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Symptome und Ursachen

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Die Erforschung der Kryptopyrrolurie ist eng verbunden mit Carl Curt Pfeiffer (1908–1988), Gründer und Leiter des Brain Bio Center in Princeton, New Jersey, einer Poliklinik und Forschungseinrichtung unter der Schirmherrschaft der Schizophrenia Foundation of New Jersey und des New Jersey Mental Health and Development Fund. Seit 1970 wurden Tausende von Patienten mit Kryptopyrrolurie dort untersucht. Bereits 1973 wurde festgestellt, dass Patienten mit Kryptopyrrolurie erniedrigte Zinkspiegel im Blut aufweisen, weil die Ausscheidung von Zink im Urin erhöht ist. Im gleichen Jahr wurde entdeckt, dass unbehandelte Patienten mit Kryptopyrrolurie nur eine geringe oder keinerlei Traumerinnerung haben. Dieser Mangel konnte meist mit Vitamin B6 behoben werden.

Die Behandlung der Kryptopyrrolurie mit Vitamin B6, Zink und Mangan hat sich bei vielen Patienten bewährt. Die bedeutendste Veröffentlichung von Carl Pfeiffer war 1980: „The Golden Pamphlet“. Hier wurden die wichtigsten Forschungsergebnisse dargestellt. 1981 wurde das Brain Bio Center, das sich in den hinteren Räumen eines Einkaufcenters in einer etwas düsteren Umgebung befand, weiter nördlich nach Skillman, NJ, in ein neues Gebäude verlegt. Auch hier wurde die weitere Forschungstätigkeit durch die Schizophrenia Foundation of New Jersey unterstützt. Diese Organisation leistete einen wichtigen Beitrag zur Aufklärung der Bevölkerung, damit diese erkennen sollte, dass psychische Erkrankungen weit verbreitet sind und dass eine frühe Behandlung zur rascheren Genesung führt.

Aus dieser Darstellung ist ersichtlich, dass die Kryptopyrrolurie zuerst bei psychiatrischen Patienten entdeckt wurde. Dies hat sich nachteilig für die Anerkennung als Krankheit in Europa erwiesen. In der Zwischenzeit hat sich aber gezeigt, dass psychische Probleme bei einem Teil der Patienten im Vordergrund stehen können, die eine sehr hohe Ausscheidung von Kryptopyrrol im Urin aufweisen. Kryptopyrrolurie ist aber keine ausschließlich psychische Erkrankung, denn die Palette der Symptome ist gerade bei den körperlichen Beschwerden extrem weit gefächert. Auch müssen nicht alle Symptome gleichzeitig vorhanden sein. Auch die fehlende Traumerinnerung, das am häufigsten erwähnte Symptom, kann ausbleiben. John Kamsteeg vom Klinisch Ecologisch Allergie Centrum in Weert, Niederlande, hat in den 90er-Jahren des vorigen Jahrhunderts viele Patienten getestet und anhand von Fragebögen deren Symptomatik untersucht. Viele körperliche Beschwerden konnten so auf die Erkrankung Hämopyrrollaktamurie bezogen werden. Er setzte sich dafür ein, die Behandlung mit aktiviertem Vitamin B6 (Pyridoxal-5-phosphat) durchzuführen.

Das Verdienst von Bodo Kuklinski ist, dass er als Erster darauf hingewiesen hat, dass es sich bei Kryptopyrrolurie um eine Mitochondropathie handelt. Mitochondrien sind die Kraftwerke der Zellen. Sie befinden sich außerhalb des Zellkerns und liefern für die Zelle die nötige Energie. Ohne sie kann keine Zelle funktionieren. An dieser Stelle soll etwas ausführlicher über dieses Konzept berichtet werden.

KPU - Kryptopyrrolurie

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