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Kiyoshi

Die Regeln des Meisters

»Kiyoshi, das ist kein einheimischer Name. In der Sprache der Furien bedeutet er: Trägt Weiß. Das stimmt ja irgendwie auch, wenn man dein Fell berücksichtigt.« Während der Junge gesprochen hatte, war er zu dem Sofa geschlendert und hatte es sich darauf bequem gemacht. »Gefällt mir. Ja, wenn du deinen alten Namen wieder tragen willst, dann sollst du ab sofort wieder Kiyoshi heißen.« Fragende blaue Augen musterten den Tiger.

Wollte er das? Nachdem die Menschen ihn eingefangen und in die Sklaverei verdammt hatten, war ihm brutal beigebracht worden, dass er ein Niemand war.

»Ein wertloser Gegenstand benötigt keinen Namen«, war eine der wichtigsten Regeln des Schlächters Ursay. Eigentlich war es sogar gut für ihn gewesen, dass er seinen Namen ablegen hatte müssen. So konnte der Mensch ihn nicht besudeln, wie er es mit seinem Körper getan hatte.

Der Name Kiyoshi stand für Freiheit und Hoffnung. Es war sein Geburtsname. Er erinnerte ihn an die Zeit vor der Sklaverei. Eine glückliche Zeit ohne die abscheulichen Menschen. Seit mehr als 10 Jahren hatte ihn keiner mehr bei seinem Namen genannt. In den dunkelsten Stunden der Nacht, wenn er weggeworfen in einer Ecke, beschmutzt und missbraucht vor sich hinvegetierte, hatte er seinen Namen selbst ausgesprochen, um nicht dem Wahnsinn zu verfallen.

Der Sklave wollte nicht, dass der Mensch ihm das letzte Stück seiner einstigen Identität nahm. Aber er konnte sich auch nicht dem Willen seines Herrn entgegenstellen. Jedenfalls noch nicht. Schweren Herzens und mit einer tiefen Verbeugung antwortete Kiyoshi: »Wie mein Meister es wünscht.«

»Das sollte kein Befehl sein«, versuchte der Knabe seine Worte richtig zu stellen. »Ich möchte dich nicht zu etwas zwingen, was du nicht willst. Es ist schon spät und heute war ein aufregender Tag. Ich sollte dich besser in Ruhe schlafen lassen. Du kannst mir morgen deine Entscheidung mitteilen. Wähle selbst einen Namen, wenn du das möchtest.«

Dann drehte er sich um und ging auf die Zimmertür zu. Hastig sprang der Tiger vor, um seinem Herrn die Tür aufzuhalten. Der Sklave musste seine Rolle spielen. Er konnte sich zu diesem Zeitpunkt keine Fehler leisten. Um seinen Plan umzusetzen, musste er sich das Vertrauen des Menschen erschleichen. Ein unachtsamer Herr würde wesentlicher einfacher zu töten sein, als ein misstrauischer.

Plötzlich, mitten in der Bewegung, löste sich das Handtuch von seiner Hüfte. Unglücklicherweise wickelte es sich so um seine Beine, dass er ins Straucheln geriet. Er konnte nicht mehr ausweichen und es folgte ein Zusammenstoß mit dem Jungen. Mit einem spitzen und erschrecken Ausruf gingen sie zu Boden und rollten über den Teppich.

Als das Knäuel aus zwei Körpern zur Ruhe kam, lag der Tiger, alle viere von sich gestreckt, auf seinem Meister. Er blickte diesem ängstlich in die Augen und schluckte schwer.

Zitternd begann er zu wimmern: »Vergebt mir, Meister. Bitte bestraft mich für meine Unachtsamkeit.« In Erwartung einer Tracht Prügel schloss er seine roten Augen und bereitete sich auf das Kommende vor.

»Beruhige dich, Kiyoshi, das war nur ein kleines Missgeschick«, erwiderte der Meister mit sanfter Stimme.

Fast schon zärtlich wurde er beruhigend über den Rücken gestreichelt. Er riss ungläubig die Augen auf. Warmes Kristallblau schaute zu ihm auf.

