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Behandlung

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1. Die Muskulatur zeigt sich steif und hart und verlangt Entspannung durch Hemmung und Artikulation. Die betroffene Muskulatur befindet sich

a. im anterioren Teil des zervikalen Bereichs;

b. in der unteren Hälfte des zervikalen Teils;

c. im interskapluaren Bereich.

2. Achten Sie auf die Schnupfen- und Augen-Symptome:

a. Die Lymphbahnen am Hals sollten an den Processus transversi C5–C7 behandelt werden.

b. Dann behandeln Sie Augen und Gesicht. Bearbeiten Sie die Augen mit Fingern und Daumen vom äußeren zum inneren Kanthus und setzen Sie diese Behandlung an der Nase entlang abwärts fort. Anschließend behandeln Sie die Seite des Gesichts vom inneren Kanthus bis zum Kieferwinkel. Dies beendet den wässerigen Zustand der Augen bei Masern.

3. Ausschlag. Die Behandlung erfolgt an Kehle und Zungenbein unterhalb des Kinns. Setzen Sie den Druck am Unterkiefer entlang fort, bis Sie zum Winkel kommen, und dann hinunter zur Klavikula. Mehrere solche Behandlungen kontrollieren das Lymphsystem.

4. Bronchiale Symptome – Ein Stau in den Bronchialkapillaren kann auf zweierlei Art behandelt werden:

a. über die Blutzufuhr zu den Lungen an Th1–Th4. Hemmen Sie stark, wenn Husten besteht, und stimulieren Sie, wenn er sich verfestigt hat. Dadurch erreichen Sie die direkte Kontrolle über die spinalen Nerven und das Vegetative Nervensystem, weil die ersten vier Nerven zu dem betroffenen Teil führen.

b. über die direkte Nervenversorgung zu den Bronchien. Behandeln Sie zu diesem Zweck den Bereich der 2.–5. Rippe, indem Sie, seitlich vom Patienten stehend, Ihren Daumen auf den Rippenwinkel legen, dann den Patienten ziehen, während die Hand, die den Thorax herumzieht, auf derselben Seite bleibt. Ziel ist, eine normale Artikulation der Rippen wiederherzustellen und die normale interkostale Spannung zu erleichtern.

5. Sorgen Sie im Patientenzimmer für eine gleichmäßige Temperatur und verordnen Sie leichte Kost, um den Patienten bei Kräften zu halten. Nahrhafte Kost sollte er erst während der Rekonvaleszenz zu sich nehmen. Das Zimmer sollte zudem verdunkelt bleiben. Rotes, lichtfilterndes Fensterglas dient der Stimulation des Patienten. Blaues Licht soll lindernd wirken.

6. Auch die symptomatischen Entzündungszustände in Augen, Nase, Rachen und Darm sollten behandelt werden und – weil Masern allzu oft Taubheit nach sich ziehen – ebenso die Ohren, indem man darauf achtet, dass der Atlas normal angepasst bleibt. Beim Behandeln des Instestinum kommt der Trakt der Nervi splanchnici ins Spiel. Relevant ist hier die Bereiche von Th6–Th12 sowie von L4–L5.

7. Erscheint der Ausschlag verspätet oder gar nicht, ist es ratsam, das Lymphsystem und ebenso das Schweißsystem zu behandeln. Die Zentren für diese Behandlung befinden sich im unteren zervikalen, im oberen und unteren thorakalen sowie im oberen lumbalen Bereich der Wirbelsäule.

8. Stimulieren Sie die Zirkulation an der Oberfläche und forcieren Sie die Herzaktivität. Die relevanten Zentren sind: Th4 und Th5 für die Behandlung der Zirkulation sowie C4 und C5 für die Beschleunigung der Herztätigkeit.

9. Kopfschmerzen sind ein reflektorischer Nervenzustand, der auf physische und mentale Erschöpfung zurückgeht. Man begegnet ihnen durch starke Hemmung am Subokziput und durch direkte Behandlung abwärts zum System der Venae jugulares.

10. Führen Sie entlang des anterioren Aspekts des Rachens eine schwingende Behandlung durch, sofern der katarrhalische Zustand markant wird.

11. Behandeln Sie den V. Hirnnerven, indem Sie den Patienten beidseits des Kopfes am Kieferwinkel halten, während er seinen Mund öffnet und schließt. Stimulation und dann starke Hemmung an der supraorbitalen Kerbe, am Foramen infraorbitale sowie am Foramen mentale verschaffen oft Erleichterung.

Bei Erkältung mit laufender Nase entspannen Sie durchgehend die zervikale Muskulatur. Dann drainieren Sie die Zerebrospinale Flüssigkeit durch das Okziput.

In Verbindung mit den Kopfschmerzen behandeln Sie die Venae jugulares, um eine Venendrainage aufzubauen. Dabei liegt der Patienten auf dem Rücken und Sie heben seinen Arm und dann die Klavikula an.

Osteopathische Diagnostik und Therapie

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