Читать книгу "Die Jagd, die Beute und der Tod" - Jochen Polanski - Страница 12

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Rolf Deppe saß vor seinem Computer. Er war im Internet, surfte auf der Homepage einer Mitfahrzentrale in Frankfurt. In ihm vollzog sich ein streng kalkulierter Prozess. Dann das Anrufen, die Weitergabe von Daten, der Bestimmungsort und so weiter. Reine Routine.

Schließlich griff er sein Handy, rief Toni an.

„Ich brauche neue Nummernschilder, in der nächsten halben Stunde, mach ein Frankfurter Kennzeichen klar.“

„Geht in Ordnung.“

Auf ihn war Verlass. Zu lange kannte er ihn schon, und niemals hatte er ihn enttäuscht. Es war kein enger Kontakt zwischen den beiden, sie trafen sich manchmal in einer Bar oder aßen ein Steak.

Der neue Wagen war inklusive, und die Montage der Sicherheitsgurte ein Klacks. Was Marion wohl machte? Ob sie wohl noch immer in einer Parfümerie arbeitete? Wohl kaum...dieser Unternehmensberater hatte genug Schotter. Oder vielleicht doch? Sie war doch so kontaktfreudig! Da kam da so einer an, kaufte Unmengen von Kosmetikprodukten, Duftwässerchen und weiß der Teufel was, sie beriet ihn, er baggerte sie an, und das war es auch schon!

Gegen halb 4 nachmittags am 23. November rückte Toni mit einem 3-er BMW Coupé an.

„Wirklich gute Arbeit. So liebe ich das.“

„Das weiß ich doch.“

Rolf griff in die Brusttasche seines Hemdes, steckte ihm ein paar Scheinchen zu.

„So und nicht anders.“

„Haha! Wenn ich zurück bin, hinterlasse ich den BMW am Treffpunkt.“

„O.k..“

Das andere Auto stand die ganze Zeit ungeöffnet, Toni schritt dorthin, stieg ein und verschwand wieder so schnell, wie er gekommen war.

Deppe betrat wieder seine Wohnung in der Nähe vom Rheinufer, die er seit knapp 2 Jahren sein Eigen nannte. Den gemeinsamen Haushalt hatte er aufgelöst. Die 10 Jahren wollte er einfach streichen. Zu viele Erinnerungen steckten drin, Momentaufnahmen vollkommenen Glücks. Marion war immer auf seiner Seite gewesen, und er war sich damals sicher, dass sie ihn nicht betrügen würde. Das hätte er bemerkt. Zu gut lief der Sex, er war besessen von ihr. Jedes mal wenn sie es treiben wollten, setzte Marion atemberaubend ihren Körper ein, ihre überbordende Lust und die Begierde nach hartem, kompromisslosen Sex! Der Anblick ihre prallen Titten reichten schon aus, und er wurde richtig heiß. Was fuhr sie auf seinen Schwanz ab! Und wie, wenn sie seinen Großen lutschte, jaulte sie wie eine Katze, wie man sie nachts bei ihren Liebesspielen hört, und sie konnte es nicht mehr aushalten, bis er sie nahm, bis sie richtig gut fickten. Und wie ausgelassen waren die Partys! Er war stolz auf sie, sie glänzte an seiner Seite. Waren sie im Urlaub, dachte er, so kann es immer weiter gehen.

Deppe überprüfte die entscheidenden Daten am Rechner, rauchte dabei eine, trank Bitter Lemon. Er schaltete den Computer aus. Deppe ging in den Keller der Doppelhaushälfte und holte den Sicherheitsgurt: ein Kunststück seiner Kreativität, seinem immensen Wissen von Elektronik und Elektrizität. Mit Akkus ausgestattet war er sozusagen autark, er konnte in minutenschnelle in jeden PKW installiert werden. Der BMW wurde mit dem Instrument ausgestattet. Der Tank war voll. Rolf Deppe trank noch einen Cappuccino, dann fuhr er in Richtung Frankfurt.

Er bretterte drauf los, um 19 Uhr 30 hatte er am Zielort zu sein. Er hatte Glück, nur zähfließender Verkehr im Raum Köln, dann hatte er mehr oder wenige freie Bahn. Mary war schon gefunden worden, sollten sie doch weitersuchen, die Bullen! Die Pressefritzen zerrissen sich die Mäuler: Der Rheinkiller schlägt zu! Er lachte innerlich. Deppe schaltete das Radio an, um wichtige Verkehrshinweise nicht zu verpassen. Dann, in gemäßigter Lautstärke, doch mit sattem Klang lief „Ruby“ von den Kaiserchiefs.

Mittlerweile war er durch die Bonner Autobahn gefahren, er fuhr dann die A 3, das Headset von seinem UMTS-Handy in den Ohren.

