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Der Maler David und die Zecken

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Der Maler David malt gern Flecken,

an die Wände und die Decken:

Gelbe Flecken, blaue Flecken,

rote Flecken, grüne Flecken.

Schön bunt sieht’s aus

in des Malers Haus.

Der Maler kann den Sommer kaum erwarten

und sucht jeden Tag in seinem Garten

nach Steinen, nach großen und nach kleinen.

Diese will er farbig sehn,

denn das findet er sehr schön.

Sind alle Steine bunt bemalt,

vor lauter Glück der Maler strahlt.

Scheint auf die Steine die Sonne,

ist’s für die Augen eine Wonne.

Bald hat er keine Steine mehr

und überlegt: „Wo kriege ich noch welche her?“

Er sagt zu seiner Frau: „Es ist nun nicht mehr kalt,

ich geh’ jetzt in den Wald.

Von dort hol ich mir Steine her,

denn meine Malerei gefällt mir sehr.“

In kurzer Hose

sucht er auf dem Weg und im Moose nach Steinen,

kniet auf der Erde mit den blanken Beinen.

Kraxelt über Sträucher und Hecken

und denkt nicht an die Zecken.

Hier liegt ein weißer Stein, dort ein blauer,

davor liegt ein roter, dahinter ein grauer.

David sagt: „Ich hab jetzt fünfzehn Stück,

welch ein Glück.“

Frohgemut kommt er nach Haus,

packt alle seine Steine aus.

Seine Frau sagt: „Du bist schmutzig wie ein Schwein,

geh nur schnell ins Bad hinein!“

David will gern sauber sein,

reibt sich von Kopf bis Fuß mit Seife ein.

Spült sich ab sodann

und schaut sich seine Beine an.

Er sagt zu seiner Frau: „Schau’ du mal ganz genau.

An meinen Beinen hab ich kleine, schwarze Flecken.“

„Von wegen Flecken“, sagt die Frau,

„da sind Zecken, ich sehe’ s genau.“

Die Frau ruft flott den Doktor an.

Dieser kommt so schnell er kann.

Er holt seine Pinzette raus

und dreht damit die Zecken raus.

David fragt: „Herr Doktor, sagen sie mal ehrlich,

sind Zecken wirklich so gefährlich?“

Es antwortet der kluge Mann:

„Am gefährlichsten sind Zecken dann,

wenn sie selber krank sind.

Das weiß doch jedes Kind.

Wenn eine kranke Zecke einen Menschen beißt,

weißt du nicht, was das heißt?“

David sagt: „Wieso soll ich das wissen?

Sie haben mich ja heut zum ersten Mal gebissen.“

„Ist nur eine davon krank,

wirst auch du schwer krank“,

sagt der Arzt mit besorgtem Gesicht.

„David, ich versteh dich nicht!

Geht man in den Wald hinein,

muss die Kleidung richtig sein:

Langärmelige Jacke oder Weste

ist das Beste,

lange Hose, hohe Schuh’,

dann hat man vor den Zecken Ruh’.

Auf dem Kopf Mütze oder Hut

ist in jedem Falle gut.

Acht Zecken hattest du in deinen Beinen,

in sechs Wochen musst du in meiner Praxis erscheinen.

Dann brauche ich“, sagt der Doktor,

„Blut von dir für ins Labor.

Vom Labor gibt’s den Bericht

ob du krank bist, oder nicht.“

Sechs Wochen lang grämt sich der Maler sehr

und manchmal seine Frau noch mehr.

Dann schickt der Doktor

Davids Blut in das Labor.

Nach ein paar Tagen kommt der Bericht

und der Arzt zum Maler David spricht:

„Deine Vernunft war klein, dein Leichtsinn groß,

aber jetzt hast du deine Sorge los.

Zum Glück ist es nicht passiert,

die Zecken haben dich nicht infiziert.

Denke daran, zieh dich richtig an,

wann immer du den Wald betrittst,

falls eine Zecke sich auf dich stürzt.“

Es sagt der Maler richtig froh:

„Jawohl, Herr Doktor, das mach ich so.“

Märchen und Gedichte für kleine Kinder

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