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Lektionen aus der Vergangenheit lernen und loslassen
ОглавлениеNevio war ein Mann, der das Leben verstand, weil er viele Rollen in seinem Leben spielen musste. Er hatte viel Leid und Schmerz selbst miterlebt, weil er viele Menschen in ihrem Leben beobachten konnte und viele Orte der Welt erlebt hatte. Durch eine Art Nachfühlen konnte er die Handlungen seiner Eltern und auch seine eigenen verzeihen. Diese Handlungen waren Schutzhandlungen gewesen. Es waren Reaktionen auf damals bestehenden Mangel in ihrem Leben. Sie hatten ihr Bestes getan, eben das, was auf Grund ihres Entwicklungsstandes, Bewusstseinsstandes möglich war. Mehr wäre ihnen gar nicht möglich gewesen.
So wusste er, es war an der Zeit, sich die Welt anzuschauen. Was war gut im Leben der Menschen, was war auf dieser Erde entstanden, das das Leben angenehmer machte und im Einklang mit der Natur geschah? Was war gut und noch nicht ganz im Einklang mit der Natur? Somit stellt sich die Frage, wie können wir das Gute weiterleben lassen und es angenehmer für die Natur werden lassen? Was muss einfach wegfallen, weil es dem Kreislauf der Natur und damit auch unserem Leben schadet? Wie können diese Dinge eventuell ersetzt werden? Lösen sich diese Dinge eventuell ganz von selbst auf, weil hoch bewusste Menschen diese Dinge gar nicht mehr anstreben? Diese Recherche hatte er in allen Bereichen des menschlichen Lebens und auch in den Bereichen allen anderen Lebens, auch der Tierwelt, zu machen. Spontan kamen ihm nachfolgende Themen. Er schrieb die grossen und kleinen Lebenslügen, die allen Menschen im Leben begegnen in sein Projektbuch: „Wenn Menschen aufhören, sich freundlich lächelnd zu begrüssen, weil sie sich eigentlich gegenseitig gar nicht riechen können,
wenn sie morgens einfach die Arbeit absagen, weil sie burnout sind oder ihr Körper nach Ruhe verlangt,
wenn Mann und Frau sich gegenseitig eingestehen, dass sie völlig überfordert sind mit der Familie, nicht mehr glücklich sind mit der Beziehung, trotz Kindern, dass sie es sich irgendwie einfacher vorgestellt haben,
wenn Mann und Frau sich gegenseitig gestehen, dass der Sex nicht erfüllend ist und die ganze Beziehung nicht mehr lockt, ja sie sogar schon woanders etwas nach holen,
wenn Jugendliche gegenüber ihren Eltern vehement äussern, was für sie nicht stimmt – auch gegenüber Lehrern (teils junge Menschen ohne jegliche Lebenserfahrung mit rein angelerntem Wissen, die nun jungen Menschen etwas beibringen sollen),
wenn die Menschen nicht ihren Körper beim Arzt abgeben und versuchen, ihn gesund machen zu lassen, sondern auch mal „nein“ sagen zu Medikamenten und einfach mit viel Schlaf und viel Ruhe und Trinken, Reinigen sich regenerieren, und noch Vieles mehr,
dann gibt es morgen die , die sich gestern nicht gegrüsst haben, heute aber entdecken, dass der andere gar nicht so übel ist und sich zum Kaffee verabreden,
dann gibt es Paare und Familien, die sich zusammensetzen und eine Lösung gemeinsam finden, wie alle in der Familie sich geehrt und geachtet und geliebt fühlen können, Menschen, die die Vergangenheit loslassen und gemeinsam neu beginnen,
dann gibt es Bildungssysteme, die lebenserfahrene Menschen mit einbeziehen und ein neues Bildungssystem entstehen kann, in welchem Erfolg vorprogrammiert ist, weil der Mensch im Mittelpunkt steht, die Leistung ein Werkzeug für Schöpfung ist.
Dazu müssen sich viele jedoch all dessen erst einmal wieder bewusst werden, es wahr haben wollen, Gefühle zulassen, die ihnen als Schlüssel dienen, Klarheit zu schaffen.
In diesen Zeilen steckten die Schlüsselwörter „Authentizität, Wahrnehmung, Konfliktfähigkeit, sich wert sein, für sich selbst zu sprechen“. Voraussetzung hierfür ist die „Gefühlswelt“ der Menschen muss das eigene Ruder im Leben wieder übernehmen. Wie können wir Menschen unterstützen, wieder den Mut zu haben, authentisch zu sein und ehrlich zu kommunizieren?“