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Kapitel 3

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November 2003. Als Selina erwachte, lag sie auf einer Matratze und ihr war kalt. Ihr Rucksack war nicht da, obwohl sie meinte, dass ihr Entführer ihn auch mitgenommen hatte. Grau verputzte, glatte Wände umgaben sie und nur in einer Ecke war ein Vorhang. Sie stand auf und schlich vorsichtig dorthin. Es war eine Toilette und ein Waschbecken. Das einzige Licht in diesem Verlies kam von einer nackten Glühbirne, die von der niedrigen Decke baumelte. Fenster gab es in diesem Raum keine. Außer der Matratze gab es keine anderen Möbel und die Tür, die sie entdeckte, konnte man nur von außen öffnen.

Quietschende Schritte auf einer Treppe ließen sie zurück zur Matratze laufen. Doch die Tür öffnete sich, noch bevor sie diese erreicht hatte. Der Mann, der nun eintrat, wirkte auf das Mädchen riesenhaft. Zitternd wich sie zur Wand zurück.

„Aufs Bett“, knurrte er. Selina schüttelte den Kopf und presste sich noch dichter gegen die kalte Wand.

„Zum Bett hab ich gesagt! Du hast mir zu gehorchen!“ Er wurde lauter. Doch auch jetzt blieb das Mädchen stehen. Er kam auf sie zu, packte sie am Arm und zerrte sie zu der Matratze.

„Wenn ich dir etwas befehle, hast du es auch zu tun!“ Mit diesen Worten stieß er sie hinunter. Tränen rannen über ihre Wangen.

„Hör auf zu flennen!“

„Ich will nach Hause“, schluchzte sie.

„Das ist jetzt dein Zuhause. Deine Eltern haben dich an mich verkauft.“ Mit diesen Worten zerrte er an ihrer Kleidung und presste sie hinunter auf die Matratze. Selina weinte leise, doch dieses Mal schien es ihn nicht zu stören.

JOHN ETTER - Stummer Schrei

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