Читать книгу Die Missionen 101-110 der Raumflotte von Axarabor: Science Fiction Roman-Paket 21011 - Jan Gardemann - Страница 21
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Tyson konnte nicht einschlafen. Zuerst hatte er über das letzte Gespräch mit Anderson nachdenken müssen. Anscheinend hatte die kleine Geschichte ihre gewünschte Wirkung voll entfaltet. Das Leben fabrizierte eben immer noch die besten stories. Er musste grinsen. Doch schlagartig musste er an etwas anderes denken. Vor seinem Einsatz auf der SEBAREIDER hatte es ein Briefing gegeben. Admiral Stone hatte ihn persönlich über die Hintergründe des Kontaktabbruchs zu Alsar 20 informiert. Was dort passiert war, war eine Katastrophe galaktischen Ausmaßes.
Der Nachrichtendienst hatte sich im ganzen Sternenreich ein dichtes Netzwerk von Informanten aufgebaut. Natürlich gab es auch auf Alsar 20 Kontakte, die über die dortigen Vorgänge mittels Subraumkommunikation berichtet hatten. Insgesamt war es wohl eine unglückliche Verkettung von Zufällen, die den Fall des Agrarplaneten eingeleitet hatte. Zumindest war dies die offizielle Lesart. Die Wahrheit sah noch etwas anders aus. Es waren Fehler gemacht worden. Einige Analysten hatten das vorhandene Datenmaterial völlig falsch interpretiert. Das hatte Folgen gehabt.
Die Nomadenvölker hatten das Tennibourne-System vor gut drei Jahren erreicht. Die ständigen Angriffe hatten die Abwehrkräfte der Systemstreitkräfte kontinuierlich geschwächt. Doch die Strategen im Flottenoberkommando hatte die Situation völlig falsch eingeschätzt. Als dann eine relativ kleine Invasionsstreitmacht das System erreichte, erhielt sie zudem auch noch Unterstützung von Verrätern auf dem Planeten. Alsar 20 war dem Untergang geweiht und fiel schließlich dem Feind in die Hände.
Der Job von Tyson auf der SEBAREIDER war einfach. Er sollte herausfinden, ob die Crew der Fregatte ebenfalls bereits infiltriert worden war. So wie es aussah, war das der Fall. Nun war er ausgerechnet mit seinem Hauptverdächtigen in einer Rettungskapsel eingeschlossen, nachdem es einen Anschlag auf die SEBAREIDER gegeben hatte. Die Sachlage war damit wohl völlig klar.
Tyson spürte erneut den Blaster unter seinem linken Arm. Er musste wissen, ob Anderson daran manipuliert hatte, während er geschlafen hatte. Wenn die Waffe nicht einsatzbereit war, würde er improvisieren müssen.
So leise wie möglich stand der Mann auf und ging in Richtung der Toilette. Als Tyson die Tür erreicht hatte, schlug Anderson die Augen auf und fixierte den Rücken des angeblichen Technikers. Was hast du jetzt vor, du Lügner, dachte der Offizier.