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Der Hühnerdieb
ОглавлениеBauer Max hat plötzlich Sorgen,
denn an jedem neuen Morgen
hat er ein Huhn weniger im Stall.
„Wer macht mir meine Hühner all?
Bald ist keines mehr im Stall.
Das geht nicht auf die Dauer,
ich leg mich auf die Lauer.“
Am Abend mit der Dunkelheit
macht der Bauer sich bereit,
sitzt in der Küche ohne Licht,
ist auf den Dieb nun ganz erpicht.
22 Uhr – 23 Uhr – 24 Uhr …
Wo bleibt der Dieb denn nur?
Bauer Max schaut aus dem Fenster
und denkt: „Hoffentlich sind’s keine Gespenster.“
Da! Um 03° Uhr
wird der Dieb ganz fleißig.
Er klettert über die Gartenmauer.
Und Max sagt: „Aha, da ist der Hühnerklauer.“
Zum Hühnerstall geht die Gestalt,
Max denkt: „Leider bin ich viel zu alt
um mir zuzutrauen,
diesen zu verhauen. Und Max sieht dann
wie gut der Dieb dort klettern kann.
Vom Dach aus steigt der Dieb nun ein,
gleich wird ein Huhn sein Eigen sein.
Max jammert: „Mein armes Huhn,
was kann ich nur tun?“
Dann steigt der Dieb vom Dach hinab.
Max denkt: „Greif ich ihn an, dann bringt er mich ins Grab.
Ich muss eine bessere Lösung finden.“
Nun will der Dieb verschwinden.
Max wartet, bis der Dieb auf der Straße ist
und denkt: „Den kriege ich mit einer List.“
Leise schleicht er ihm nun hinterher,
denn dieses ist nicht schwer.
Es biegt der Dieb in eine Straße ein
und geht ins zweite Haus hinein.
Zunächst geht der Max am Haus vorbei
und denkt: „So eine Schweinerei.
Der bringt mir meine Hühner um.“
Dann dreht Max sich um
und geht zurück.
„Vielleicht hab ich Glück
und finde einen Beweis“,
sagt Max zu sich selbst ganz leis.
Er schleicht nun um des Diebes Haus
und leuchtet mit der Taschenlampe jede Ecke aus.
Dann schaut er in die Mülltonne rein,
und stöhnt: „Oh nein, das kann nicht sein.“
Dort liegen Hühnerfedern, Hühnerknochen.
Bauer Maxens Wut fängt an zu kochen.
„Das ist ein Beweis,
den ich mir zu sichern weiß“,
murmelt Max vor sich hin,
„ich werde die Mülltonne mit nach Hause zieh’n.“
Leise zieht Max die Tonne zum Hof hinaus
und nimmt sie mit zu seinem Haus.
In den Keller stellt er sie
und denkt: „Dort findet der Dieb sie nie.“
Am Tag darauf ruft er die Polizei
und diese kommt herbei.
Er erklärt: „Im Keller neben den Kohlen,
die Mülltonne hab ich gestern Nacht gestohlen.
Die Tonne gehört dem Müller Erwin
was er mir gestohlen hat, liegt in der Tonne drin.
Nacht für Nacht war er in meinem Hühnerstall
meine Hühner sind fast all.
Es sagt ein Polizist: „Wir lassen jetzt die Tonne steh’n,
wir werden morgen weitersehen.“
Tag’s drauf geht der Müller Erwin
zur Polizeidienststelle hin.
Er sagt: „Ich zeige einen Diebstahl an
und hoffe, dass die Polizei mir helfen kann.
Meine Tonne fehlt seit heute Morgen.“
„Machen sie sich keine Sorgen“, sagt der Polizist,
„Ich weiß, wo ihre Tonne ist.
Fahr’n sie mit zum Haus vom Dieb.“
„Ja“, sagt Erwin, „Das ist mir ganz lieb:.“
Vor Bauer Maxens Haus
steigen beide aus dem Auto aus.
Der Erwin fragt den Polizist,
wie es wohl möglich ist,
dass Max die Tonne gestohlen hat.
„Er hat bestimmt eine Erklärung parat.“
Nun kommt der Max aus dem Haus
und holt die Tonne aus dem Keller raus.
Grad fängt der Erwin an zu schrei’n:
„Meine Tonne zu klauen, was fällt dir ein?“
Max antwortet: „Sieben Hühner hast du mir gestohlen,
da darf ich wohl die Tonne holen.
Damit ich auch beweisen kann
was du mir und meinen Hühnern angetan.“
Schämen muss sich nun der Dieb
und dieses ist ihm gar nicht lieb.
Max sagt: „Bring sieben neue Hühner mir,
dann gebe ich deine Tonne dir.“
Nun fragt der Polizist
den Erwin, ob er damit einverstanden ist.
Darauf sagt der Erwin dann:
„Ich bringe sieben neue Hühner an.
Hol meine Tonne dann nach Haus
und die Klauerei ist aus!“