Читать книгу Einfach Los - Mit dem Rucksack durch Mittelamerika - Jan Richter - Страница 16

Оглавление

 

Antigua

Antigua-Guatemala, die ehemalige Hauptstadt aller spanischen Kolonien in Zentralamerika, die im 18. Jahrhundert von einem schweren Erdbeben zerstört und nie wieder komplett aufgebaut worden war. Die Stadt in Sichtweite dreier Vulkane, dem Agua, dem Acatenango und dem heute noch aktiven Fuego, ist jedoch nie ganz aufgegeben worden. Allerdings wurde sie 1976 erneut von einem schweren Erdbeben heimgesucht, und die einst über 30 Kirchen der Stadt sind heute fast alle nur noch Ruinen.

Inzwischen ist die Stadt die Haupttouristenattraktion Guatemalas, Ausgangspunkt für fast alle Ausflüge in Guatemala, eines der bedeutendsten Zentren für Spanischunterricht in ganz Lateinamerika und mein „Zuhause“ für zwei erlebnisreiche und unvergessliche Monate.

Nach der schiefgelaufenen Abholung am Ankunftstag wurde ich am zweiten Tag glücklicherweise doch noch abgeholt und zur guatemaltekischen Gastfamilie gebracht. Die Sprachschule war auch gleich um die Ecke und in meiner Familie wohnten noch drei weitere Sprachschüler, somit fand ich schnell Anschluss.

In Antigua verlaufen alle Straßen im Schachbrettmuster, und da die gesamte Stadt unter Denkmalschutz steht, darf ohne Genehmigung auch nichts an den Häusern oder Straßen verändert werden. Wenn man neu in Antigua ist, sorgt diese Tatsache des Öfteren dafür, dass man absolut keine Ahnung hat, wo man sich gerade befindet. Warum? Die Straßen haben zwar Namen bzw. Nummern, doch die stehen außer am Parque Central nirgendwo angeschrieben. Nach ein paar Tagen geht es aber und man hat auch ein Auge für die unzähligen Schlaglöcher, die vor allem die Fußwege zieren. Da man ja nichts verändern darf, sind die Straßen auch heute noch gepflastert. Das Lineal war beim Anlegen der Straßen scheinbar schon überstrapaziert gewesen oder man hatte dessen Benutzung über die Jahre verlernt, denn die Pflastersteine liegen absolut nicht auf Linie. Für mich war es deswegen umso erstaunlicher, wie viele Einheimische und auch die eine oder andere Touristin es schafften, auf diesen Straßen mit 12-Zentimeter-Pfennigabsätzen rumzulaufen, ohne alle fünf Meter umzuknicken oder gar völlig in den nicht abgedeckten Gullilöchern zu verschwinden. Neben den Wegen, die scheinbar wirklich noch aus der Zeit vor dem großen Erdbeben stammen, kann Antigua aber auch noch mit wunderschönen bunten Gebäuden, kleinen Gassen und jeder Menge alter Kirchenruinen aufwarten, die der Stadt ein ganz besonderes und einzigartiges Flair verleihen.

Die Millionenmetropole Guatemala-Stadt ist nur 30 km entfernt, aber nachts ist es dort auch für Einheimische sehr gefährlich. Da Antigua ebenfalls über eine exzellente Barszene verfügt, sind nicht nur die unzähligen Sprachschüler im verhältnismäßig sicheren Antigua bis vier Uhr früh auf den verschiedenen After-Partys anzutreffen. Jeden Tag gibt es eine andere Bar in der "Mann" bzw. vor allem "Frau" bei diversen Ladies´-Night-Angeboten günstig oder sogar gratis trinken kann. Einzige Ausnahme für uns Männer ist das Muro! Da gibt’s jeden Donnerstag von 21 bis 0 Uhr für 40 Quetzal (ca. 4 Euro) All-You-Can-Drink-Wodka- und Rum-Mixgetränke! Ihr denkt jetzt sicher: ‚Nur bis Mitternacht??? Wie blöd ist das denn, da fängt der Spaß ja gerade erst an!‘ HIER NICHT!!! Es gibt eine landesweite Sperrstunde und Punkt 1 Uhr morgens gehen alle Türen zu und Lichter aus. Na ja, fast alle... Es gibt natürlich immer irgendwo eine inoffizielle After-Party... :)

Fotolink Antigua

Einfach Los - Mit dem Rucksack durch Mittelamerika

Подняться наверх