»Ich werde dich nicht bestrafen. Niemals könnte ich die Hand gegen dich erheben«, murmelte der Mensch und bekam etwas Farbe im Gesicht.

Der Tiger konnte sich nicht zurückhalten und fragte verunsichert: »Warum seid Ihr so nett zu mir?«

Wie aus der Pistole geschossen antwortete der Jüngling: »Ich mag dich.« Noch einmal verstärkte sich der Rotton auf den felllosen Wangen. Diese Antwort und der warme Blick des Knaben zogen ihn in ihren Bann. Er konnte sich weder bewegen, noch etwas erwidern. Mit einer Hand fuhr der Junge ihm über die Wange und biss sich auf seine Unterlippe.

Auf einmal stemmte sich der Mensch auf die Ellbogen und kam ihm noch näher. Kiyoshis Denken setzte aus, in dem Moment, als ihre Lippen sich trafen. Ohne zu überlegen und ohne sich dessen bewusst zu sein, was er tat, schloss er die Augen und erwiderte diesen zaghaften Kuss. Erneut breitete sich ein leichtes Kribbeln in ihm aus, begleitet von einem warmen Gefühl der Geborgenheit. Zu lange schon sehnte sich der Sklave nach genau diesem Gefühl. Er ließ sich von seinen Instinkten leiten und verstärkte die Intensität des Kusses.

In der hintersten Ecke seines Verstandes schrie eine Stimme: »Hör auf, das ist ein Mensch, ein Monster.« Doch schenkte er ihr kaum Beachtung. Die Hände auf seinem Rücken hatten begonnen, seinen Körper zu erkunden. Langsam arbeiteten sie sich an seinen Seiten entlang und drangen in den Bereich seines Schweifes vor. An seinem Steiß angekommen, zog die eine streichelnd Kreise, während die andere seinen Schwanz entlangfuhr.

Unwillkürlich zuckte der junge Tiger und löste mit einem langgezogenen Stöhnen den Kuss. Was der Mensch mit ihm anstellte, ließ ihn nicht kalt und er spürte sehr deutlich, wie sein Blut auf Abwege geriet. Sein Schweif zuckte unkontrolliert hin und her und bog sich der Berührung des Knaben entgegen.

Mit völlig verklärtem Blick sah er dem Jungen in die Augen und was er sah, ließ ihn erschauern. Der Mensch schaute erregt zu ihm auf und verstärkte den Griff um seine Rute. Abermals entwich dem Tiger ein Stöhnen und er sackte auf der Brust des Mannes zusammen. Das war einfach zu überwältigend. Noch nie in seinem ganzen Leben war ihm eine solche Zuwendung geschenkt worden. Ohne es bewusst wahrzunehmen, war er dem Zauber dieses Menschen erlegen. Begierde stieg in ihm auf und er suchte die zarten Lippen des anderen. Ein neuer Kuss entstand, doch diesmal wesentlich gieriger als der vorige. Eine der Hände wanderte seinen Rücken hinauf und kraulte ihn sanft im Nacken.

Genießerisch stöhnte er in den Kuss und öffnete leicht die Lippen. Der Mensch nutzte diesen Umstand schamlos aus und glitt mit seiner Zunge in sein Maul. Dort stupste die kleine menschliche Zunge die seine an und animierte ihn, mit zu machen. Nur zu gern kam er dieser Aufforderung nach und es ergab sich ein angeregter Zungenkampf.

Plötzlich zogen sich die Hände des Hausherrn zurück und auch der Kuss wurde unterbrochen. Mit dunkler Stimme krächzte der Jüngling: »Kiyoshi, sieh mich an.«

Perplex kam er dieser Aufforderung nach und öffnete seine Augen, die er bei ihrem Zungenduell geschlossen hatte.

Der Knabe räusperte sich. Offensichtlich kostete es ihm einige Mühe, seine Worte zu formulieren, als er sagte: »Lass uns aufhören. Ich möchte nicht, dass du es später bereust, wenn wir weitermachen.«

Ein kleiner Teil seines Verstandes, der Teil, der noch nicht völlig in seiner Lust gefangen war, stimmte zu. Aber dieser andere Teil war nur eine kleine dumpfe Stimme im Hintergrund. Was der Mensch mit ihm anstellte, fühlte sich einfach viel zu gut an, als dass er es beenden wollte.

