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1 Über Johann Most

Johann (John) Most wurde 1846 in Augsburg geboren. In seiner Kindheit litt er an Knochenfraß im Unterkiefer wodurch er nach einer erfolgreichen Operation im Gesicht entstellt war. Schon früh wehrte sich Most gegen Prügelpädagogik, die er zuhause und in der Schule erlebte, und wurde als 13-Jähriger von der Schule verwiesen, weil er einen Schülerstreik organisiert hatte. Daraufhin machte er eine Lehre als Buchbinder und zog nach dem Ende der Lehrzeit 1863 als Wandergeselle durch Deutschland, Ungarn und die Schweiz.

Ab 1868 war er in der österreichischen Arbeiterbewegung aktiv, wurde 1867 aber nach Deutschland ausgewiesen.

Nach einer aktiven Zeit in Bayern wurde er in Chemnitz Chefredakteur der Chemnitzer Freien Presse. Dort war er für die Sozialdemokratische Arbeiterpartei SDAP aktiv und gründete die satirische Zeitung Nußknacker. Es bekam eine mehr-monatliche Haftstrafe wegen Majestätsbeleidigung.

1874 wurde er als sozialdemokratischer Abgeordneter in den Reichstag gewählt. Dort war er später ein Vertreter des radikal linken Flügels der Sozialistischen Arbeitspartei Deutschlands SAP. Wegen einer Rede zur Pariser Kommune wurde er erneut zu einer mehr monatlichen Haftstrafe verurteilt. Danach erfolgten weitere Verurteilungen u.a. wegen Gotteslästerung.

1878 emigrierte er nach London und wurde vom Kommunistischen Arbeiterverein aufgenommen, wo er 1879 die Zeitung Freiheit herausgab, weil zu der Zeit alle sozialistischen Blätter in Deutschland verboten waren. Es erfolgte eine Entfremdung und später der Rauswurf aus der SAP und eine Hinwendung von Most zum Anarchismus.

1882 setzte sich Most vor der auch in England anwachsenden Repression in die USA ab.

Dort veröffentlichte er u.a. seine in mehrere Sprachen übersetzte Schrift Die Gottespest.

Er war Organisator der ersten großen Kirchenaustrittsbewegung und agierte für Streikbewegungen und musste wie schon vorher in Europa mehrere Gefängnisstrafen absitzen. Während einer Agitationsreise starb John Most 1906 in Cincinnati.

In seinen hier neu herausgebrachten Memoiren geht Most ausführlich auf seine Jugendzeit, seine Wanderjahre, seine Wandlung zum Sozialisten und Kommunisten, seine Agitationszeit, die Zeit als Reichstagsabgeordneter, sowie seinen Prozess und Haftstrafe in Berlin ein. Seine Zeit in England und den USA, sowie seine Wandlung zum Anarchisten finden keinen Einzug in seine Memoiren, von denen der letzte und 4. Band erst posthum veröffentlicht wurde.

Empfohlen sei allen an Johann Most interessierten Lesern auch seine gottes-leugnerischen Schriften Die Gottespest und Die Gottlosigkeit (ISBN 978-3-754142-78-3), welche der Moorwolf Verlag ebenfalls neu herausgebracht hat.

August 2021

Moorwolf Verlag

Memoiren

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