„Hi, ich bin es, Thomas. Du, wollen wir uns heute Abend um 11 beim Italiener treffen?“

„Du hast Glück, ich habe Zeit, und ich komme selbstverständlich.“

„Das liebe ich an dir. Auf dich kann man zählen.“

„Was sonst, Thomas. Die Nächte mit dir sind das Beste!“

„Ich kann es kaum abwarten, dich zu sehen.“

„Bis dann, mein Guter.“

„Ciao.“

Koblenz, Mainz, Wiesbaden hinter sich. Es war 18 Uhr 25, er machte eine kurze Pause an einer Raststätte. Er ließ eine Stange Wasser ab, trank einen Orangensaft und rauchte eine.

Wieder auf der Autobahn stiegen in ihm die Endorphine, die Vorfreude, auf das, was kommen würde, kommen musste. Es brachte ihn zum Lachen, es war Freude, wahre Freude, diese Vorahnung auf das, was käme. Er packte sich mit seiner rechten Hand am Schwanz. Noch 30 Kilometer bis Frankfurt.

Der Treffpunkt war eine Seitenstraße in de Nähe vom Römer. Die junge Frau wollte nach Mannheim. Schon vor dem vereinbarten Zeitpunkt traf Thomas Wagner ein. Sie stand vor einer Cafe-Bar. Er mußte sie rasch ins Auto bringen, damit sie minimal etwas merkte. Der Bürgersteig war belebt, Autos parkten ein, Personen stiegen aus. Sie näherte sich dem BMW, er öffnete die Wagentür.

„Guten Abend, ich bin Thomas Wagner,“ er ging auf sie zu, „du willst mit nach Mannheim, na dann steig ein!“

„Danke, ich heiße Brigitte, Brigitte Neuhäuser.“ sie nahm gleich im Wagen Platz. Anfang 20 war sie, eine Handtasche hatte sie bei sich, ihr langes schwarzgefärbtes Haar fiel schimmernd auf ihre Schultern. Die knappe schwarze Lederjacke hatte goldene Knöpfe, ihre Stiefel waren spitz und hochhackig, ihre enge rote Jeans zeigten lange, schlanke Beine.

„Und was machst du in Mannheim?“

„Ich besuche eine Freundin.“

Es war Freitag, der 23. November 2007, sie verließen langsam die City am Main.

„Ihr BMW ist megageil, echt!“

„Danke, das höre ich gerne.“

„Aber sie kommen doch nicht aus Frankfurt, das höre ich.“

„Stimmt, ich habe hier beruflich zu tun.“

„So so,“ Brigitte stutze, als er das sagte, er sah sie eigenartig an, alles andere als ein wahrer Blick war das für sie. „Was machen sie denn beruflich in Frankfurt?“

„Du bist neugierig, das verstehe ich. Ich sage es dir.“ Brigitte bemerkte seinen anwidernden Ton, und sie sah, wie seine linke Hand das Lenkrad nach links drehte.

„Du glaubst gar nicht, was man in so einer Stadt wie Frankfurt nicht alles Geschäftliches machen kann. Hier steht alles offen. Willst du wissen, wie ich richtig zu Kohle komme? Ja? Ich weiß, du willst es wissen.“

Sie wusste nicht was sie davon halten sollte. Ihr war klar, er lockte sie in etwas rein. Sie verspürte Angst.

„Wissen Sie, ihr Geschäft interessiert mich überhaupt nicht!“

Brigitte begann, ihn abzulenken, doch ihr Puls stieg gleichzeitig, die Unsicherheit in ihr war stärker, als die Situation, die sie über Maßen beanspruchte..

„Du bist gar nicht artig, Brigitte.“ Das erste Mal nannte er sie mit Vornamen. „ Eine junge, attraktive Frau wie du wäre Feuer und Flamme, wenn sie jetzt an meiner Seite wäre!“

„Was wollen Sie damit sagen?“ entgegnete sie, ihre rechte Hand ballte sich zu einer Faust.

Augenzwinkernd versuchte er sie zu beruhigen. „Was denkst du?“

Sie schwieg. Sie merkte, es wurde gefährlich.

„Ich will nach Mannheim, aber dass wissen Sie ja.“

„Keine Bange, Kleines, wir sind auf der richtigen Strecke.“

Sie blickte auf die Straße, wollte irgendwas ausmachen, erkennen, wo sie war. Eine kaum befahrene Landstraße, da ging es lang. Sie wusste nicht mehr, wo sie war. Sie sah auf das Armaturenbrett, sah das Display vom Navi, das angeschaltet war, grün beleuchtete Punkte, übliche Anzeigen, die ihr alles andere als Sicherheit vermittelten.

„Hey, was soll das?“ Er hatte sie am Arm gepackt. „So geht das nicht, lassen sie mich in Ruhe.“ schrie sie, versuchte, sich das nicht gefallen zu lassen.