Ohne über die Konsequenzen nachzudenken, senkte er seinen Kopf und flüsterte dem Mann unter sich ins Ohr: »Bitte, nicht aufhören!« Seine Stimme war flehentlich und er wusste, dass er sich später dafür schämen würde, sich so bereitwillig einem Menschen hingegeben zu haben, aber in diesem Moment war ihm das völlig egal.

Noch immer lag der Mensch unter ihm und machte keine Anstalten, ihn in Besitz zu nehmen. Also machte er den nächsten Schritt und leckte einmal über die Ohrmuschel des Knaben. Dieser stöhnte auf und zog ihn in eine feste Umarmung. Der Bursche drückte sein Gesicht auf seinen Hals und nahm seinen Geruch in sich auf. Dann biss er leicht in diese ungeschützte Stelle. Unkontrolliert keuchte der Tiger auf und presste sich dem Menschen entgegen. Nur zu deutlich konnte er auch dessen Erregung spüren. Das wiederum brachte sein Blut nur noch mehr zum Kochen.

Abermals wurde er losgelassen und der Kopf des Jungen ließ von seinem Hals ab. »Kiyoshi, bitte. Ich möchte dich nicht ausnutzen.«

Wie konnte der Mensch noch so einen klaren Verstand haben? Er selbst hatte längst alle Bedenken über Bord geworfen. Und Aufhören stand für ihn nicht zur Debatte. Sein Schweif zuckte angriffslustig umher und er biss nun seinerseits in den Hals des anderen. Mit größter Mühe hielt er sich zurück, da seine Zähne zu scharf und spitz waren, als dass die felllose menschliche Haut ihnen Widerstand hätte leisten können. Aber er schaffte es, sich zu beherrschen und leckte entschuldigend über die malträtierte Stelle.

Der Junge zuckte und keuchte unter ihm und seine Hände klammerten sich auf seinem Rücken fest. Als der Mensch sich erholt hatte, nahmen seine Hände ihr Werk wieder auf. Eine kraulte ihn im Nacken, während die andere seinen Steiß bearbeitete. Unwillkürlich ließ er von dem Hals des Jungen ab und stöhnte unter dieser Behandlung laut auf. Dies nutzte der untere schamlos aus und vergrub nun seinerseits die Zähne in seinem Hals. Abermals presste er sich dem anderen entgegen und konnte nur zu deutlich ihrer beider Erregung spüren. Sein Herr ließ von seinem Hals ab und zog ihn in einen heißen Kuss. Auf eine Pfote gestützt ließ Kiyoshi die andere Pfote sanft über den Körper des Mannes unter ihm gleiten. Mit einem diebischen Schmunzeln stellte er fest, dass die Robe des Meisters nach oben gerutscht war. Nur wenige Fingerbreit über dem Bauchnabel ertastete er nackte Haut. Leicht ließ er seine Finger kreisen und liebkoste diese Stelle eindringlich. Mit einem genießerischen Stöhnen quittierte der Untenliegende diese sanften Berührungen. Kiyoshi streifte nun vorsichtig um den Bauchnabel des Unteren, darauf bedacht, seine Krallen im Zaum zu halten. Erregt presste der Junge sein Becken gegen das des Tigers. Auf dieses Zeichen hatte der Gestreifte nur gewartet und so ließ er seine Pfote weiterwandern.

Um mehr Platz für sein Vorhaben zu bekommen, positionierte Kiyoshi seine Beine zwischen denen seines Meisters. Er stemmte sich auf alle viere hoch und umfasste dann mit einer Pfote das harte Glied des Mannes. Erstaunt stellte er fest, dass es nicht gerade klein war, er konnte seine Pfote nicht komplett darum schließen. Mit einem Stöhnen unterbrach der Junge den Kuss und reckte den Hals. Unwillkürlich klammerte er sich dabei mit den Händen an den Hintern des Tigers. Er leckte dem Jungen nochmals über den Hals, woraufhin die Geräusche noch lauter wurden. Darauf hatte der Tiger gewartet. Er arbeitete sich den Hals entlang Richtung Brust und rutschte mit seinem Körper immer mehr zwischen die Beine des anderen. Dabei glitten die Hände, die seinen Hintern kneteten, höher und hinderten ihn nicht mehr daran, seinen Plan umzusetzen. Als er mit seiner langen Zunge am Kragen der Robe ankam, positionierte er sich um. Elegant setzte er sich halb auf seine Beine und betrachtete einen Moment das aufragende Glied des Menschen.

