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Schöneben-Höhenweg

Der Schöneben-Höhenweg führt von Schöneben hinüber zur Haider Alm. Man bewegt sich die ganze Zeit in freiem, aussichtsreichem Gelände über dem Reschensee. Die beiden Bergbahnen am Beginn und Ende der Wanderung verringern die Mühen deutlich und machen die Tour sehr gemütlich.

Tourencharakter

Leichte, gut markierte Wanderwege

Ausgangspunkt

Bergstation Schöneben (2087 m), Seilbahn vom Nordwestende des Reschensees

Anfahrt

Bahn und Bus: Von Mals mit dem Bus nach Reschen und zu Fuß zur Talstation.

Auto: Von Mals bis nach Reschen, dort in Richtung Rojental bis zur Talstation.

GPS: N46°48.289‘, E10°29.495‘

Einkehr

Berggasthof Haideralm, Tel. +39 0473 634628, www.haideralm.it




Richtung Süden: Wunderbarer Ausblick vom Schöneben-Höhenweg

Der Wegverlauf

Nach der Auffahrt mit der Kabinenbahn vom Reschensee nach Schöneben startet man diese Wanderung, die immer in Südrichtung bis zur Haider Alm verläuft. Hier im Skigebiet Schöneben ignoriert man am besten die Eingriffe in die Natur durch das Skigebiet und wandert möglichst schnell los. Zu Beginn muss man allerdings noch ein Stück über Pistengelände aufwärtswandern, biegt aber bald an den Wiesen von Freiten am Weg Nr. 14 nach links ab. Der geradeaus weiterführende Weg zieht hoch zum Gipfel des Zehnerkopfes. Der gesamte Höhenweg verläuft aussichtsreich auf einer Höhe von circa 2200 Metern, immer im Bereich der Waldgrenze. Gleich zu Beginn des Höhenweges hat man über den Stausee hinweg einen besonders schönen Blick ins Langtauferer Tal, das sich von Graun ostwärts in die Ötztaler Berge hineinzieht. Die höchsten Gipfel oberhalb des Tales sind die Gletscherberge Weißseespitze, Langtauferer Spitze und Weißkugel, die besonders beeindruckend herübergrüßen. Der gut markierte Steig führt weiter in südlicher Richtung. Immer wieder wandert man vorbei an knorrigen Zirben und Lärchen und durch große Alpenrosenfelder. Besonders im Frühsommer (zwischen Mitte Juni und Mitte Juli), wenn die Alpenrosen blühen, ist diese Wanderung besonders reizvoll – tief im Tal der große, blaue Reschensee, in der nahen Umgebung rosarot leuchtende Alpenrosenfelder und die grandiose Aussicht auf die zahlreichen Dreitausender. Im großen Reschensee erkennt man sehr gut den Kirchturm von Alt-Graun, das bei der Aufstauung des Sees darin versank. Eine Abzweigung nach links ignoriert man und kommt zu einigen Quellen, den Sieben Brunnen (1:50 Std.). Kurz darauf steht man an einer Wegverzweigung. Von hier aus biegen nach rechts die Anstiege zur Elferspitz und zur Seebodenspitz vom Höhenweg ab. Der Weiterweg zur Haider Alm ist nicht mehr besonders lang. Man muss allerdings zuerst ein wenig aufsteigen, um dann über die freien Wiesen hinab zur Haider Alm (2:30 Std.) zu wandern. Im zweiten Abschnitt des Höhenweges ist neben dem Reschensee auch der Haidersee ins Blickfeld geraten. Natürlich darf man nicht die Aussicht zum höchsten Südtiroler Gipfel, dem Ortler, verschweigen, der sich im Süden majestätisch aufbaut. Neben ihm erkennt man seine Nachbargipfel Königsspitze, Cevedale und Zufallspitzen mit weiß leuchtenden Gletscherhängen. Bevor man mit der Seilbahn ins Tal fährt, wird man an der Alm noch eine zünftige Brotzeit genießen. Anschließend schwebt man von der Bergstation bei der Alm mit der Kabinenbahn hinab nach St. Valentin auf der Haide. Mit dem Bus fährt man zurück nach Reschen und wandert hinüber zur Talstation der Seilbahn.

Kirchturm im See

Bei Graun ragt ein alter Kirchturm aus dem Wasser. Er ist gleichzeitig ein stummer Ankläger für erlittenes Unrecht. 1949/1950 versanken die Orte Graun und Reschen in den Fluten des neu aufgestauten Reschensees. 163 Häuser und 523 Hektar fruchtbarer Boden wurden vernichtet, 1000 Menschen waren von der Katastrophe betroffen. Die Bevölkerung erhielt keinen Ausgleich für ihr verlorenes Hab und Gut. Der Reschensee ist sechs Kilometer lang und hat ein Fassungsvermögen von 116 Millionen Kubikmetern. Die jährliche Stromleistung von 250 Millionen kWh Strom war damit sehr teuer erkauft.


Gemütlich: Wanderung am Schöneben-Höhenweg

Freud & Leid

Ein traumhafter, aussichtsreicher Höhenweg, den man leider häufig mit vielen gleichgesinnten Wanderern teilen muss.

Abstieg nach St. Valentin

Anstatt mit der Kabinenbahn kann man zu Fuß nach St. Valentin auf der Haide absteigen. Hierzu nimmt man den Weg Nr. 9, der die Almstraße abkürzt und unter der Gondelbahn talwärts führt. Im unteren Bereich gelangt man dann allerdings auf eine Forststraße, der man weiter talabwärts folgt. In vielen Kehren erreicht man nach eindreiviertel Stunden St. Valentin auf der Haide (1470 m).

Rückweg zur Schöneben Talstation

Man könnte von der Haider Alm zur Schöneben Talstation wandern. Allerdings verläuft dieser Abstieg auf einer Forststraße im Wald und ist deshalb bei Weitem nicht so lohnenswert wie der Schöneben-Höhenweg. Will man wirklich wieder nach Schöneben zurück, so empfiehlt es sich, den Höhenweg zurückzuwandern, was vom Tagespensum gut möglich ist.

Kombination mit Tour 4

Wer nach der Begehung des Schöneben-Höhenwegs noch nicht ausgelastet ist und über ordentliche Kondition verfügt, kann sich überlegen, ob er die Tour zur Seebodenspitz noch anhängt. Details entnimmt man der Beschreibung von Tour 4. Auf alle Fälle lohnt sich ein Abstecher hinauf zum schön gelegenen Grünen See.

Bruckmann Wanderfürher: Zeit zum Wandern Vinschgau

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