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Kapitel 9

Die Meisterung des Verstandes und die Kraft der Gedanken

Die gesamte Schöpfung wird aus Gedanken geboren. Das größere Universum ist von der Göttlichen Intelligenz geschaffen worden, während die Dimension, in der wir leben, auch von den Gedanken der Menschheit gestaltet worden ist. Die höheren und niederen Mentalkörper des Menschen funktionieren nur durch die lebenser­haltende Kraft der Göttlichen Intelligenz.

Wie bereits erwähnt, sind Gedankenformen Energie. Wenn wir positiv denken, wird uns die positive Einstellung durch positive Lebenserfahrungen widergespiegelt, wenn wir nicht noch vorher gewisse Lernerfahrungen durchleben müssen. Es bleibt allerdings immer unsere Entscheidung, ob wir die betreffende Lernerfahrung als schmerzhaft erfahren oder nicht. Alle Ereignisse lösen je nach unserer Wahrnehmung ein Gefühl aus. Unsere Gefühlsreaktionen können wir in der Weise steuern, wie wir uns entscheiden, ein Ereignis zu betrachten oder zu überdenken.

Dr. Deepak Chopra sagt: »Für den Betrachter gibt es keine objektive Welt.« Und weiter: »Die Wahrnehmung ist ein erlerntes Phänomen.« Wahrnehmung, wie wir sie kennen, wird von Umwelteinflüssen, genetischen Codierungen und früheren Lebenserfahrungen bestimmt – sie werden allesamt im Zellgedächtnis aufbewahrt. Mit Hilfe von Meditation, Hypnose und/oder Rückführungen in frühere Leben kann man Zugang zu diesen Erinnerungen bekommen, die mitunter noch auf unser gegenwärtiges Leben einwirken.

Chris Griscom, eine erfolgreiche Reinkarnationstherapeutin und die Gründerin des Light Institute in Galisteo, New Mexico, schreibt in ihrem Buch »Zeit ist eine Illusion«: »Einstellung und Erkenntnis kontrollieren den Emotionalkörper nicht! Ganz im Gegenteil, der Gefühlskörper bestimmt unser Dasein auf allen Bewußtseinsebenen dieses Planeten. Dennoch hinkt er seiner eige­nen bewußten Entwicklung hinterher. Der Grund hierfür ist, daß die Emotionalität in energetischer Hinsicht der astralen Dimension angehört, die sich jenseits der zeitorientierten Wirklichkeit befin­det. Unberührt von der Tatsache, daß die Zeit vergeht, kramt der Emotionalkörper seine vorhandenen Gefühlselemente unablässig hervor und setzt sie neu zusammen. Da wir uns so stark mit unse­rem Mentalkörper identifizieren, geben wir uns der Illusion hin, wir könnten den Emotionalkörper mit dem bewußten Willen beein­flussen und steuern.« Weiter heißt es: »Da das Bewußtsein jedes unserer feinstofflichen Körper nicht auf das vorhandene Körpergefährt angewiesen ist, kommen die klebrigen Eindrücke des Gefühlskörpers bei jeder irdischen Verkörperung einfach immer wieder zusammen. Der alte Gefühlskörper übermittelt dem neuen physischen Körper all jene Erfahrungen, Reaktionen und Wahrnehmungen der Wirklichkeit, die er in früheren Körpern gesammelt hat.«

Folglich komme ich zu der Aussage, daß wir, während wir durch die Wahl der Wahrnehmung in »jedem neuen Augenblick« die Gefühle beherrschen oder positiv mit dem Emotionalkörper umgehen können, gleichfalls vergangene Probleme anschauen und lösen müssen, um in der Vergangenheit festgehaltene Energie ent­lassen zu können. Diese Zellerinnerungen oder Verhaltensmuster sind oft der Grund für Blockaden im gegenwärtigen Leben. Als diese Energieblockaden seinerzeit aufgrund von ungelösten Emotionen entstanden, geschah dies als unmittelbare Folge unse­rer Wahrnehmungsperspektive und des intellektuellen Erfassens des damaligen Ereignisses. Mit unserer Entwicklung ist auch unser Bewußtsein reifer geworden, und wir können nun rückblickend das Leben aus einer anderen umfassenderen Perspektive betrachten.