Ohne weitere Stimulans kam der Junge langsam wieder zu sich und öffnete die Augen. Sein Blick war leicht verschwommen und man konnte deutlich die Lust in ihm sehen. Der Mensch kämpfte einen Augenblick mit sich und stemmte sich etwas hoch. Genau in dem Moment, als der Mensch genug Kraft gesammelt hatte, um erneut Einwände zu erheben, leckte der Tiger einmal der Härte entlang, von der Wurzel bis zur Spitze. Dabei beobachtete er die Reaktion des Jungen, dem der Protest im Halse stecken blieben und der gefangen in seiner Begierde mit einem gedehnten Stöhnen wieder zu Boden sank.

Lusttropfen hatten sich an der Spitze der prallen Eichel angesammelt. Der Tiger konnte nicht anders und nahm dieses deutliche Zeichen seiner guten Arbeit mit der Zunge auf. Selbst mächtig erregt ließ er sich den Geschmack auf der Zunge zergehen. Einmal angefixt wollte er deutlich mehr davon haben und so schloss er vorsichtig seine Lippen um die Eichel des Menschen.

Dieser stieß einen spitzen Schrei aus und drückte sich die Hände aufs Gesicht, wie um sich zu beruhigen. Immer tiefer ließ der Tiger das mächtige Glied seines Herrn in sein Maul eindringen und bearbeitete es dabei mit seiner Zunge. Gierig saugte er ein paar weitere Lusttropfen aus der Eichel und schluckte diese mit fast ausgehungertem Verlangen.

Zum Glück war er ein Tigerwesen und kein Mensch. Er war sich sicher, dass ein normaler Mensch es nicht so einfach geschafft hätte, diese gewaltige Erregung aufzunehmen. Aber auch er stieß an seine Grenzen. Die Eichel hatte seinen Rachen erreicht, aber er hatte es noch nicht geschafft, das Glied seines Meisters vollständig in sein Maul aufzunehmen. So etwas war ihm noch nie passiert, wobei er auch nicht wirklich behaupten konnte, vielen Menschen einen geblasen zu haben.

Er ließ seine Zunge hervorschnellen und schaffte es, damit den prallen Hoden zu erreichen. Fast wimmernd quittierte der Mensch dieses Unterfangen mit den Worten: »Oh…, ihr Elemente, steht mir bei.«

Als der Tiger anfing, mit dem Kopf auf und nieder zu fahren, war es um den Jungen geschehen. Er lag stöhnend unter ihm und war vollständig in seiner Lust gefangen. Mit einem diebischen Grinsen beschleunigte der Tiger seine Bewegungen. Er wusste aufgrund der immer lauter werdenden Geräusche des anderen Mannes, dass dessen Höhepunkt unbarmherzig näher rückte.

»Kiyoshi… ich…«, winselte der Junge nach kurzer Zeit.

Aber der Tiger hatte nicht vor, ihn ausreden zu lassen. Er wusste genau, was Sache war. Nur zu deutlich konnte er das leichte Pulsieren in seinem Maul spüren, das verriet, dass der Mensch kurz vor seinem Höhepunkt stand.

Also erhöhte der Sklave sein Tempo abermals und sah zu, wie dem Knaben die Luft zum Sprechen wegblieb. Dann, mit einem lauten »Ki… Kiyoshi!« ergoss sich der Meister in sein Maul. Genüsslich nahm der Gestreifte den Samen des Mannes entgegen und schlucke begierig alles hinunter.

