Badehauses aus dem Mittelalter aufgetaucht sind. Und da diese angeblich von historischer Bedeutung seien, ist vom Denkmalamt ein sofortiger Baustopp veranlasst worden.
Weiter wirft die Statik der instandgesetzten Fassade unvorhergesehene Probleme auf, indem an einigen Stellen der Putz abplatzt – und dies obwohl das Ganze mehrfach statisch durchgerechnet worden ist: Die hierfür erforderlichen Zusatzkosten sollen angeblich 200‘000 Euro erreichen.
Zusammen mit dem Fehlen eines angemessenes Nutzungskonzepts - wozu sogar die Öhninger Bürger befragt wurden – sind zur Zeit die mit soviel Elan gestarteten Sanierungsarbeiten in erheblichem Masse beeinträchtigt. Übrigens steht das gesamte Zentrum von Öhningen unter Denkmalschutz.