Читать книгу Rethra - Jo Hilmsen - Страница 3

Kapitel 1

Оглавление

Manche Erinnerungen sind wie ein Lächeln, andere verursachen ein Frösteln oder lassen einem die Schamesröte ins Gesicht schießen.

Es gibt Erinnerungen, die schmecken süß, andere bitter. Manche möchte man für immer verbannen, manche ewig kosten.

Keine Ahnung, aus wie vielen Erinnerungen ein Menschenleben bestehen kann. Und wozu sie eigentlich nützen. Und doch kommen sie manchmal wie von selbst. Die Bilder. Die Erinnerungen. Die Gespenster.

Ich war töricht und naiv. Und verliebt. Mehr vielleicht, als ich es damals zugegeben hätte. Noch immer bleibe ich stehen, wenn mir eine Frau begegnet, die eine Ähnlichkeit mit ihr hat und sei es nur eine ganz kleine.

Zorn oder gar Wut empfinde ich nicht mehr. Vielleicht wird man mit der Zeit tatsächlich versöhnlicher. Vielleicht ist das der eigentliche Sinn von Erinnerungen – Frieden zu schließen, sich mit der Vergangenheit zu versöhnen. Wer weiß?

Was ich weiß, ist, dass es mich fröstelt, wenn ich ihren Namen denke. Einfach so.

Vittoria.

Ich bleibe stehen, wenn mir eine Frau begegnet mit einer kleinen Ähnlichkeit und denke: Vittoria. Mehr nicht. Und dann kommt das Frösteln und dann ist es meistens auch gleich wieder vorbei.

Der kalte Hauch einer Vergangenheit streift mich, wie ich es nenne. Dabei besteht diese Vergangenheit im Grunde nur aus ein paar Wochen. Und genauer betrachtet aus Tagen, einigen Stunden. Also gemessen an der Zeit, aus kaum mehr als Nichts.

Manchmal hilft Laufen, manchmal Starren, manchmal nichts.

Rethra

Подняться наверх