„Hör mal Brigitte, du bist bei mir, und das ist gut so. Du bleibst bei mir, hast du mich verstanden?“

„Ja, ich habe...“ mehr kam aus ihr nicht mehr heraus. Geballte Energie elektrischen Stroms drang in ihr ein. Ein Zucken erschütterte ihren Körper, das Weiß ihrer Augen strömte in kurzer Endlosigkeit nach oben. Sie war verlassen im geschützten Dach des BMWs. Nicht mehr sie selbst, ohne eine Reaktion oder irgendeine Verteidigung, alles über sich ergehen lassend, vollbrachte Thomas das, was er tun musste. Schnell war ihre Kleidung von Leib entrissen. Mit wachsender Gier öffnete er die Hose, stieß seinen geladenen Schwanz in ihre Vulva. Das Auto stand am Mainufer, er fickte, wie er nur konnte, grapschte gnadenlos ihre Titten, schlug auf sie ein, immer stärker. Ihr Kopf fiel bewusstlos auf ihre Schulter, die schwarzen Haare wirbelten auf ihren Brüsten, verschmierten sich mit der verkohlten Brustwarze, blieben dran kleben, was er sofort mit einem kräftigen Stoß in ihr beantwortete, sie noch stärker penetrierte. Er war kurz vorm kommen, noch spürte er Leben in ihrem Becken, sein Ekzess steigerte sich. Er erging in ihr und schlug seine Faust auf ihr Sonnengeflecht.

Kurze Zeit späte kippte er den schwarzen Plastiksack in den Main, ging zum BMW und fuhr los.

Ohne Umschweife erreichte er Köln. Thomas Wagner näherte sich dem Friesenplatz, dort wo das italienische Restaurant war. Er parkte das Auto in einer Seitenstraße, dort wo kein Halteverbot um diese Uhrzeit war und betrat den Italiener.

Nadine winkte ihm gleich zu, als sie ihn sah.

„Da bist du ja,“ sie stand vom Stuhl auf, küsste rechts und links seine Wangen, was er erwiderte.

„Gut siehst du aus!“ Sie setzen sich an einem Tisch, auf der weißen Tischdecke standen Weingläser, Geschirr und Besteck, Servietten, zwei Kerzen brannten.

„Danke, du auch,“ Wagner winkte dem Ober zu.

„Was bestellst du?“

„Wie immer,“ ihre knallroten Lippen knisterten, ihre Augen glänzten anmutend im Schein der Kerzen. Sie machte einen verzaubernden Wimpernschlag.

„Ein Kalbsteak in Morchelrahmsauce, bitte. Dazu einen frisch gepressten Orangensaft.

Nadine zündete sich eine an. Sie trug eine schwarze Hose, dazu eine raffiniert geschnittene Seidenbluse, die ihr volles Dekollete´ hervorhob. Ihre blonden Haare hingen sanft über den Schultern, in einem Haarband zusammengebunden.

„Wie lange haben wir uns nicht mehr gesehen? Einen Monat bestimmt!“

„Ja, ich glaube im Oktober war das.“ Thomas griff nach ihren makellosen Händen.

„Stimmt, du warst in unserer Kneipe.“

Der Kellner brachte die Getränke. Sie stießen mit Prosecco an.

„Auf den Abend!“ Thomas nahm einen Schluck, strich mit der Zunge über seine Lippen und zündete sich eine an.

„Ja, auf den Abend und...fahren wir gleich zu dir?“

„Nadine, du willst doch...?“

Sie nickte

Das Essen wurde serviert. Sie aß einen Salat mit Shrimps. „Warst du heute auf Geschäftsreise? Wir treffen uns heute relativ spät.“

„Ja, ich hatte außerhalb zu tun.“

Sie wusste, das er Internetdienste anbot, An- und Verkauf, doch was er im einzelnen machte, war ihr egal, sie wollte es nicht wissen. Er machte gutes Geld, das war schon was.

„Dein Steak sieht gut aus. Es ist bestimmt köstlich.“

„Du sagst es, fast so köstlich wie du!“

Sie lachte, stieß sanft mit ihrem Pumps gegen sein rechtes Knie, rutschte vorsichtig die Oberschenkel hoch. Thomas grinste sie an, aß das Steak , den Salat und die Beilage, streichelte zärtlich ihre Hand. Sie rauchten noch eine, Nadine schlürfte noch einen Prosecco.

„Wollen wir los?“

„Ja, lass uns fahren.“

Dann erreichten sie seine Doppelhaushälfte in Köln-Niehl, die einladend eingerichtet war, mit Palmen und selbst entworfenen Grafiken. Parkettboden und zwei Tibeterteppiche zierten das Wohnzimmer, wo ein dunkler Ebenholztisch und zwei dunkelblaue Ledersitzgruppen standen.

„Nadine, ich gehe erstmal unter die Dusche. Ich bin ziemlich durchgeschwitzt.“.

„Ach, lass es doch, Thomas.“ Sie griff ihn fordernd an die Hose.“ Ich will deinen Schwanz, wenn du ein bisschen riechst, umso besser.“ Sie stöhnte.

„Komm, bitte, ich will duschen.“

„Na bitte, hast wohl schon eine Nummer geschoben.“

„Du kennst mich sehr genau. Ich war im Puff.“

„Na dann, aber mach schnell, ich bin richtig geil auf dich.“

Sie erwartete ihn in seinem Bett, nur ihre Dessous an, schwarzen String-Tanga und Push-Up-BH.

„Komm zu mir!“ Sie räkelte sich vor ihm, und Thomas, nackt aus der Dusche gekommen, verbrachte er mit ihr die halbe Nacht.



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