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DIE KÖNIGSSEER BERGE UND IHRE NAMEN

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Der Blick in die alte Karten- und Führerliteratur ist nicht nur hinsichtlich der Wege aufschlussreich, auch der Vergleich von Geländebezeichnungen führt zu interessanten Erkenntnissen: Einige Gipfel heißen heute anders als früher, zwei haben irgendwann ihre Namen getauscht (siehe Tour 26), manche besitzen gar keinen Namen. Und in vielen Fällen ist die Toponymie schlicht und einfach nicht geklärt; verschiedene Karten und Bücher irren oder widersprechen sich, so etwa bei der Hundstodscharte, dem Schareck oder dem Niederbrunnsulzenkopf. Viele Bezeichnungen existieren in mehreren Varianten (Alhorn, Ahlhorn, Aulhorn, Äulhorn) und entstammen einer mündlich-dialektalen Tradition, deren schriftliche Fixierung Schwierigkeiten bereitet. Wie sind fremd klingende Ortsnamen wie »die Gu’n« oder »Jakeibloak« (beide im Steinernen Meer) zu verstehen? Oftmals wird nicht einmal klar, welches Genus und welchen Numerus die Bergnamen haben: »der mächtige Funtenseetauern« oder »die mächtigen Funtenseetauern«? Bis heute begegnet beides im Schrifttum. Es bleibt der Eindruck eines wilden Gebirges, das sich dagegen wehrt, verdinglicht, verbalisiert, in eine amtliche Welt hineingezwungen zu werden.

Vergessene Pfade Königssee und Berchtesgadener Land

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