An dieser Stelle möchte ich ein persönliches Erlebnis einfügen, das aufzeigt, wie eine Erfahrung aus einem früheren Leben, im Zellgedächtnis gespeichert, unser gegenwärtiges Leben beeinflus­sen kann. Vor einiger Zeit erhielt ich während der Meditation eine klare Anweisung von meiner geistigen Führung, mich einer Rückführung zu unterziehen, die mir vor allem Aufschluß über mein letztes Leben geben sollte. Zuvor hatte ich in Träumen und Visionen ziemlich lebhaft eine vergangene indianische Inkarnation erlebt. Wenn ich als Kind einen klassischen Cowboy- und Indianerfilm sah, wurde ich immer sehr aufgeregt und stellte mich stets auf die Seite der Indianer. Auch war mir bei meinen Reisen durch die Vereinigten Staaten von Amerika aufgefallen, daß ich ausgesprochen negativ auf die dortige weiße Bevölkerung reagier­te. Beides war ungerechtfertigt und mir unerklärlich.

Unter Hypnose bekam ich wie in einem inneren Film anschau­liche Bildeindrücke von dieser letzten Inkarnation, in der ich ein großer, relativ unansehnlicher Apache-Indianer war. Ich sah, wie unser Stamm die Zelte im Lager abbaute, einerseits aufgrund der Witterungsbedingungen und andererseits aus Angst vor einem Überfall. Danach sah ich viel Durcheinander und Blutvergießen. Ich befand mich inmitten des Geschehens. Ich beugte mich hinun­ter und hob meinen zweijährigen Sohn auf, dessen linke Gesichtshälfte weggeschossen worden war. Als ich seinen schlaf­fen Körper in meinen Armen hielt, reagierte ich sehr wütend, verletzt und zornig, was wiederum den Hypnosetherapeuten erschreckte, der auf eine solch heftige Gefühlsreaktion nicht gefaßt war. Es geschah noch viel mehr, was jedoch für diese Geschichte unerheblich ist.

Instinktiv wußte ich, daß mein damaliger Sohn heute meine jüngste Tochter ist, mit der ich im Grunde seit ihrer Geburt ständig Verhaltensprobleme hatte. Was immer ich auch unternahm, die Kluft zwischen uns blieb bestehen. Kurz gesagt, als ich ihr davon erzählte und sie sich daran erinnerte (was eine Geschichte für sich ist), begriff sie, daß meine Zurückweisung ihrer Energie bei der Empfängnis aus dem Gefühl kam, ich könne das Leid, sie womög­lich noch einmal verlieren zu müssen, nicht ertragen. Seit dieser Rückerinnerung hat sich unser Verhältnis entscheidend gebessert und ist seither wunderbar geblieben. Meiner Tochter war beschei­nigt worden, daß sie unter einer Verhaltensstörung litt. Sie hatte ein ständiges und unstillbares Verlangen nach Zuwendung, unabhän­gig davon, wieviel Zuneigung und Aufmerksamkeit sie auch bekam. Ich hatte auf ihre Empfängnis sehr negativ reagiert und sogar eine Abtreibung in Erwägung gezogen. Das hat bei dem Fötus den Grundstein gelegt, sich über alle Maßen zurückgewiesen zu fühlen. Also lagen bei uns beiden einschneidende Zell­prägungen vor, bei ihr seit der Zeugung und bei mir seit unserem letzten gemeinsamen Leben. Durch die Klärung und Verarbeitung dieser Zellerinnerungen ergab sich für uns ein tiefgreifender und dauerhafter Wandel.

Wir wissen nun um die Tatsache, daß Gedankenformen unsicht­bare Energiefelder aussenden und übertragen. Diese Felder senden ihrerseits zurück und werden von ihrer ursprünglichen Sendestation wieder empfangen. Folglich haben wir uns alles, was vor uns auftaucht und in unser Leben tritt, durch die von uns aus­gesandten elektromagnetischen Wellen zugezogen.