Nachdem er auch den letzten Rest des Ergebnisses seiner Tat aufgenommen hatte, hob er den Kopf. Mit einem Grinsen betrachtete er den heftig atmenden Mann einen Moment lang. Der Meister hatte die Augen geschlossen und versuchte seine Atmung wieder unter Kontrolle zu bringen, während das ein oder andere Zucken seinen Körper erschütterte. Auf den Hinterbeinen sitzend, ließ Kiyoshi seinen Schweif spielerisch hin und her zucken. Er war zufrieden mit seiner Leistung.

Seine eigene Erregung pochte, aber er wusste, dass jetzt nicht der Zeitpunkt war, um sich darum zu kümmern. Er war ein Sklave und er durfte sich nicht selbst befriedigen, ohne den Befehl erhalten zu haben. Also blieb ihm nur, die Aussicht zu genießen und abzuwarten, bis er alleine war. Erst dann würde er sich selbst erlösen können.

Plötzlich öffnete der Junge die Augen und stemmte sich auf den Ellbogen hoch. Noch bevor der Tiger reagieren konnte, wurde er von seinem Meister geküsst. Mit einer Hand wurde der Gestreifte im Nacken festgehalten, während die andere Hand seinen Körper streichelte. Kiyoshi schloss die Augen und ließ sich in diesem Moment fallen.

Augenblicke später fühlte er, wie sein Glied umschlossen wurde. Nun war es Kiyoshi, der sich ein Stöhnen nicht verkneifen konnte. Da er allerdings immer noch mit einer Hand im Nacken gehalten wurde, stöhnte er notgedrungen in den Kuss hinein. Der Meister hatte offenbar nur darauf gewartet und drang in genau diesem Augenblick mit seiner Zunge erneut in sein Maul. Ein angeregtes Zungenspiel begann. Die Hand an seiner Härte begann mit einer pumpenden Bewegung. Dem Tiger blieb nichts anderes übrig, als immer heftiger in den Zungenkampf hinein zu stöhnen, wobei er der Zunge seines Gegenspielers die Oberhand überließ. Nach einer Weile löste der Meister die Hand in seinem Nacken und streichelte sanft Kiyoshis Seite entlang. Der Tiger nutzte die Chance, um mehr Luft zu bekommen und beendete das Zungenduell, indem er seinen Kopf reckte. Dank dieser Gelegenheit knabberte der Meister vorsichtig am Hals des Tigers. Mit einem dunklen Keuchen quittierte Kiyoshi dieses Unterfangen und stieß voller Lust in die Hand, die immer noch sein aufragendes Glied bearbeitete. Der Meister biss ihm fester in den Hals und ließ dann von seiner Erregung ab.

Die beiden Hände legten sich auf seine Hüfte. Noch bevor der Gestreifte wusste, wie ihm geschah, wurde er mit einer Kraft, die er dem Jungen nicht zugetraut hätte, am Becken gedreht. Er kam mit ausgesteckten Beinen zwischen denen seines Meisters zum Sitzen, mit dem Rücken zu seinem Herrn.

Der Tiger, der vor Erregung jede Zurückhaltung verloren hatte, knurrte dunkel. Doch noch bevor er sich erneut beschweren konnte, wurde sein Glied auch schon wieder umschlossen und mit einer schnellen rhythmischen Bewegung bearbeitet. Die andere Hand des Meisters umschloss seine Kehle und drückte seinen Kopf sanft zur Seite. So konnte der Junge die ungeschützte Stelle am Hals mit den Zähnen bearbeiten. In Ekstase wand sich der Tiger, wurde jedoch von seinem Herrn unbarmherzig an der Stelle gehalten. Mit einem lauten Stöhnen oder eher einem Schrei, erreichte der Tiger seinen Höhepunkt. Er bemerkte kaum, wie er sich selbst mit seinem Sperma benetzte.

Unkontrolliert nach Luft schnappend sackte Kiyoshi in den Armen seines Meisters zusammen. Die Hand, die seine Erlösung geführt hatte, streichelte sanft seinen Bauch und seine Seiten. Mit der anderen Hand drehte der Junge den Kopf des Gestreiften um und gab ihm einen zärtlichen Kuss. Nachdem der Kuss beendet war, schmiegte sich Kiyoshi vollkommen erschöpft an den Menschen. So geborgen hatte er sich noch nie gefühlt. Im Nachklang seiner Ekstase driftete er langsam ab. Er schloss die Augen, um sich ein wenig auszuruhen.

