Читать книгу Jasmin und Robert - Janis Aalderk - Страница 4
Kapitel I
ОглавлениеZum Ende kommt das Sterben, der Tod. Manchmal kommt er zur rechten Zeit, es reicht. Oder eben unpassend. Wir wissen es.
Jasmin war soweit, Robert fand es unpassend. Einerseits, er wäre so gerne noch mit ihr zusammen geblieben. Andererseits, warum denn sie? Immer die anderen, er war doch mal dran. Meinte es jetzt der Himmel gut mit ihm oder wurde er verspottet? „Hey, Ihr da oben, was soll der Unsinn? Macht doch mal einen anständigen Plan. Würfelt Ihr?“
„Du bist noch zu jung“, hatte Robert gesagt, als Jasmin ihm von ihrer Krankheit erzählte. Immerhin, sie war 72 Jahre alt, aber er bereits 84.
„Ich kann nicht ohne Dich“. Ihr Lächeln war weich. „Ich weiß.“ Gar keine Einwände, wie sonst üblich. Sie wusste, ohne sie war er hilflos, wie sie es ohne ihn gewesen wäre.
Robert hielt sie im Arm. Sie saß neben ihm, den Kopf an seine Schulter gelehnt. So, wie sie ihr Leben lang gerne gesessen hatte. Ihr Kopf an seiner Schulter, seine Wange an ihrem Haar. Wenn sie sich nah sein wollten. Hier saßen noch das junge Mädchen und der junge Mann aus ersten Jahren. Ja, sie waren alt geworden, aber ihre Gedanken waren jung.
Beide sprachen nicht, alles war gesagt. Auch ihre drei Mädchen nicht, die stumm bei ihrer Mutter saßen und sie nur leicht berührten als Zeichen ihres Mitgefühls. Selbst schon gereift, in Liebe verbunden.
Jasmin starb in Roberts Arm. Sie wollte es, sein letzter Dienst für seine Liebe.
Ihr Atem wurde schwächer. Er fühlte den leichten Druck ihrer Hand. Die Kinder weinten.
Robert war ruhig. Er würde gewiss nicht ohne sie bleiben. Sie wartete auf ihn. Warum sollte sie sich alleine auf den Weg machen? Immer waren sie zusammen gegangen.
Er dachte zurück.