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Оглавление12. Januar
Wo ist dein Zuhause?
„Wißt ihr nicht, daß ich sein muß in dem, was meines Vaters ist?“
(Lk. 2,41-52)
Jesu Kindheit und Jugendzeit ist wie ein verschlossener Garten. Eine einzige Blume daraus hat uns Gott mit unserer Geschichte dagelassen. Wie mag sich der Knabe Jesus nach dem Passafest gesehnt haben, wo er endlich das Heiligtum seines Gottes, den Tempel Jerusalems, betreten durfte! Sehnen sich unsere Kinder auch so nach Gottes Heiligtum? Auf dem Heimweg vermißten Maria und Joseph ihr Kind, das in Jerusalem geblieben war. Ja, Jesus war noch ein Kind, das man leicht in den Gassen verlieren konnte, wenn man es außer acht ließ. Aber Jesus war in seinem Element. Für ihn war der Tempel das Haus seines Vaters. Dort wehte für den Knaben Heimatluft. Dort sah er zum ersten Mal das Lamm und das Blut der Versöhnung. Die Eltern fanden ihr Kind fragend und antwortend zu den Füßen ergrauter Lehrer im Tempel. Von Maria kommt der erste Vorwurf, den sie ihrem Kind glaubt machen zu müssen. Aber Jesus antwortet: „Wußtet ihr nicht, daß ich sein muß in dem, das meines Vaters ist?“ Ja, sie hätten es wissen können. Der erste Lichtstrahl von oben leuchtete ins junge Herz und zeigte ihm, daß ein anderer als Joseph sein Vater war. Kind Gottes, bist du auch zu Hause in den ewigen Dingen deines Vaters? Gehorsam geht Jesus mit seinen Eltern nach Nazareth. In Jerusalem hat er gelernt, daß der Weg des Lammes ein Weg der Demut ist. Haben das unsere Kinder auch schon gelernt? Jesus war dazu bereit, darum durfte er nun zunehmen an Weisheit, Alter und Gnade bei Gott und den Menschen. Das Kind Jesus will auch uns den Weg in diesen Kindesstand zeigen.