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28. JUNI 1389

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Jedem Serben ist der Sankt-Veits-Tag, der Vidov dan, heiliger als alles andere.

Serbiens Freiheit ging an diesem Tag im Jahr dreizehnhundertneunundachtzig verloren.

Am Sankt-Veits-Tag fand die Schlacht auf dem Amselfeld, dem Kosovo polje, statt. Das serbische und bosnische Heer standen dem osmanischen gegenüber.

Bis zum achtundzwanzigsten Juni dreizehnhundertneunundachtzig erstreckte sich Serbien über den größten Teil der westlichen Hälfte der Balkanhalbinsel. An diesem Tag wurde es zerstört. Fürst Lazars Armee wurde von den Osmanen aufgerieben. Beide Heerführer kamen ums Leben.

Sultan Murad der Erste wurde in seinem Zelt ermordet.

Fürst Lazar fiel.

Danach war Serbien mehr als vierhundert Jahre ein Paschalik, das Amtsgebiet eines Paschas, beziehungsweise eine osmanische Provinz, sowie das größte Schlachtfeld in den Kriegen zwischen den Habsburgern und Türken.

Die Schlacht am Amselfeld im Jahr dreizehnhundertneunundachtzig wurde zum Mythos. Sie ist serbische Geschichte. Nationalgeschichte. Und für die Serben ein Symbol der Aufopferung für die christlichen Werte sowie den Kampf gegen die osmanische Fremdherrschaft.

Die Beleidigung und Nichtachtung des Sankt-Veits-Tags beziehungsweise der Serben zu diesem Termin kann die schlimmsten Folgen zeitigen. Auch tödliche.

Der Kaiser schickt Soldaten aus

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