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8 BERNIE MÖCHTE HELFEN

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Als ich nach der Arbeit nach Hause komme, warten Kate und Bernie mit lächelnden Gesichtern auf mich. Kate hat Bernie heimlich eingeladen, den Abend mit uns zu verbringen. Ich schenke mir ein Glas Wein ein und lasse mich neben Kate auf die Couch fallen. Wir stoßen auf meine neue Herausforderung an.

Als wir zum Esstisch gehen, kann ich mich nicht zurückhalten, Bernie weitere Fragen zur Verwendung von S3 bei The Facts zu stellen. Er erzählt uns begeistert von temporären, aber klar definierten Rollen und Kreisen, in denen Menschen teilautonom arbeiten, um auf Organisationstreiber zu reagieren. Die Rollen und Kreise ermöglichen es ihnen, ihre eigene Strategie zu definieren und ihre Arbeit selbst zu organisieren.

Ich lerne, dass sie bewusst auf die klassische Machthierarchie verzichtet haben. Stattdessen hat sich die Organisationsstruktur mit der Zeit dadurch entwickelt, dass die Menschen entschieden haben, wie sie auf Treiber reagieren und die Arbeit sinnvoll verteilen wollen. Ich lerne außerdem, wie alle Organisationstreiber direkt oder indirekt mit den sogenannten primären Treibern der Organisation zusammenhängen und wie der übergreifende Zweck der Organisation darin besteht, auf diesen primären Treiber zu reagieren.

Jedes neu entstehende Problem, jede Herausforderung oder Chance, die dem Unternehmen hilft, seine Ziele besser zu erreichen, ist ein sinnvoller Treiber. Sie nennen diese Treiber Organisationstreiber und wenn jemand so einen Treiber erkennt, reagiert er selbst darauf oder leitet die Information an den passenden Kreis oder die passende Rolle weiter. Und so passt sich die Organisation kontinuierlich an das an, was notwendig ist. »Navigation nach Spannung« nennt Bernie es.

Ich beginne zu verstehen, was Bernie bei unserem ersten Treffen meinte, wie auf diese Weise eine Organisationsstruktur entsteht, die sich selbst an die Notwendigkeiten anpasst – ohne dass machtvolle fixe Funktionen dafür notwendig wären.


Wir verbringen einen angenehmen Abend und ich bekomme ein immer besseres Bild darüber, wie die S3-Muster HRS helfen könnten. Bevor Bernie aufbricht, frage ich ihn, ob er sein Angebot, mir bei der Anwendung von S3 bei HRS zu helfen, ernst meinte.

»Natürlich«, sagt er. »Es würde mich freuen. Die Geschäftswelt braucht mehr solcher Initiativen. Ich bin glücklich, wenn ich dazu etwas beitragen kann.«

»Fantastisch«, antworte ich erleichtert. »Ich brauche wirklich Hilfe.«

»Hast du morgen Vormittag Zeit?«, fragt Bernie. »Falls ja, könnten wir erste Schritte besprechen, die du bei HRS unternehmen kannst.«

»Mit Vergüngen«, sage ich. »Das könnte genau das sein, was ich als Vorbereitung auf das Gespräch am Freitag brauche, bei dem Paul das Management über seine Entscheidung informiert. Er hat mich gebeten, dort etwas über meine Pläne für HRS zu berichten. Ich sollte also gut vorbereitet sein.«

»Genau. Dann sollten du darüber nachdenken, wie du es angehen willst. Wie willst du S3 in dein Unternehmen einführen?«

»Noch mal Hausaufgaben?«, frage ich und lache mit rollenden Augen.

»Genau«, antwortet Bernie. »Wir sehen uns morgen.«

Soziokratie 3.0 – Der Roman

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