Unser Vierkörpersystem, bestehend aus Körper, Gefühlen, Verstand und Geist, hat bewegliche Energiefelder, wovon ein jedes auf einer bestimmten Frequenz schwingt und Energiewellen aus­sendet. Vereinfacht ausgedrückt kann man den menschlichen Körper mit der Hardware eines Computers vergleichen, den Verstand mit dem Betriebssystem, die Gedanken mit den Softwareprogrammen und das Leben mit dem, was diese drei Faktoren dann ausdrucken. Der physische Körper reagiert auf den Gefühlskörper, dieser reagiert auf den Mentalkörper, der wieder­um, falls er eingestimmt ist, dient dem Geist und der Göttlichen Intelligenz. Auf diese Weise beeinflußt unsere mentale Program­mierung nicht nur unser gefühlsmäßiges Wohlbefinden, sondern auch unsere Gesundheit.

Unsere Denkprozesse sind erlernt und verlaufen ge-wohnheits­mäßig, doch sie scheinen automatisch und unkontrollierbar zu ver­laufen. Auf der Hörkassette »Länger leben und jung bleiben« sagt Dr. Chopra: »Wir sind Gefangene unserer Gedanken. Unsere Gedanken und Gewohnheiten machen uns buchstäblich zu Nervenbündeln mit konditionierten Reaktionen. Unterdessen lau­fen fortwährend vorhersagbare biochemische Reaktionsmuster in unserem Körper ab, die durch Mitmenschen und Umstände aus­gelöst werden. Ein konditionierter Verstand läßt also wenig Spielraum für irgendetwas Neues. Es scheint, als ob die Gefühle sich unserer Kontrolle entziehen. Wir errichten und bauen ein Gefängnis, und das Tragische ist, daß wir nicht einmal imstande sind, diese Mauern zu sehen… Die Sinnentleertheit, unter der wir derzeit leiden, kann nur noch schlimmer werden, wenn wir in die­sem Gefängnis bleiben.«

Unsere Art zu denken wird uns in den entscheidenden Jahren unserer Kindheit von Angehörigen und Bezugspersonen beige­bracht, von denen wir häufig lernen:

• zu sehr zu verallgemeinern

• nur im Schwarz-weiß-Format zu denken

• ohne Nachweise Schlüsse zu ziehen

• in einer Situation das Schlimmste zu befürchten oder unver­hältnismäßig zu übertreiben

• alles persönlich zu nehmen

• uns andauernd in unsere Niederlagen oder Probleme hineinzu­steigern

Wenn wir folgendes verstehen, beginnt die Ausbildung zur Meisterung unseres Verstandes und wir werden feststellen, daß wir sehr dizipliniert und achtsam mit jedem Gedanken sein müssen:

1. Gedanken sind Energie, die zugleich Gefühle auslösen können.

2. Diese Energie untersteht universalen Gesetzen.

3. Wir haben die Macht, unsere persönliche Realität zu erschaffen.

4. Wir sind imstande, uns endgültig von begrenzendem Denken zu befreien und den Glauben aufzugeben, daß das Leben »uns einfach widerfährt«.

Womöglich müssen wir auch das Fundament unserer Überzeu­gungen und unserer gewohnheitsmäßigen Denk- und Verhaltens­muster hinterfragen. Wenn unser Leben auf allen Ebenen reich ist, haben wir Meisterschaft erreicht und können den Verstand und seine schöpferische Kraft für uns einsetzen. Sollten wir uns immer noch begrenzt fühlen, sollten wir unsere Gedankenformen gewis­senhaft durchforsten. Folgt ein positiver Gedanke auf einen nega­tiven Gedanken und umgekehrt, wird das Energiefeld jeweils neu­tralisiert. Wenn Sie also einen negativen Gedanken aufschnappen, sorgen Sie dafür, daß er von einem positiven abgelöst wird und beobachten Sie, wie sich Ihre Wirklichkeit verändert.

Zusammenfassung: Die Meisterschaft des Verstandes und die Bereitschaft, für alle Gedanken, Worte und Handlungen die Verantwortung zu übernehmen, erfordert wesentlich mehr Energie und Umsetzungsleistung als die Haltung der Opfermentalität, die die Schuld für das eigene Leid und die Lebensumstände in der Welt und bei den Mitmenschen sucht. Sobald wir mit Hilfe von Disziplin und Unterscheidungsvermögen vom Lehrling zum Meister aufgestiegen sind, fällt unsere Ernte reich aus und unsere Lebensqualität steigert sich ins Unermeßliche. In Kapitel 14 wird beschrieben, wie man den Verstand mit Hilfe von Meditation durch Ent- und Neuprogrammierung meistert.

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