Читать книгу Der Kaiser schickt Soldaten aus - Janko Ferk - Страница 14

28. JUNI 1893

Оглавление

Franz Ferdinand befand sich Ende Juni achtzehnhundertdreiundneunzig seit mehr als einem halben Jahr mit großer adeliger und nichtadeliger Gefolgschaft auf seiner „Reise um die Erde“, während die Serben und ihre Kirche zum zweiten Mal hochoffiziell ihren größten Feiertag begingen.

Der Erzherzog verschwendete naturgemäß keinen Gedanken daran, sondern notierte in seinem Tagebuch, dass im Regierungsgebäude von Amboina auf Papua ein Diner stattfinden werde, vor dem er sich auf einen Spaziergang begebe, während die Damen hierzu ihre Toilette, wie es hieß, machten.

Ehrgeizig, misstrauisch und stets zu Geringschätzung sowie Spott aufgelegt, führte er sein Reisebuch. Jeder erlegte Elefant und jedes abgeknallte Stinktier wurden darin genauestens vermerkt. Eine einzige Buchhaltung des Todes war es schließlich, als er am achtzehnten Oktober achtzehnhundertdreiundneunzig nach Wien zurückkehrte.

Die meisten Völker fanden vor seinen Augen wenig Gnade, an die Serben, wie bereits vermerkt, dachte er wohl nicht. Insgesamt könnte man in seinem Sinn und seinem oft unfreiwilligen Humor sagen, er habe die Welt gesehen, es gehe aber nichts über Österreich.

Wie auch immer, in seinem Tagebucheintrag vom achtundzwanzigsten Juni achtzehnhundertdreiundneunzig schrieb Franz Ferdinand über ein Abendessen. „Erst in später Stunde endete das Diner, worauf wir und der Resident uns auf dem Regierungsdampfer ‚Arrant‘ einschifften, um die Nacht hindurch nach der Insel Buru zu fahren, wo wir zwei Tage zu bleiben gedachten.“

Der Kaiser schickt Soldaten aus

Подняться наверх