Читать книгу Falltraining Insolvenzrecht - Josef Parzinger - Страница 49
ОглавлениеEinige Fragen zur Einführung in die InsO – Teil 2 › Lösung Fragen 11 – 20 › 17. Was geschieht mit Kapital- und Personengesellschaften in der Insolvenz?
17. Was geschieht mit Kapital- und Personengesellschaften in der Insolvenz?
Kapital- und Personengesellschaften werden durch die Eröffnung des Insolvenzverfahrens aufgelöst. Dies ergibt sich aus folgenden Normen:
– | Für die GmbH aus § 60 I Nr. 4 GmbHG. |
– | Für die AG aus § 262 I Nr. 3 AktG. |
– | Für die OHG aus § 131 I Nr. 3 HGB. |
– | Für die KG aus §§ 161 II, 131 I Nr. 3 HGB. |
– | Für die GbR aus § 728 I 1 BGB. |
– | Für den Verein aus § 42 I 1 BGB. |
Die Auflösung erfolgt ebenso bei einer Ablehnung der Insolvenzeröffnung mangels Masse. Dies folgt:
– | Für die GmbH aus § 60 I Nr. 5 GmbHG |
– | Für die AG aus § 262 I Nr. 4 AktG |
– | Für die OHG aus § 131 II Nr. 1 HGB |
– | Für die KG aus §§ 161 II, 131 II Nr. 1 HGB |
– | Für den Verein aus § 42 I 1 BGB. |
– | Für die Genossenschaft aus § 81a Nr. 1 GenG |
Die GbR wird gemäß § 728 I BGB nur bei Eröffnung des Insolvenzverfahrens zwingend aufgelöst, nicht aber bei Ablehnung der Eröffnung mangels Masse (§ 206 InsO).
Trotz der Auflösung existieren die Gesellschaften weiter.[1] Auf die Auflösung folgt die Liquidation. Auf die Liquidation im Insolvenzverfahren folgt in aller Regel die Löschung der Gesellschaft im Handelsregister wegen Vermögenslosigkeit gemäß § 394 I 2 FamFG. Erst mit der Löschung und dem Nichtvorhandensein jedwedes Vermögen endet die Existenz der Gesellschaft. Taucht nach der Löschung noch Vermögen auf, gibt es eine Nachtragsverteilung.