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Behandlung

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1. Kopfschmerzen. Sie sind bei Influenza neurogener Natur, können oberflächlich sein, aber auch tief sitzen und werden durch eine Konstriktion und einen statischen Zustand des Blutes verursacht. Beim Erwachsenen verursachen diese Kopfschmerzen Benommenheit und Delirium, beim Kind Krämpfe. Das Ziel der Behandlung besteht darin, die Muskulatur aufzuschließen und den statischen Zustand des Blutes zu beseitigen. Hemmen Sie im subokzipitalen Bereich abwärts zu Th5. Zur Vasokonstriktion der Oberfläche: Hemmen Sie von Th2–L2, behandeln Sie rhythmisch in diesem Bereich. Die Kopfschmerzen sind häufig in den Augen lokalisiert, gelegentlich im oberen Teil der Nase. In diesem Fall üben Sie einen starken hemmenden Druck an den Seiten des Kopfes zwischen dem Ohr und dem äußeren Kanthus des Auges aus. Behandeln Sie auch die Lymphbahnen und die Verzweigungen des VI. Hirnnerven. Um die Kopfschmerzen abzubrechen, hemmen im Bereich von Th2–Th5.

2. Der Husten ist primär durch Bronchitis bedingt. Allerdings gehen hier die Ansichten auseinander: Lusser sieht die Ursache in einer Tracheitis. Behandeln Sie den pneumogastrischen Nerv und seine laryngealen Verzweigungen. Der Husten entwickelt sich bei zunehmender Körperschwäche und ist als Komplikation zu behandeln. Entspannen Sie die zervikale Muskulatur und die skapluaren Muskulatur, da vor allem die linke Skapula sehr oft betroffen ist. Hemmen Sie auch die Trachea und die Brust oberhalb der 4. Rippe, nah am Sternum. Husten, der die rechte Skapula betrifft, kommt z. B. von der Leber, vom Magen usf.

3. Neuralgische Schmerzen können sich unabhängig entwickeln, insofern das Blut unter Druck steht oder aufgrund katarrhalischer Zustände.

a. Behandeln Sie durch Hemmung im Bereich des V. Hirnnerven.

b. Befreien Sie die Zirkulation im oberen zervikalen Bereich und an den Klavikulae. Wird der Zustand nicht wie beschrieben beseitigt, können Komplikationen z. B. in Form einer Lähmung auftreten, eine diphtheritische Membran kann sich bilden oder es kommt zu einer Lähmung der sekretorischen Funktionen. Behandeln Sie vom Zungenbein bis zum Kieferwinkel und auch zur zervikalen Seite. Bei einer Läsion des Zungenbeins platzieren Sie dort beide Daumen und ziehen sie dann nach hinten. Dabei wenden Sie die ganze Zeit beweglichen Druck an, bis Sie den Kieferwinkel erreicht haben, und fahren dann an den Halsseiten entlang abwärts. Das hilft bei Heiserkeit. Magen- und Darmneuralgie, beides Nervenkomplikationen, können durch starke Hemmung im Bereich des Magens oder des Instestinum in der Wirbelsäule erleichtert werden. Begleitend führt man eine allgemeine hemmende Behandlung durch.

4. Palliative Behandlung im mittleren thorakalen und lumbalen Bereich. Beckenschmerzen werden durch Stauung verursacht und suchen vor allem Frauen mit unregelmäßiger Menstruation heim. Befreien Sie die Zirkulation durch Behandlung im Bereich von Th3–Th5 und Th9 sowie im oberen lumbalen Bereich – in diesem Fall durch Artikulation und Rotation – und in der lumbosakralen Region. Ziel ist die Koordination der beiden Nervensysteme. Der Patient liegt bei dieser Behandlung auf dem Bauch. Ergreifen Sie die Processus spinosi und ziehen Sie sie zu sich her. Ergreifen Sie auch das Ilium und schieben Sie es von sich weg. Wenden Sie zudem Bewegung an durch Flexion der Extremitäten. Ziehen Sie die Extremität rotatorisch über den Femur distal. Halten die Muskelschmerzen an, sind sie durch eine Stauung der Zerebrospinalen Flüssigkeit verursacht. Die Muskulatur sollten in diesem Fall durch hemmenden Druck entspannt werden, darauf folgt eine Artikulation der Wirbelsäule abwärts.

5. Wenden Sie sich mit einer lokalen rhythmischen Behandlung Leber, Milz und Nieren zu und dem Herzen mit einer vegetativen Behandlung im oberen zervikalen und im sakrokokzygealen Bereich.

Die neurogene Störung des Patienten, die Basis der Influenza, behandeln Sie mit dem Ziel, das Nervensystem von der Steuerungsseite her wiederaufzubauen in folgenden Schritten:

1. Artikulation, Rotation, Extension von Kopf und Hals, Anheben der Klavikulae.

2. lokale Behandlung von Augen, Nase und Mund.

3. Behandeln Sie den Patienten spinal sorgfältig vom oberen thorakalen bis zum unteren lumbalen Bereich. Hierbei handelt es sich um eine artikulierende Behandlung. Daher legen Sie den Patienten auf den Bauch und ziehen die Wirbelkörper zu sich.

4. Behandeln Sie Verstopfung und Diarrhö. Diese Zustände kommen bisweilen abwechselnd vor.

5. Führen Sie eine spezielle vasomotorische Behandlung im oberen zervikalen Bereich durch.

6. Achten Sie besonders auf das Drüsensystem im gesamten Körper. Zur Ausscheidung behandeln Sie das Schweiß- und Lymphsystem sowie Leber und Nieren.

7. Verordnen Sie eine leicht kräftigende und stärkende, jedoch nicht üppige Kost.

Sorgen Sie dafür, dass die Nahrungszufuhr nicht die Blutzunahme übertrifft.38

Verordnen Sie mäßiges Wassertrinken.


Osteopathische Diagnostik und Therapie

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