Читать книгу Die neue 4-Blutgruppen-Therapie - James L. D'Adamo - Страница 7

Einleitung

Оглавление

Vor fast 30 Jahren arbeiteten Dr. James D’Adamo und ich an dem Buch One Man’s Food ... is someone else’s poison, dem Original über Dr. D’Adamos bahnbrechende Forschungsarbeit über den Zusammenhang zwischen Ernährung und Blutgruppen. Seit der Veröffentlichung unseres Buches im Jahr 1980 hat Dr. D’Adamos Sohn, Dr. Peter D’Adamo, 4 Blutgruppen. Vier Strategien für ein gesundes Leben verfasst. In seinem Buch bestätigt er, dass One Man’s Food und das Konzept der individuellen Behandlung auf Basis der Blutgruppen, das sein Vater entwickelt hat, die Grundlage für sein Werk bilden.

Wie ich schon in der Einleitung zu One Man’s Food erwähnte, machte meine damalige Frau Ingrid Boulting mich mit Dr. James D’Adamo bekannt. Ingrid und ich waren frisch verheiratet, und ihr Hochzeitsgeschenk an mich war ein einstündiger U-Bahn-Trip von unserer Wohnung in Manhattan zu Dr. D’Adamos Praxis in Bay Ridge, Brooklyn. Ich wehrte mich gegen diesen Besuch - schließlich war ich in den Sechzigern aufgewachsen und hatte den Spruch »Man ist, was man isst« oft genug gehört, um darauf zu achten. Ich bevorzugte schon eine mediterrane Ernährung aus Fisch, Gemüse und Pasta und war fast nie krank. Warum sollte ich ihn also aufsuchen? Was war an ihm so besonders?

Das Besondere an Dr. D’Adamo war, wie Ingrid sagte, dass er individuell maßgeschneiderte Diäten- und Fitnesspläne erstellte - eine Lebensweise, die auf der Blutgruppe des Menschen (0, A, B oder AB) basiert - und sie beharrte darauf, dass ich den Termin wahrnahm. Auch wenn ich äußerst skeptisch war, gab ich schließlich nach und fuhr zu seiner Praxis. Dort saß ich über eine Stunde lang in einem überfüllten Wartezimmer. Als ich in seinen Praxisraum gerufen wurde, untersuchte Dr. D’Adamo mich mit einer Methode, die er Iridologie nannte. Wie er sagte, sei die Iris im Auge wie eine Landkarte des ganzen Körpers und würde Schwächen in den Organen und entstehende Krankheiten spiegeln. Nachdem er meine Augen untersucht und festgestellt hatte, welche Organe geschwächt oder geschädigt waren - »Ihre Nieren und Leber sind erschöpft«, wie er mir fröhlich mitteilte -, stach er mir mit einer Nadel in den Finger, schmierte einen Tropfen meines Bluts auf ein Glasplättchen und testete meine Blutgruppe. Ich habe Blutgruppe B. Mehr würde er nicht brauchen, sagte er. Dann verbrachte er die nächsten 45 Minuten damit, einen maßgeschneiderten Speiseplan für mich aufzustellen, in dem er jede Obstsorte, jede Gemüsesorte, jede Getreidesorte, jedes Milch- und tierische Produkt auflistete, das ich essen dürfte, sowie die, die ich definitiv meiden sollte.

Diese Begegnung brachte mich dazu, meine Ernährungs- und Lebensweise zu ändern, was mich noch gesundheitsbewusster machte, und führte letztendlich zu meiner Zusammenarbeit mit Dr. D’Adamo. Nach der Veröffentlichung von One Man’s Food zog Dr. D’Adamo nach Toronto, wo er ein Institut für Naturheilkunde eröffnete und 20 Jahre lang als Arzt tätig war. Danach zog er nach Portsmouth in New Hampshire, einer idyllischen Stadt in Neuengland, wo er das D’Adamo Institute for the Advancement of Natural Therapies gründete.

Ich selbst zog irgendwann in die Gegend von Miami.

