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Kapitel 6: Lenas Entscheidung
ОглавлениеDer nächste Morgen begann erwartungsgemäß viel zu früh. Der Wecker rappelte so lange, so unerbittlich, bis er mich richtig nervte, ich ihn endlich ausmachte und mich noch völlig schlaftrunken aus dem so bequemen, warmen Bett quälte. Jeden Morgen das gleiche Spiel. Jeden Morgen schwor ich mir, dass ich an diesem heutigen Abend zeitig in den Federn liegen würde. Und jeden Abend schaffte ich es dann doch nicht früher als sonst. Es war ein ewiger Kreislauf, der mich jeden Morgen aufs Neue ärgerte und schlauchte. „Selbst schuld“, war Lenas Antwort, wenn ich ihr erzählte, dass ich wieder erst gegen Mitternacht ins Bett gegangen war. Und sie hatte völlig recht. Sie schaffte es zwar meist auch nicht viel früher in die Federn, hatte aber oftmals dann bereits zwei Stunden auf dem Sofa geschlafen. Und da sie erst eine Stunde nach mir aufstehen musste, hatte sie also insgesamt etwa drei Stunden mehr Schlaf pro Nacht als ich. Trotzdem war sie am nächsten Abend wieder so viel früher müde – nein, besser gesagt todmüde – als ich. Aber so war das eben und ich hatte mich nach anfänglichen Verwunderungen dann doch irgendwie daran gewöhnt. Als Trost dienten mir die Berichte von Freunden und Bekannten. Die meisten hatten ganz ähnliche Erfahrungen mit ihren Frauen. Also schien das ziemlich normal zu sein. Und auch in zunehmendem Alter wurde dieser Zustand nicht besser. Also was soll’s, dachte ich und beschloss, das so zu akzeptieren und das ganze Thema abzuhaken. Aber an diesem Morgen ging es nicht um Lenas, sondern um meine Müdigkeit. Und ich hatte den Wecker bereits mehrfach verflucht. Erst unter der Dusche wurde ich ein wenig wacher und den tatsächlichen Durchblick erhielt ich, als ich danach meine erste Tasse Kaffee trank. Schließlich zog ich mich an, packte meine Siebensachen und machte mich auf den Weg ins Büro. Als Architekt in einem größeren Architektenbüro konnte ich mir meine Arbeitszeiten zwar einigermaßen flexibel aussuchen. Ich wusste aber, je später ich mit dem Tagesgeschäft anfangen würde, desto länger würde der Arbeitstag auch dauern. Außerdem machte mir meine Arbeit wirklich großen Spaß und ich hatte das Glück, mich genau mit den Dingen beruflich beschäftigen zu können, die ich mir immer vorgestellt hatte. Ich war spezialisiert auf die Konstruktion von Brücken. Eisenbahnbrücken, Autobahnbrücken und so weiter. Alles was auch nur im Entferntesten als Brücke bezeichnet werden konnte, wurde von mir entworfen. Ich weiß nicht, warum mich das so faszinierte, aber bereits als Kind hatte meine Modelleisenbahn die meisten und schönsten Brücken von allen. Auch als Jugendlicher ließ die Begeisterung dafür nicht nach und so war es irgendwann eine logische Konsequenz, mich auch beruflich mit Brücken zu beschäftigen. Und allen, die jetzt denken, dass ich deshalb in der Schule gehänselt wurde und als Nerd verschrien war, sei gesagt, dass dem bei Weitem nicht so war. Ganz im Gegenteil. Mein statisches Verständnis brachte mir große Sympathiepunkte bei meinen Kumpels ein, denn ich war der Einzige, der es schaffte, richtig hohe Türme aus Cola- oder Bierkisten zu bauen, was sich als sicherer Stimmungseffekt auf den Schul- und Studentenpartys erwies.
