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Blatt 3: Ihr Netzwerk

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Die dritte Frage zielt darauf ab, die sozialen Netzwerke zu erfassen, auf die Sie zugreifen können. Kolleginnen, Mitarbeiter und Kundinnen, Freunde und Familie, ehemalige Weggefährten und entfernten Bekannte – Sie werden überrascht sein, wie viele Namen Ihnen einfallen. Jetzt sollen Sie keine ellenlange Adressliste erstellen. Notieren Sie einfach fünf bis zehn Personen aus Ihrem Netzwerk, die in der Lage und willens sein könnten, Ihr Vorhaben gemeinsam mit Ihnen voranzutreiben. Mit diesen Personen beginnen Sie Ihre Suche nach weiteren Partnern – und damit nach neuen Mitteln und neuen möglichen Zielen. Vielleicht können Sie auch schon erste Stichpunkte dahinterschreiben, was diese Personen beitragen könnten (Kontakte, Know-how, materielle Ressourcen, Räumlichkeiten, Ideen etc.).

Sie haben jetzt also drei Zettel vor sich liegen, auf denen Sie Ihre Werte, Ihr Wissen und Ihre Netzwerke skizziert haben. Aber wie werden aus diesen Notizen Zielvorstellungen, die die Richtung Ihrer nächsten Schritte bestimmen? Dafür ist Ihre Vorstellungskraft gefragt. Machen Sie ein kurzes Brainstorming (Zettel und Stift haben Sie ja bereits zur Hand) und notieren Sie wieder alles, was Ihnen einfällt. Legen Sie sich dabei nicht zu früh fest. Denken Sie zunächst nur in Möglichkeiten.

Die Arbeitsfrage lautet: Was wäre mit Ihren Ressourcen, Ihrem Wissen und Ihren Kontakten alles möglich?

Vielleicht sind Sie leidenschaftlicher Tortenbäcker, ihre beste Freundin arbeitet als Hochzeitsfotografin und Ihr Bruder verfügt über eine riesige Küche, die er so gut wie nie benutzt, seit die Kinder aus dem Haus und die Ehe geschieden ist. Dann wäre es mit Ihren Mitteln möglich, eine Hochzeitstortenmanufaktur auf die Beine zu stellen und Ihr Hobby zum Beruf zu machen.

Erst im zweiten Schritt geht es um die Frage, welche der möglichen Ziele Sie auch tatsächlich erreichen wollen. Gewöhnen Sie sich dabei ruhig an, mehrere Optionen gleichzeitig zu verfolgen.

Sie sehen: Mittelorientierung bedeutet keineswegs, ziellos zu handeln. Wir alle brauchen ein Ziel, um überhaupt loszugehen.

Der Unterschied zur Zielorientierung, die in der Managementtheorie postuliert wird, liegt darin, dass Sie nicht schon am Anfang ein fixes Ziel definieren, das dann um praktisch jeden Preis erreicht werden muss. Stattdessen erarbeiten Sie erste Zielvorstellungen, die die grobe Richtung vorgeben. Einmal unterwegs, konkretisieren Sie Richtung und Ziele schrittweise, verschieben sie aber auch mal oder geben sie zugunsten eines anderen Ziels auf.

Erfolgreich als Unternehmer für Dummies

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