Ein Anruf von Dr. D’Adamo

Während ich vor ein paar Monaten zur Florida International University im Norden von Miami ging, an der ich Journalismus lehre, rief mich Ingrid an. Das Gespräch verlief so:

»Hi, Allan, hier ist Ingrid. Wie geht es dir?«

»Gut, und dir? Ich hab jetzt keine Zeit, ich bin in Eile -«

(Sie überhörte meine Eile) »Dr. D’Adamo hat angerufen ... er sucht dich.«

(Ich blieb mitten auf dem Gehweg stehen.) »D’Adamo? Was will er denn?«

»Er will, dass du sein nächstes Buch für ihn schreibst. Er konnte dich nicht finden, und deswegen hat er mich im Internet herausgesucht.«

»Sein nächstes Buch schreiben? Ich habe seit 30 Jahren nichts mehr von ihm gehört - und jetzt soll ich sein nächstes Buch schreiben?! Ich hab gleich ein Meeting und bin spät dran -«

»Hier ist seine Nummer; du sollst ihn zurückrufen ...«

Aber ich rief ihn nicht zurück. Ein paar Wochen vergingen. Dann rief Dr. D’Adamo mich an. Dieses Gespräch verlief so:

»Hi Allan, hier ist Dr. D’Adamo ...«

(Ich holte tief Luft ... und schwieg bedeutsam)

»Hallo? Allan, sind Sie noch dran?«

»Ja, hi, Dr. D’Adamo. Wie geht es Ihnen? Ich hab jetzt keine Zeit, ich hab gleich Unterricht und bin spät dran -«

»Es dauert nur einen Moment, Allan ...«

Ja klar.

Er fing an zu erklären, dass er gerade an einem neuen Buch arbeitete und versucht hatte, mit anderen Autoren zusammenzuarbeiten, mit denen die Zusammenarbeit aber nicht klappen wollte. Wie er sagte, hatte er den Eindruck gehabt, wir seien bei seinem ersten Buch auf einer Wellenlänge gewesen, und er hoffte, wir könnten uns wieder zusammentun.

Ich fühlte mich geschmeichelt und sagte ihm das auch. Aber hatte er in One Man’s Food nicht schon alles gesagt, was er sagen wollte? Und was war mit Peters Buch? Beide waren internationale Bestseller geworden. Warum noch ein Buch schreiben? Hatte er nicht schon alles untergebracht? Auf alle Fälle war ich sehr beschäftigt, wie ich ihm sagte. Ich hoffte, er würde verstehen, dass ich an dem Projekt nicht interessiert sei.

Doch es war, als hätte er gar nicht zugehört. »Ich praktiziere jetzt seit über fünfzig Jahren Medizin, Allan, und ich habe schon über 50.000 Patienten behandelt. Ich habe neue Entdeckungen gemacht ... es gibt Untergruppen im Blutgruppensystem - und nein, Peters Buch ist nicht das letzte Wort in der Sache. Ich bin mit seiner Meinung über Lektine nicht einverstanden. Und ich versuche immer noch, die Menschen einzeln zu heilen, während er versucht, die ganze Welt über das Internet zu heilen. Außerdem habe ich mich in ein paar Dingen geirrt ...«

Mein erster Gedanke war, dass es sich hier um so ein Vater-Sohn-Rivalitäts-Dings handle. Der Vater, der der Gründervater der Blutgruppen und der Pate der Naturheilmediziner in den USA ist, möchte vielleicht das letzte Wort über seine eigene Entdeckung haben.

Aber was meinte er damit, er habe sich in ein paar Dingen geirrt? Schließlich ist es unter Ärzten nicht üblich, Fehler zuzugeben. Ich hatte Dr. D’Adamos Ethik nie angezweifelt. Er war ein Purist im Vergleich zu den vielen Ärzten, die mir in den achtziger Jahren begegnet sind, als Alternativheilmethoden in den USA regelrecht explodierten. Daher nahm ich es ernst, als er sagte, er habe Fehler gemacht und die Blutgruppen seien vielleicht nicht das, wofür er sie ursprünglich gehalten hatte. Aber das bedeutete noch lange nicht, dass ich ein zweites Buch mit ihm zusammen schreiben wollte.

»Ich würde mich ja gern noch länger mit Ihnen unterhalten, aber ich muss meinen Studenten einen Abschlusstest -«

»Überlegen Sie es sich, Allan.«

Er bat mich um meine Adresse, um mir Material über sein Werk schicken zu können, damit ich es mir noch mal überlegen könnte.

Der Gedanke Fünfzig Jahre Forschung und über 50.000 Patienten schwirrte mir im Kopf herum, während ich mit dem Aufzug hinauf zu meinem Klassenzimmer fuhr. Drei Jahrzehnte konnten seiner Leidenschaft für seine Arbeit keinen Dämpfer versetzen, dachte ich. In seiner Stimme schwang immer noch dieselbe autoritative Kraft mit, die sie vor 30 Jahren hatte. Ich erinnerte mich an das erste Mal, als er mich um meine Mitarbeit bat. Es war ungefähr sechs Wochen, nachdem ich sein Patient geworden war. Damals sah er mich an und sagte: »Sie werden mein Buch schreiben.«

Aber das war damals. Ich war jünger und hungriger nach einem Auftrag gewesen. Ich hatte damals noch keine Kinder und weniger Verpflichtungen ... und ich hatte noch kein Journalismus-Massenkommunikations-Programm zu leiten, bei dem Studenten und Mitarbeiter meiner Fakultät ständig an meine Tür klopften.

