Читать книгу Verfall und Triumph: Gedichte - Johannes Robert Becher - Страница 4
I
ОглавлениеLaubkronen schon beginnen zu entschweben,
Weiß überfallen uns die Dämmerungen.
Von Fäulnis ist des Himmels Schwamm durchdrungen.
Wie Schnecken wir an schleimigen Straßen kleben.
Wo bliebst du Held in goldener Strahlen Panzer?
Du schlafest, Gott, im Haar der Sterne Streifen.
Von Dunkelheiten sind wir rings umschanzet.
Geduckt. Vergangenheiten nach uns schleifen.
Der uns in Krankheit warf und Zuchthauszwang,
Der niederstieß den Stock, daß klaffend sprang
Der Halle Boden, und den Kopf uns schor —
Gealtert früh und vorzeitig bekümmert,
Von Lampennacht und eklem Tag verschlimmert,
Uns Kauernde saugt tief ein finsteres Tor.