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11. Januar

Bist du bei Gott in Gnaden?

„... Ich danke dir, HERR, daß ... dein Zorn sich gewendet hat und du mich tröstest. Siehe, Gott ist mein Heil, ich bin sicher und fürchte mich nicht; denn Gott der HERR ist meine Stärke und mein Psalm und ist mein Heil ...“

(Jes. 12)

Was für Gedanken sonst noch dieses Kapitel aus dem Buch des Propheten Jesaja bei uns wecken mag, man kann aus demselben aber auch lernen, welche Merkmale der Gnadenstand an sich trägt.

Wir wissen, welche Wirkung die Züchtigungen Gottes beim natürlichen Menschen so leicht hervorrufen: Klagen, Murren, Bitterkeit, Verzagtheit. Wer aber bei Gott in Gnaden ist, kann danken auch für das Schwere, das ihm widerfährt. Wer bei Gott in Gnaden ist, hat den Gott des Heils erfahren. Das ist nicht so zu verstehen, daß sich jeder Mensch im Stand der Gnade befindet, der einmal die Hilfe in äußerer Not erfahren hat. Aber wem Gott sich innerlich offenbarte, wer etwas erlebte von dem „Jesus nimmt die Sünder an“, wer Kraft von oben empfing, so daß er Herr wurde über sich selbst, und wer dem Herrn sich ergab mit Leib und Seele, für Zeit und Ewigkeit, der ist im Stand der Gnade.

Ein weiteres Merkmal dieses Standes ist der ununterbrochene Zugang zu den Quellen des Heils. „Ihr werdet mit Freuden Wasser schöpfen aus den Heilsbrunnen.“ Wolken lassen mitunter den Regen auf die Erde gießen. Brunnen geben immer Wasser. Wer sich unaufhörlich am Wort Gottes laben kann, der ist bei Gott in Gnaden. Und der, welcher gelernt hat zu loben, zu preisen und zu bekennen, wer es hinausrufen möchte in die weite Welt, wie groß und freundlich Gott ist, ja der ist bei Gott in Gnade. Bist du es? Wenn nicht, dann eile, ehe es zu spät ist! Wenn ja, dann bleibe darin mit heiliger Furcht!

Ströme des Segens

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