Das Wiedersehen

Warum also sitze ich jetzt spätabends in einem Hotel in Portsmouth, New Hampshire, und schreibe diese Notizen für die Einleitung zu seinem neuen Buch? Ich glaube, ich bin aus reiner Neugier hergekommen. Wir waren die Co-Autoren eines Buchs, aus dem eine weltweite Bewegung der Blutgruppendiät entstanden ist, und auch wenn ich seit drei Jahrzehnten von dieser Welt weit weg bin, halte ich Dr. D’Adamo für einen so originellen Denker und Naturheilmediziner, dass ich mir wenigstens anhören sollte, was er zu sagen hat.

Der Doktor und seine Frau Christiana holten mich vor zwei Tagen vom Manchester-Boston Regional Airport ab. Gestern und heute habe ich damit verbracht, mir sein Institut (zwei Holzhäuser im Neuengland-Stil, die im Zentrum von Portsmouth stehen) anzusehen, seinen Stab aus ausgebildeten Naturheilmedizinern kennenzulernen und eine Anzahl von Heiltherapien zu begutachten, darunter Kneippsche Fußbäder, eine Kammer für hyperbare Therapien und eine Firard-Sauna, die er über die Jahre in seine Behandlungsmethoden aufgenommen hat und für die Behandlung von Krebs, rheumatischer Arthritis und Arteriosklerose verwendet. Nach Feierabend spazierten wir über das bewaldete Gelände seiner 17 Morgen großen Farm. Als Erstes machten wir an einer Meditationsstelle halt, auf der ein Buddha und eine Bank an einem Bach stehen, später an einem Pavillon neben seinem Kräutergarten, wo wir uns zuerst über private und anschließend über berufliche Dinge unterhielten.

Wie ich ihm auch sagte, war das hier ein ganz anderes Kaliber als der Garten seines Hauses auf Staten Island, wo ich ihn für unser erstes Buch interviewt hatte. »Und wie viel anders als in meiner Kindheit ...«, ergänzte er. Dabei bezog er sich auf sein Leben als Sohn eines Polizisten, der zu Fuß einige der gefährlichsten Bezirke von New York City patrouilliert hatte.

Doch Dr. D’Adamo war nicht an der Vergangenheit interessiert. Seine Arbeit lag ihm genauso leidenschaftlich am Herzen wie immer, und ich musste ihn mehrmals zügeln, als er über die Blutgruppen und seine neuesten Entdeckungen loslegen wollte: Warum ein B-Typ wie ich Sojamilch meiden und den Verzehr von Huhn einschränken sollte - und vor allem Einzelheiten über seine neuen Erkenntnisse in Bezug auf die Untergruppen A1 und H1 sowie die Auswirkung der Rh-Faktoren.

Es schien, als hätte er eine Riesenmenge an neuen Informationen auf Lager und als könnte er es kaum erwarten, dass ich meinen Kassettenrekorder einschaltete, um alles aufzunehmen. Was er zu sagen hatte, interessierte mich zwar, doch ich wollte ihm zuerst einfach nur zuhören und mich ihm wieder annähern.

Ich fragte ihn, was er von der integrativen Medizin hielt, der Bewegung von Ärzten wie Andrew Weil, die die Schulmedizin mit alternativen Heilmethoden verbinden. Meine Frage entzündete eine sofortige feurige Antwort. Er winkte missbilligend wie ein unzufriedener Prophet ab.

»Was wissen die Ärzte schon über Naturheilmedizin? Seit Jahren haben so viele Schulmediziner die Naturheilmethoden schlechtgemacht - und jetzt wollen sie sie plötzlich anwenden. Wenn sie sie anwenden möchten, sollen sie erst einmal eine richtige Ausbildung darin machen. Haben sie die Pflanzenheilkunde oder Akupunktur studiert und angewandt? Viele Ärzte versuchen sich heute ein bisschen darin. Sie springen auf den Zug der Alternativmedizin auf, die enorm gewachsen ist, weil so viele Patienten mit der Schulmedizin unzufrieden sind.«

Das war D’Adamos Ton. Er spie noch immer Feuer, wenn es darum ging, die Naturheilmethoden zu verteidigen. Auch hatte er einen historischen Vorteil - immerhin hatte er 50 Jahre lang Patienten auf der Grundlage ihrer Blutgruppen behandelt. Welcher andere Naturheilmediziner konnte schon solche Erfahrungswerte vorweisen?

