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3.6Skoliose – die dreidimensionale Verdrehung der Wirbelsäule

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Die Rückenverkrümmung der Skoliose muss frühzeitig erkannt werden: Deswegen wird eine Routineuntersuchung bei allen Mädchen mit ca. 10 Jahren empfohlen.

Lordose und Kyphose beschreiben die Verbiegung der Wirbelsäule nach vorne und hinten. Mit der Bezeichnung Skoliose wird eine komplexe dreidimensionale Verdrehung der Wirbelsäule beschrieben. Die Wirbelsäule ist auch zur Seite, nach rechts und links, geschwungen und weist zusätzlich eine Verdrehung (Rotation) der Wirbelkörper gegeneinander auf (Abbildung 18).

Der weit überwiegende Teil (> 90 %) der Skoliosen ist anlagebedingt, man kennt die Ursache nicht. Zumeist sind Mädchen betroffen. Die Skoliosen bilden sich vor allem während der Pubertät aus. Deswegen ist wichtig, sie frühzeitig zu erkennen, um der Verbiegung während des Wachstums entgegenzuwirken.

Ist ein Beckenschiefstand – ungleiche Höhe der beiden Beckenseiten rechts und links – die Ursache für eine skoliotische Verdrehung, so kann man dies durch einen Ausgleich der Beinlänge so korrigieren, dass das Becken wieder horizontal steht. Wenn dann die Seitverbiegung der Wirbelsäule wieder ausgeglichen ist, ist dies eine Möglichkeit der Therapie. Wichtig ist dabei stets die umfassende Diagnostik und eine darauf aufbauende konsequente Therapie.

Abbildung 18: Dreidimensionale Verdrehung bei einer Skoliose. Die Ebenen in der Schemazeichnung zeigen, dass die Wirbelsäule nicht nur komplex verbogen ist, sondern die Wirbelkörper zusätzlich verdreht sind.

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