Zurzeit saß ich an einem Projekt, bei dem es um eine Eisenbahnbrücke in historischem Stil ging. Diese sollte hauptsächlich aus Stahl gefertigt sein und aussehen, als ob sie vor hundertfünfzig Jahren gebaut wurde. Ich liebte diese Aufgabe. Damals waren solche Bauwerke nicht nur praktisch funktionell gebaut, sondern sehr detailverliebt gestaltet. Und jedes noch so verspielte Element sollte von mir entworfen, gezeichnet, berechnet und letztlich auch realisiert werden. Das war natürlich ein riesiger Berg Arbeit, der da auf mich wartete, und obwohl ich für dieses Projekt mehrere Assistenten hatte, die mir zur Hand gingen, blieb noch viel zu viel an mir hängen. Also versuchte ich möglichst früh am Morgen im Büro zu sein, um den Tag auch voll nutzen zu können. Irgendwann in ein paar Jahren, so dachte ich mir, würde ich mich mit einem eigenen Architekturbüro selbstständig machen. Diese Entscheidung lag aber noch in deutlicher Entfernung. Aber man muss ja schließlich Ziele im Leben haben. Dies war mein berufliches. Als ich so im Auto saß und in Richtung Stadt fuhr, dachte ich nochmals über den gestrigen Abend mit unseren Freunden Anna und Tim nach. Wir hatten uns wirklich glänzend verstanden. Und die Themen, über die wir geredet hatten, waren hochinteressant. Aber mir war aufgefallen, dass sie kein Wort darüber gesprochen hatten, wie sie ihren Sex weiterentwickeln wollten. Ich konnte zwar sehen, dass unsere Spielchen zumindest bei Anna mehr als nur Neugierde geweckt hatten, aber ich fragte mich auch, ob sie zum Beispiel schon mal über solche Dinge nachgedacht hatten, wie zum Beispiel mit mehreren Leuten zusammen zu vögeln. Zum Beispiel mit uns. Ohne zu wissen, ob sie überhaupt an solchen Ausschweifungen grundsätzliches Interesse hatten. Aber falls doch, kam ihnen das in den Sinn? Interessanterweise war uns der Gedanke bisher nicht in den Sinn gekommen. Also, natürlich hatte ich mir schon oft die Frage gestellt, wie Anna wohl so im Bett sei. War sie fordernd oder eher passiv. Vielleicht devot. Oder machte es sie an, wenn man ihr auf den Hintern haute, während sie von hinten gevögelt wurde. Das waren eben typische Fragen, die sich ein Mann stellte, wenn er eine hübsche Frau sah. Für uns Männer waren das dabei nicht nur irgendwelche, sondern wichtige Fragen. Die Antworten erhielten wir in den seltensten Fällen. Und dabei stellten wir uns nicht nur diese Fragen, sondern entwickelten dazu auch gleich das passende Bild vor unserem geistigen Auge. Denn das war ja das eigentlich Interessante dabei. Die Vorstellungen in bunten Bildern ausgedrückt. So, und da ich ja nun auch eine Menge Vorstellungskraft hatte und Anna eine wirklich sehr attraktive Frau war, erschienen in meinem Kopf eben auch diese besagten bunten Bildchen. Allerdings ohne jede Absicht, diese ernsthaft zu hinterfragen. Ich lag nicht nachts im Bett und malte mir aus, wie ich sie durch die Gegend vögelte. So war das nicht. Auch die Vorstellung, dass wir alle vier miteinander irgendwo zusammen vögeln würden, war bisher nicht vorhanden gewesen. Ich weiß nicht, wie das den anderen dreien so ging.
Dies waren jedenfalls heute Morgen meine Gedanken, die ich mir auf dem Weg zur Arbeit machte. Vielleicht, so dachte ich, könnte ich mit Lena mal über diese Fantasie reden. Es wäre sicher interessant zu sehen, wie sie darauf reagieren würde. Ach so, jetzt fiel es mir wieder ein. Ihre Reaktion von gestern. Ich sollte wohl erst das klären, bevor ich sie mit weiteren Ideen dieser Art konfrontiere. Der Verkehr heute Morgen war relativ ruhig. Es waren anscheinend noch Sommerferien, oder bereits wieder Herbstferien? So genau hatte ich das nicht im Kopf, weil wir ohne Kinder mit den Ferienterminen nichts am Hut hatten. Die Straßen waren jedenfalls staufrei und ich erreichte bereits nach etwa fünfzehn Minuten mein Büro. Es war ein einfaches, hässliches Bürogebäude mit vier Stockwerken. Eine typische Bausünde aus den Siebzigern mitten in einem Viertel, das sich kleine Unternehmen mit Privathäusern teilten. Schlicht, etwas heruntergekommen, schnörkellos und unauffällig. Eigentlich eine Schande, dass ausgerechnet ein Architektenbüro in einem optisch derart schäbigen Gebäude beheimatet war. Aber mein Chef war als Miteigentümer dieser Firma eben nicht nur Architekt, sondern auch Kaufmann und