Ich bohrte weiter und fragte ihn, wie er es fand, dass so viele Amerikaner sich heutzutage mehr mit alternativen Heilmethoden auseinandersetzten. Als wir unser erstes Buch geschrieben hatten, war die Einstellung in Amerika noch eine andere gewesen. Damals wurden Leute mit einem natürlichen Lebensstil und mit Naturheilpraktikern anstelle von Hausärzten als irregeleitet oder gar verrückt angesehen.

Heute ernähren sich viele Menschen von Bioprodukten, praktizieren Yoga, suchen Akupunkteure auf und nehmen Vitamine und Kräuter zu sich. Die Bewegung der Alternativmedizin - und das Konzept der Präventivmedizin - sind viel weiter verbreitet als damals.

»Ja, es ist toll zu sehen, wie die Menschen sich Dingen wie Yoga und Meditation, Vitaminen und Ernährung immer bewusster werden«, antwortete er. »Früher brauchte man ein ärztliches Rezept, um in einem Reformhaus Rohmilch zu kaufen - wenn man vor 30 oder 40 Jahren so etwas in New York überhaupt auftreiben konnte. Kann man sich das vorstellen? Heute bekommt man in jedem Supermarkt um die Ecke Biomilch. Aber das Bewusstsein dafür zu entwickeln ist nur der erste Schritt. Die individuellen Menschen müssen auch wissen, ob Rohmilch ihrem Körper guttut oder ob sie eine Entspannungsübung wie Yoga oder eher einen Sport wie Rennen oder Schwimmen brauchen. Ob sie Lamm oder Innereien essen sollten oder besser Vegetarier werden.

Darüber hinaus gibt es so viele Kombinationen von so genannter ›gesunder Supernahrung‹, die im Internet verbreitet werden und angeblich Energie liefern, gegen Unfruchtbarkeit oder zur Gewichtsabnahme gut sind. Sie sind nicht nur lächerlich, sondern können sogar richtiggehend gefährlich sein. Leuten, die chronisch erschöpft sind, eine Diät aus konzentrierten Säften mit einem hohen Zuckeranteil als schnell wirkenden Energiespender anzudrehen, könnte diese Menschen in die Unterzuckerung (Hypoglykämie) oder sogar Diabetes treiben - wenn sie nicht schon dort angekommen sind. Man kommt immer wieder an den Punkt, dass man wissen muss, welche Nahrungsmittel für welches Individuum auf der Grundlage seiner Blutgruppe und des gegenwärtigen Allgemeinzustands die richtigen sind.«

Das zweite Mal

Diese letzte Bemerkung war ausschlaggebend für meine Entscheidung, mit Dr. D’Adamo ein zweites Mal zusammenzuarbeiten. Hier war der Naturheilmediziner, der zweifellos den originellsten Beitrag zur Naturheilkunde der Moderne geleistet hatte - mit dreißig weiteren Jahren an Erfahrung in der Behandlung von Krankheiten. Dies zu einem Zeitpunkt, an dem die Amerikaner bereiter als je zuvor sind, die Verantwortung für ihre Gesundheit selbst zu übernehmen und neue Wege der Heilung zu gehen. Es schien ein günstiger Augenblick für uns, wieder einmal zusammenzuarbeiten.

Es ist jetzt 3 Uhr morgens in Portsmouth. Morgen früh werde ich meinen Kassettenrekorder einschalten und anfangen, das aufzunehmen, was Dr. D’Adamo seit langer Zeit veröffentlichen möchte: seine neuesten Beobachtungen und Erkenntnisse über Blutgruppen und Heilung, und wie er einige der schwierigsten Krankheiten des 21. Jahrhunderts behandelt, darunter Fettleibigkeit, Herzprobleme, Krebs, Diabetes, ADHS und Depression. Außerdem teilt er seine drängende neue Botschaft über Prävention der Welt mit - etwas, das im amerikanischen Gesundheitssystem leider nicht zu finden ist. Meine Aufgabe wird das Niederschreiben sein.


- Allan Richards Portsmouth, New Hampshire


**

Die neue 4-Blutgruppen-Therapie

Подняться наверх