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Heinrich/Adoptionspläne

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Um die Mutter zu unterstützen, hat Herr Rudolph beim Jugendamt Erkundigungen eingeholt und erfahren, dass für das Findelkind bereits seit Jahren ein Adoptionspläne Adoptionsantrag einer anderen Familie läuft. Dem Antrag konnte jedoch noch nicht stattgegeben werden, da die Abstammungsfrage nicht geklärt ist. Schon vor der Mutter und dem Vater hatten sich weitere vermeintliche Eltern gemeldet und es war ebenfalls zu negativen Gutachten gekommen. Aufgrund der langwierigen Untersuchungen ist das Findelkind nun bald volljährig (S. 166). Der Ich-Erzähler ist gekränkt, dass die Mutter mit ihm nicht über ihre Adoptionspläne spricht.

Herr Rudolph konnte in Erfahrung bringen, dass das Findelkind nun Fahrt zu Arnold/Heinrich Heinrich heißt und in einer nahegelegenen Stadt eine Fleischerlehre absolviert. Er möchte der Mutter den Wunsch erfüllen, Arnold ein einziges Mal zu sehen. Einige Tage später fährt Herr Rudolph die Mutter und den Ich-Erzähler in die Stadt, in der Heinrich lebt. Der Ich-Erzähler muss an die früheren Sonntagsausflüge denken, und als sich sein Gesicht zu dem »gleichen bösartigen Grinsen« (S. 170) wie damals verzieht, schreit Herr Rudolph ihn wütend an. Die Sympathie des Ich-Erzählers für Herrn Rudolph geht in diesem Moment verloren, und während eines Tankstopps erkundigt er sich bei der Mutter, ob sie den Revierpolizisten zu heiraten beabsichtige. Die Mutter verneint, gesteht aber ein, dass sie es eigentlich wolle. Nachdem sie die Stadt erreicht haben, parken sie abseits des Geschäfts und Herr Rudolph betritt die Fleischerei, um nachzusehen, ob Heinrich da ist (S. 173). Die Mutter scheut sich nun davor, Heinrich zu begegnen. Herr Rudolph fährt das Auto deshalb vor das Geschäft, so dass sie Heinrich zumindest durch das Schaufenster betrachten kann.

Als der Ich-Erzähler Heinrich durch das Blick durchs Schaufenster Schaufenster sieht, ist er aufgrund dessen großer Ähnlichkeit erschrocken und meint, sein »älteres Spiegelbild« (S. 174) zu erblicken. Die Mutter und Herr Rudolph scheinen dies nicht zu bemerken. Bevor der Ich-Erzähler die Mutter darauf ansprechen kann, gibt sie die Anweisung: »Mach das Fenster zu. Wir fahren« (S. 175).

Der Verlorene von Hans-Ulrich Treichel: Reclam Lektüreschlüssel XL

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