musste daher auch auf die Kosten achten. Ein schöneres Gebäude wäre vermutlich wesentlich kostenintensiver gewesen und so üppig waren die Margen nicht mehr in unserer Branche, dass man nicht auf das Geld achten musste. Naja, ich arbeitete hier bereits seit ein paar Jahren und machte mir daher kaum mehr Gedanken um dieses Gebäude. Das Hässliche guckte sich mit der Zeit weg. Darum bemerkte ich es schon gar nicht mehr. Immerhin hatte ich einen Parkplatz direkt vor dem Gebäude. Wie immer stellte ich dort mein Auto ab und machte mich auf den Weg in mein Büro im zweiten Stock. Meine Sekretärin und einer meiner beiden Assistenten waren heute wohl besonders früh dran, denn sie waren bereits da und arbeiteten fleißig. Ich machte mich unverzüglich an die Aufgaben, die ich mir für heute vorgenommen hatte. Der größte Teil meiner Arbeit war reine Bürotätigkeit. Das Brückenprojekt befand sich noch in einer relativ frühen Phase. Bisher ging es nur um Planungen und Entwürfe. Erst später, wenn die Bauarbeiten begannen, dann müsste ich öfter direkt vor Ort sein. Das würde aber frühestens in sechs Monaten so weit sein. Zunächst wollte ich diesen Montag mit ein paar Telefonaten beginnen. Mein privates Handy platzierte ich normalerweise so auf den Schreibtisch, dass ich eingehende Nachrichten sofort sehen konnte. Dazu hatte ich einen kurzen Benachrichtigungston eingestellt, der mich leise, aber eindringlich auf eine Message aufmerksam machte. Dazu gab es ein kurzes Vibrationssignal. Wenn das Handy direkt auf der Schreibtischplatte lag, dann wurde das Geräusch, welches durch die kleine Rüttelbewegung ausgelöst wurde, so weit verstärkt, dass es durch das halbe Großraumbüro zu hören war. Während eines normalen Arbeitstages hatte ich für gewöhnlich mehrfach Kontakt mit Lena über kurze Textnachrichten. Wir schrieben uns ein paar Zeilen, wenn wir gerade mal Zeit hatten oder etwas loswerden wollten. So wussten wir immer, wie der Tag des anderen gerade verläuft und wie die dazugehörige Stimmung war. Auch kleine Liebeleien oder andere Nettigkeiten wurden hin und wieder auf diesem Weg ausgetauscht. Für uns wurde diese neue Technik über kleine Apps auf unseren Smartphones sehr schnell zu einer Selbstverständlichkeit. Die Jugend legte in der Zwischenzeit ihre Handys gar nicht mehr aus der Hand, aber für die ältere Generation war diese Art der Kommunikation gänzlich unverständlich. Sie hatte allerdings auch einen kleinen Haken. Da die einzelnen Mitteilungen normalerweise keine Brieflänge hatten, sondern nur aus ein paar einzelnen Wörtern oder kurzen Sätzen bestanden, war es nicht immer einfach, die dazugehörigen Emotionen korrekt zu übermitteln. Um einer falschen Deutung vorzubeugen, gab es die Möglichkeit, kleine Smileys mitzuschicken, die dann die entsprechenden Emotionen darstellten, in der die Mitteilung gemeint war. So konnte ein völlig neutraler Satz wie zum Beispiel „Ich gehe nach Hause“ je nach angefügtem Smiley eine völlig andere Bedeutung erhalten. Ein grinsender gelber Smiley vermittelte die Information, dass sich der Verfasser auf zu Hause freute und gute Laune hatte. Ein orangefarbenes Gesicht mit hinuntergezogenen Mundwinkeln bedeutete, dass derjenige ziemlichen Ärger hatte, während ein Smiley mit heraushängender Zunge eher meinte „Ich gehe jetzt nach Hause, bin geil und brauche nachher unbedingt Sex“. So zumindest wurde letzterer bei Lena und mir eingesetzt. Das Mobiltelefon lag also den ganzen Vormittag auf meinem Schreibtisch direkt in meinem – sagen wir mal – theoretischen Blickfeld. Trotzdem war ich heute so beschäftigt, dass ich gar nicht darauf geachtet hatte. Erst kurz vor Mittag, als ich mich aufmachen wollte, um beim Bäcker um die Ecke etwas zu essen für meine Mittagspause zu holen, erinnerte ich mich dunkel, dass während