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Karneval der Kinder
ОглавлениеWir haben heute Karneval
und sehen Narren überall.
Auch im Garten und im Haus,
von Heikes Opa Klaus,
ist die Party voll im Gang,
mit Kuchen, Tee und viel Gesang.
Der König tanzt mit dem Vampir,
und sagt zu ihm: „Ich rate dir,
beiß mich nicht, du übler Wicht.“
„Dein Blut interessiert mich nicht.
Viel lieber trink’ ich Tee
und tanz mit einer Fee.“
Der Clown kommt mit Grimassen her.
Darüber freu’n sich alle sehr.
Es tanzt Prinzessin Juliana
mit einem großen Indianer.
Der sagt: „Ich fange dich jetzt ein,
dann musst du immer bei mir sein.“
„Nein, nein, nein!“, ruft die Prinzessin
und läuft zum Cowboy hin.
Der Cowboy sagt: „Lass uns hier ganz schnell verschwinden,
dann kann der Indianer uns nicht finden.“
Sie laufen aus dem Haus,
in den Garten von Opa Klaus.
Dort wachsen viele Hecken,
und man kann sich gut verstecken.
„Juliana!“, ruft ganz laut der Indianer
und läuft auch aus dem Haus, zu den vielen Hecken.
Dort kann er sie entdecken.
Da hebt der Cowboy sein Gewehr
und ruft: „Ich erschieße dich, das ist nicht schwer!“
Schon macht es Peng und Bum
es fällt der Indianer um.
Die Heike ist die Königin.
Sie läuft zum Indianer hin, und spricht:
„Heut’ kriegst du die Juliana nicht.“
„Komm’ mit mir ins Haus,
dort gibt es einen feinen Schmaus.
Mein Opa, der hat ganz viel Eis,
mit Soßen, kalt und heiß, Vanilleeis,
Erdbeereis, Schokolade- und Himbeereis.“
Da springt der Indianer in die Höhe
und schreit: „Juchhe, juchhe,
ich brauche die Juliana nicht,
mir wird was Feines aufgetischt.“
Es fragt der Cowboy die Juliana:
„Was bekommt der Indianer??“
Die Prinzessin sagt: „Es gibt Eis
und das ist meine Lieblingsspeis’.“
„Mmmh“, macht der Cowboy, „meine auch“,
und reibt sich schon den Bauch.
Der Cowboy rennt so schnell er kann
und kommt als erster in der Küche an.
Dann kommt die Juliana, gefolgt vom Indianer.
Es ruft die Heike alle Narren her:
Den Zauberer, den Vampir und die Fee,
diese trinken eben Tee,
den Pirat, der seinen Säbel verloren hat,
die Hexe und den Clown,
diese wollen sich grad’ verhauen,
den König, der seine Krone verbogen hat.
Heike sagt: „Mein Opa Klaus,
teilt in der Küche Eis für alle aus.“
Gleich geh’n alle Kinder zum Opa Klaus
und suchen sich ihr Lieblingseis aus.
„Ei, wie lecker, ei wie fein,
es müsste jeden Tag Kinderkarneval sein.“
Nach dem Essen kommt die Mareike.
Sie ist die Oma von der Heike.
Sie sagt: „Für heute ist die Party aus
und alle Narren geh’n nach Haus.“