Als der Tiger die Augen wieder öffnete, lag er auf einem Bett. Er brauchte einen Moment, um zu realisieren, was geschehen war. Er hatte sich freiwillig seinem Meister hingegeben. Schwer schluckte er diese Erkenntnis hinunter. Aber das erklärte nicht, wie er in dieses Bett gekommen war. Dunkel erinnerte er sich daran, in den Armen des Jungen eingeschlafen zu sein. Das wiederum ließ nur einen logischen Schluss zu: Sein Meister hatte ihn hier abgelegt. Aber das ergab nicht wirklich einen Sinn. Normalweise nahmen sich die Menschen, was sie wollten, und ließen einen dann wie ein benutztes Handtuch auf dem Boden liegen. Nicht dieser Junge. Dieser Mensch war anders. Zwar hatte sein Meister das gesagt, aber das Resultat machte ihn sprachlos. Sein Herr hatte sich nicht nur um sein Wohl gekümmert und ihm einen atemberaubenden Höhepunkt geschenkt, nein, er hatte ihn in seinen Armen einschlafen lassen, ihn ins Bett gebracht und auch noch zugedeckt.

Seine Gedanken begannen zu schwirren. Das war sehr ungewöhnlich für einen Menschen und er bekam leichte Kopfschmerzen beim Gedanken an diese verkehrte Welt. Schnell schüttelte er den Kopf und sah sich nach dem Samariter um. Das Licht im Raum war gedämpft und er konnte seinen Herrn nicht auf Anhieb entdecken.

Scheu fragte der Tiger: »Meister?«

»Ich bin hier, Kiyoshi«, kam es sogleich vom Schreibtisch her. Dort saß der Junge vornübergebeugt und schrieb irgendetwas.

Kiyoshi setzte sich auf, wobei ihm die Decke herab rutschte. Ohne nachzudenken, fragte er: »Wie lange habe ich geschlafen, Meister?«.

Er biss sich auf die Zunge. Sowas fragte man seinen Herrn nicht. Für dieses Fehlverhalten war eine saftige Strafe angemessen.

Der Junge hingegen sah nicht mal auf und antwortete freundlich: »Du bist in meinen Armen eingeschlafen.« Ein wohliger Seufzer erklang. »Das fand ich so süß, dass ich bestimmt eine halbe Stunde, einfach nur dasaß und dir beim Schlafen zugesehen habe. Und dann habe ich dich hochgehoben und ins Bett gelegt. Das war gar nicht so einfach, muss ich sagen. Du hast dich im Schlaf an mich geklammert und wolltest einfach nicht loslassen. Also habe ich gewartet. Hm, ja ich glaube so eine Viertelstunde dürfte das schon gedauert haben. Nachdem du mich freigegeben hast, habe ich dich zugedeckt und bin an den Schreibtisch. Das war…, hm… vor gut einer halben Stunde. Alles in allem, glaube ich, hast du so anderthalb Stunden geschlafen«, beendete der Meister seine Erklärung, bevor er sich wieder dem Schriftstück vor sich widmete. Stille legte sich über den Raum, nur das Kratzen des Stiftes auf Papier war zu hören.

Der Meister hatte ihm beim Schlafen zugesehen und fand das… süß! Irritiert schob Kiyoshi den Gedanken beiseite und dachte über seine Situation nach. Wenn ich es nicht besser wüsste, klingt das für mich nach einer heftigen Schwärmerei. Hm, das könnte mir sehr von Vorteil sein, um zu entkommen. Ein unachtsamer, verliebter Meister ist besser als ein Sadist, der immer ein Auge offen hat.

Ein dämonisches Grinsen schlich sich auf das Gesicht des Tigers. Ich kann ihm vorspielen, dass ich seine Gefühle erwidere, mich dann umsehen und in einem Moment der Unachtsamkeit, war es das für den Meister und ich bin frei. Ja, das klingt nach einem Plan. Hm, wo fangen wir an?