eines geschäftlichen Telefonats irgendwann einmal mein Handy dieses Vibrationssignal von sich gab. Leider war ich in diesem Moment unmöglich in der Lage, mich darum zu kümmern, denn ich war mit einem wichtigen Kunden in einer Telefonkonferenz und es ging um schwierige Details, über die ich gerade referierte. Bei dieser Konzentration auf das Gespräch ging mein Handy völlig unter. Und danach hatte ich auch meinen Kopf mit derart vielen Dingen voll, dass ich den Hinweis auf eine Nachricht völlig vergessen hatte. Das musste mindestens eine Stunde her sein. Neugierig nahm ich das Telefon in die Hand und tippte auf das Display. In einem kleinen hellen Kästchen kam eine kurze Nachricht zum Vorschein. Sie war erwartungsgemäß von Lena. Mit den meisten anderen Bekannten oder Verwandten kommunizierte ich zwar auch über App-Nachrichten, aber das war eher selten der Fall. Ich las die wenigen Worte und benötigte einen Moment, um den Inhalt zu verstehen. Dann las ich sie noch mal, um mich zu vergewissern, dass ich mich nicht verlesen hatte. „Ich würde gerne mit dir zusammen unsere Fantasie in die Realität umsetzen.“ Wow! Dachte ich. Angefügt war ein Smiley mit heraushängender Zunge. Noch mal wow! Das traf mich wie ein Blitz direkt in den Unterleib. Oh wie das kribbelte! Ich hatte direkt Schwierigkeiten mit meiner Hose und musst mich sofort wieder hinsetzen, damit meine Kollegen nicht meine sich ausbeulende Hose sahen. Mitten zur besten Arbeitszeit eine solche Nachricht. Ich war natürlich erfreut darüber, absolut überrascht und sehr erleichtert. Lena hatte sich also vermutlich die ganze Zeit mit diesem Thema beschäftigt. Wahrscheinlich musste sie erst intensiv darüber nachdenken und wollte nicht mit mir darüber reden, solange sie sich selbst noch nicht sicher war. Die Erleichterung darüber war mir vermutlich in diesem Moment deutlich anzusehen. Warum sie mir nicht einfach gesagt hatte, dass sie nicht darüber reden wollte, um für sich darüber nachzudenken, das blieb mir aber dennoch ein Rätsel. So waren eben die Frauen und es spielte jetzt auch keine echte Rolle mehr. Aber das Bekenntnis von Lena änderte schlagartig meine Konzentration für den restlichen Arbeitstag. Diese war verständlicherweise komplett verschwunden. Wie sollte ich mich denn angesichts der Aussicht, dass meine Frau und ich demnächst reale frivole Abenteuer erleben wollten, noch auf so etwas „Banales“ wie meine Arbeit konzentrieren. Zunächst wollte ich ihr kurz antworten. Natürlich auch über den Chat. Ich wollte ihr meine Zustimmung und zugleich meine Begeisterung dafür mitteilen. Aber mehr als fünf Smileys mit heraushängender Zunge fiel mir dazu im Moment nicht ein. Ich war mir aber absolut sicher, dass sie diese Symbole richtig deuten würde. Mit einem Lächeln auf den Lippen legte ich mein Mobiltelefon wieder gut sichtbar auf den Schreibtisch. Den Rest des Nachmittags kreisten meine Gedanken intensiv um das Erlebte vom Samstagabend und ich spielte eine ganze Reihe von Möglichkeiten durch, wie sich unsere Fantasie ausweiten und in die Realität umsetzen lassen könnte. Und vor allem – da wir nicht bis zum Ende geträumt hatten – wie weit wir dabei gehen wollten. So angeheizt kamen mir dann die wildesten Dinge in den Sinn. Partnertausch, wildester Gruppensex, Gang Bang. Über Eifersucht machte ich mir überhaupt keine Gedanken. Das war für mich eigentlich kein Thema. Zumindest in der Fantasie. Aber das wollte ich einfach mal auf mich zukommen lassen. Vor allem mussten wir jetzt dringend darüber reden. Es schien mir klar, dass wir ohne Ziel und ohne gemeinsam gesteckte Grenzen nichts unternehmen sollten. Über all diesen kreisenden Gedanken setzte sich bei mir die Erkenntnis durch, dass ich hier und heute an meinem Schreibtisch für meine Arbeit wohl nichts Sinnvolles mehr