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PARTNERGEMEINDE

Partnergemeinde von Öhningen seit 1988 ist Mérinchal, eine Gemeinde im Zentralmassiv in Frankreich. die zur Region Nouvelle-Aquitaine bzw. zum Département Creuse,gehört. Die Bewohner nenne sich Mérinchalois oder Mérinchaux.

Mit Mérinchal pflegt die Gemeinde Öhningen seit 1988 eine lebendige und intensive Partnerschaft/Jumelage. Sie wurde Initiiert durch den damaligen Bürgermeister von Mérinchal, Guy Boussange, der nach dem Krieg in Radolfzell stationiert war und daher die Höri kannte und schätzte. Seither finden regelmäßig Treffen in Mérinchal und Öhningen statt.

WEBSITE

Wer sich mit der interessanten Öhninger Geschichte etwas eingehender beschäftigen will, kann dies übrigens wunderbar tun auf der Website www.oehingen.de – und zwar unter dem Reiter „Gemeinde“ in der Rubrk „Öhningens Geschichte“ (2004, Kreisarchiv Konstanz).

ÖHNINGENS GESCHICHTE (ab 13 Mio. Jahre v. Chr.)/ÖHNINGIUM

Das „Öhningium“, eine geologische Schicht, entsteht als Teil der Oberen Süßwassermolasse und birgt prächtige Fossilien, die den Namen Öhningen weitum bekannt machen werden. In den um 1500 n. Chr. eingerichteten Steinbrüchen werden Bausteine, Bodenplatten und Brennkalk gewonnen. Künstler wie der Bildhauer Morinck verwenden die Öhninger Kalke als Rohstoff für ihre berühmten Kunstwerke. Ab 1708 werden die Versteinerungen publiziert und in der Folge erforschen Wissenschaftler bis in unsere Zeit immer wieder die Brüche und finden eine Vielzahl von versteinerten Tieren und Pflanzen. Seit 1935 stehen die Fundstellen unter Naturschutz.

Am Südhang des Schiener Berges befindet sich die berühmte Fossilfundstelle in den Öhninger Kalken (Obere Süßwassermolasse). Dort fand im Jahre 1726 der Schweizer Johann JacobScheuchzer (1672–1733), Zürcher Stadtarzt und Naturforscher, das etwa ein Meter große versteinerte Skelett eines vor 14 Millionen Jahren lebenden Riesensalamanders (Andrias scheuchzeri). Dieses Fossil wurde von ihm als „Homo diluvii testis“, ein „betrübtes Beingerüst von einem alten Sünder“ eines in der „Sündfluth“ (Sintflut) gedeutet.

Schon damals galt der Riesensalamander als der das größte Aufsehen erregende Fund im Steinbruch von Öhningen und war Fundament der Scheuchzer’schen Theorie des „Sintflutmenschen“. Erst im Jahr 1809 gelang es dem französischen Naturforscher Georges Cuvier (1769–1832), diesen Irrtum zu korrigieren und die Knochen als Reste eines Amphibiums richtig zu deuten; später gelang es dem Niederländer Jan van der Hoeven (1801–1868), Naturforscher, das Skelett in die richtige Stelle des Systems einzuordnen.[4][5] Das Original befindet sich heute im Teylers Museum der niederländischen Stadt Haarlem.


Riesensalamander-Skelett der Gattung Andrias scheuchzeri

VERSTEINERUNGEN DER ÖHNINGER SCHICHTEN

aus www.museum-fischerhaus.de/

Vor rund 12 Millionen Jahren hatten vulkanische Aktivitäten in den Ablagerungen des Molassebeckens nördlich der Alpen einen Krater gesprengt, der sich mit Wasser füllte und so einen Maarsee bildete. In diesem Süßwassersee lagerten sich feinste Sedimente aus Kalk und Mergel ab und überdeckten auf den Boden abgesunkene Tiere und Pflanzen so, dass sie unter Luftabschluss versteinerten. Nach dem Ende der Eiszeit kamen von den Gletschern freigelegten Kalkschichten an die Oberfläche.

Bereits um 1500 begann das Kloster Öhningen in Steinbrüchen die feingeschichteten Mergel und Kalke abzubauen. Dabei stieß man auf fossile Einschlüsse, die ab 1708 wissenschaftlich beschrieben und gesammelt wurden. Über 900 Tierarten und 450 Pflanzenarten wurden unterschieden. Im Fischerhaus befindet sich ein Querschnitt von Original-Fossil Funden, hauptsächlich als Leihgabe aus Beständen des Naturkunde Museums Karlsruhe.

Der berühmte Künstler Hans Morinck aus Konstanz ist nichtzuletzt bekannt geworden durch die Verwendung von Öhninger Kalkschiefer für seine viele Passionsreliefs und Skulpturen. Als Vorlagen für seine Reliefs nutzte er niederländische Druckgraphiken auf denen meiste viele Personen dargestellt sind. Seine Werke weisen gar Einflüsse Michelangelos und dessen Nachfolger auf. Werke von ihm sind u.a zu finden im Konstanzer St. Stephan, im Konstanzer Münster. im Konstanzer St. Johann, im Dom zu St. Blasien (einst drittgrößte Kuppelkirche Europas) sowie im Karlsruher Schlossmuseum usw.


Hirtenrelief/Schäferszene am früheren Morinck-Wohnhaus an der Zollernstraße 6 in Konstanz, wo jetzt die Weinstube „Zum guten Hirten“ ist.

OEHNINGEN-AN-DER-GRENZE

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