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Algarotti, Francesco Conte d’
Оглавление* 11. Dez. 1712 Venedig † 3. Mai 1764 Pisa
Schriftsteller, Naturphilosoph, Kunsthändler und -kritiker, nach Studien in Rom und Bologna kam A. sehr früh mit der zeitgen. Newton-Rezeption in Italien in Kontakt, deren wichtigster Vertreter er in der Folge werden sollte. Auf Vermittlung → Voltaires, den er 1735 in Frankreich kennengelernt hatte, trat er 1740 in Kontakt zu FdG, an dessen Hof er von da an bis 1753 weilte, wo zu den bevorzugten Persönlichkeiten der Abendgesellschaften von Sanssouci und zu den persönl. Freunden des Kgs. zählte. Weltweit anerkannt (1736 Mitgl. der Royal Society), gehört A. zu den großen Wissensvermittlern des 18. Jhs.; wiewohl persönl. wenig originell, hatten seine Schriften zu Naturgeschichte, Geschichte und Kunst enormen Einfluss auf die Zeit. Zu dieser Stellung gesellte sich A.s Tätigkeit als Kunstagent (v. a. für den sächsischen und preuß. Hof). – FdG stiftete für A. nicht nur das Grabdenkmal (Entwurf: Carlo Bianconi/Maurino, Ausfg.: Giovanni Antonio Cybei) auf dem Paduaner Campo Santo, er verfasste auch die Grabinschrift selbst: „Algarotto Ovidii discipulo, Neutonii æmulo, Federicus Rex [Für A., Schüler Ovids, Rivale Newtons – König Friedrich]“.
W. Opere di Francesco Algarotti e di Saverio Bettinelli, hrsg.v. Ettore Bonora (Illuministi italiani 2 = La letteratura italiana: Storia e testi 46/2), Milano 1969; Saggi sopra le belle arti [Ed. hrsg.v. Giovanni da Pozzo, Bari 1963], dt. Versuche über die Architectur, Mahlerey und musicalische Opera, aus dem Italiänischen…, Kassel 1769; Il newtonianismo per le dame ovvero dialoghi sopra la luce e i colori, Napoli 1737 [dt. 1745]. – Qu. Correspondance de Frédéric avec le comte Algarotti, in: Œuvres 18. – Lit. Hans Schumacher (Hg.), Francesco Algarotti: ein philosophischer Hofmann im Jahrhundert der Aufklärung (Aufklärung und Moderne 16), Wehrhahn 2009; Massimo Mazzotti, Newton for Ladies. Gentility, Gender and Radical Culture, in: The British Journal for the History of Science, 37/2 (2004) =133 (2004), 119–146; Haskell, Patrons, 347–360.