hinbekam. Also beschloss ich, bereits gegen sechzehn Uhr die Heimreise anzutreten. Zum Glück hatte ich diese persönliche Freiheit in meinem Job. Ich wusste nicht, ob es Lena in diesem Moment genauso ging, aber kurz bevor ich in mein Auto stieg, kam von ihr noch eine kurze Nachricht, in der stand, dass sie heute früher Schluss gemacht hatte und in fünf Minuten zu Hause wäre. Das war eine gute Nachricht, über die ich mich freute und ein wenig schmunzeln musste. Den ganzen Nachmittag über hatte ich versucht, die Kommunikation mir ihr so gering wie möglich zu halten, damit nicht, wie bereits früher einmal passiert, unsere Nachrichten in einen erotischen Chat abdriften würden. Damals wäre es beinahe in die Hose gegangen. Es hatte so harmlos angefangen. Wir waren beide bei der Arbeit und hatten ein wenig miteinander gechattet. Und ohne dass wir das beabsichtigt hatten, kam eines zum anderen und die Kommunikation wurde von Nachricht zu Nachricht immer schlüpfriger. Andeutungen wurden zu direkten Anzüglichkeiten und es entwickelte sich ein extrem heißer Chat. Wir machten uns gegenseitig scharf. Jeder versuchte, den anderen mit möglichst viel Schamlosigkeit immer weiter anzuheizen. Dann fing ich an, Lena Dinge zu befehlen, die sie direkt ausführen musste. Das war nicht ganz einfach, denn sie war ja ihrerseits bei der Arbeit. Ich konnte ihr also nicht direkt befehlen, sich auszuziehen. Trotzdem wollte ich natürlich auch etwas sehen. Schließlich waren unsere Mobiltelefone mit einer durchaus hochwertigen Kamera ausgestattet. Jedenfalls hatte sie nach ein paar Minuten kein Höschen und keinen BH mehr an unter ihren normalen Klamotten. Sie hatte sich in der Damentoilette eingeschlossen und mir ein Foto geschickt, auf dem ich sehen konnte, wie sie sich genüsslich zwei Finger in ihre tropfnasse Muschi gesteckt hatte. Dieses Bild löste in mir eine derartige Erregung aus, dass mein Gehirn jeden klaren Gedanken gelöscht und mein Schwanz beinahe den Reißverschluss meiner Anzughose gesprengt hatte. Meine Erregung und die Beule jedenfalls ließen dies vermuten. Zum echten Problem wurde dieser Zustand aber erst, als mich direkt in diesem Moment mein Chef zu sich ins Büro gerufen hatte. Es war mir aber so unmöglich, von meinem Schreibtisch aufzustehen. Zumindest nicht ohne dass jeder meine ausgebeulte Hose gesehen hätte. Das wäre eine Katastrophe geworden. Ich gaukelte ihm also kurz eine extrem wichtige E-Mail vor, von der ich noch den letzen Satz fertigschreiben und sie dann sofort abschicken musste, da der Kunde superdringend darauf warten würde. Das hatte dann gerade so geklappt und ich konnte mich durch den Schock relativ schnell wieder etwas abkühlen. Mein Chef hatte letztlich nichts bemerkt, aber lehrreich war es dennoch für mich. Lena hatte sich fast kaputtgelacht, als ich ihr das hinterher erzählte. Daraufhin hatten wir uns selbst soweit diszipliniert, dass wir keine erotischen Nachrichten mehr während der Arbeit verschickten. Diese Nachricht heute Mittag hatte aber das Potenzial, zu einem solchen Chat zu führen. Mein Gott war ich an diesem Tag diszipliniert! Ich nahm meine Arbeitstasche, ging zum Auto und machte mich auf die Fahrt nach Hause. Um diese Uhrzeit waren leider bereits viele andere Leute ebenfalls auf dem Weg nach Hause, denn die Straßen waren ziemlich voll. An sämtlichen Ecken stockte der Verkehr und die gesamte Fahrzeit zu unserer Wohnung dauerte etwa dreißig Minuten. Also ungefähr doppelt so lange wie heute Morgen. Ich fuhr in unsere Tiefgarage unter dem Haus, in dem wir wohnten, um den Wagen zu parken. Wir hatten zwei Autos und dafür auch zwei Plätze. Das Auto von Lena stand bereits auf seinem Platz. Sie war also bereits zu Hause. Das fand ich sehr schön. Ich parkte direkt daneben, stieg aus und ging Richtung Aufzug.