»Meister, wollt ihr Euch nicht zu mir gesellen?«, fragte Kiyoshi zuckersüß und räkelte sich so, dass er völlig entblößt wurde.

Der Junge sah auf und schaute ihm bei seinen Bewegungen zu. Doch statt dass sich Begierde und Lust in den blauen Kristallen widerspiegelten, wurde sein Blick zornig.

»Nein!« sagte er abweisend. Der Mensch stand auf und ordnete die Papiere vor ihm. Dann drehte er sich um und ging zur Tür. Wie vom Donner gerührt, verharrte Kiyoshi in seiner letzten Position und schaute sprachlos zu seinem Meister. In der Türöffnung hielt der Knabe an. Er drehte sich nicht um, aber er sprach mit bemüht ruhiger Stimme: »Hör bitte auf, mir was vorzuspielen. Ich bin mir sehr wohl bewusst, dass du mich verarschen willst.«

Der Junge seufzte laut und schüttelte den Kopf, dann fuhr er mit resignierter Stimme fort: »Ich weiß, dass es dir nicht leichtfällt, mir zu vertrauen, aber ich will weder dir noch den Ottern was Böses. Was ich zu Ursay gesagt habe, genauso wie mein Verhalten dort, war ein Trick, um die Otter zu retten.«

Er schaute über die Schulter zum Tiger und in den blauen Kristallen lag ein trauriger Ausdruck, als er wieder zu sprechen begann: »Ich dachte, du hättest das durchschaut. Anscheinend lag ich falsch. Ursay hätte die beiden liebend gerne gefoltert und getötet. Wenn er nicht geglaubt hätte, dass ich sie töten werde, wäre er nie auf mein Angebot eingegangen.«

Ein Seufzen erklang und der Mensch verfiel in Schweigen. Nach einigen Sekunden fügte er hinzu: »Auf dem Tisch liegen ein paar Blätter mit Regeln, die hier ab sofort gelten. Lies sie und halte dich daran, Kiyoshi.« Anschließend ging er einfach und ließ den Sklaven irritiert zurück.

Entsetzt über diese Offenbarung blieb der Tiger noch lange sitzen, nachdem die Tür ins Schloss gefallen war. Er war sich nicht sicher, wie viel Wahrheit in den Worten seines Meisters steckte. Aber eines musste er sich eingestehen: Bis jetzt hatte sein Herr ihn gut behandelt. Besser, als er es sich in seinen Träumen ausgemalt hätte.

Langsam erhob und streckte er sich, um die Müdigkeit aus seinen Gliedern zu vertreiben. Anschießend schlurfte er mit böser Vorahnung zu dem Schreibtisch und begann zu lesen.

Ab sofort sind alle Sklave-Meister Regeln aufgehoben.

Es sei dir erlaubt, zu sagen, was du willst.

Es sei dir gestattet, eine Aufgabe abzulehnen.

Ausnahme von 1.-3: Wenn sich Besucher im Haus oder auf dem Grundstück aufhalten und sobald das Grundstück verlassen wird. In diesen Fällen muss ich auf die vollständige Einhaltung aller Sklave-Meister Regeln bestehen.

1. In der Zeit, in der die Sklave-Meister Regeln gelten, biete ich dir an, mein Primär zu sein. Bedenke jedoch die Konsequenzen dieser Position.

2. Es sei dir erlaubt, dich auf dem gesamten Grundstück frei zu bewegen, Ausnahme sind die bewohnten Schlafzimmer.

3. Die Schwarze Tür in der Eingangshalle ist absolut tabu.

4. Ich erwarte keinerlei sexuelle Gefälligkeiten.

5. Gewalt gegen andere Wesen ist untersagt.

6. Für die Ordnung und Sauberkeit in deinem Zimmer, bist DU selbst verantwortlich.

7. Alle in deinem Zimmer befindlichen Gegenstände sind dein Eigentum.

8. Sobald ich die Möglichkeit habe, werde ich dir die Freiheit geben.

Diese Regeln sind kein Scherz. Es wird keine Strafe geben, wenn du dich daran hältst.

Das Haus des Meisters

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