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Nevio - Vergangenheit

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Er erinnerte sich an seine Kindheit. Seine Eltern waren mit ihm und auch miteinander sehr liebevoll. Dennoch schien es, als ob das gesellschaftliche System jedes Kind in eine bestimmte Richtung trieb. In diesem System waren seine Eltern nun schon lange Zuhause und für sie war es normal, es zu bedienen. Er hatte alle Möglichkeiten, rutschte jedoch automatisch in diese alte Denkweise des „Ich muss immer besser sein, mich messen mit anderen“ hinein. Er war aber auch überall sehr gut. Vieles flog ihm einfach zu. Nevio bezeichnete sich als Glückskind. Er war immer interessiert, wollte alles, was er begann, ganz genau erkunden und sein grosses Potential war sein Humor. Er sah Worte sofort auch in Bildern und machte sich gerne auf eine intelligente Art und Weise über den Ernst, den Menschen in jede Handlung im Leben legten, lustig. Das Leben war herausfordernd und Humor half ihm, es zu meistern. So befasste er sich damit, das Leben in Comics darzustellen und später dann in Filmen, Komödien, Actionfilmen. Bevor er seinen Weg wirklich fand, probierte er sich noch in einigen anderen Bereichen aus, begann Recht und Psychologie zu studieren. Am meisten faszinierte ihn sein kleiner Ausflug in die Kunstgeschichte und Design. Schlussendlich wählte er den Weg zum Film, wollte über Drehbuchautor, Kameramann, Bühnenbildner und vielem anderen die Rolle des Regisseurs erlernen. Er war in seinem Element. Das sagte ihm sein Gefühl. Seine Eltern hatten immer ausreichend Geld. Es reichte immer für Essen, ein warmes Zuhause und Kleidung und für das Wichtigste, ein liebevolles Miteinander. Beide hätten auf Grund ihres Studiums finanziell mehr aus ihrem Leben machen können, jedoch für sie stand Menschlichkeit immer an erster Stelle. Beide engagierten sich lieber ehrenamtlich in der Gesellschaft. Seine Mutter kümmerte sich um alleinerziehende junge Mütter und sein Vater baute ein Krankenhaus für krebskranke Kinder auf, in denen alle Nationalitäten freiwillig und ohne Rechnung (unentgeltlich) behandelt wurden. Das Krankenhaus lebte von Spenden. Auch hier half seine Mutter und organisierte das Team, welches sich immer wieder für diese Spenden einsetzte. Es gab also einen Zeitpunkt, an welchem nicht mehr so viel Zeit für Nevio übrig war. Jedoch hatte er in dieser Zeit nie das Gefühl, zu wenig zu haben, oder dass ihm im Leben etwas fehlte. Er liebte seine Eltern sehr und bewunderte seinen Vater für seine Arbeit. Später, in der Rolle des erfolgreichen Regisseurs, galt Nevio in den Augen anderer natürlich als reich. Mit seinem Erfolg wuchs sein finanzieller Reichtum. Jedoch nach einem Unfall hatte er eine für sich tiefe Erkenntnis, da er lange Zeit von Schmerz begleitet das „Allein Sein“ wählte. Seine Auseinandersetzung mit dem Tod rief ihm wieder ins Bewusstsein, dass er mit all dem Reichtum, auch in Form einer Villa, die er bewohnte, gar nicht glücklicher war als vorher. Sein innerer Reichtum wuchs damit nicht. Er hatte sich schon vorher glücklich und zufrieden gefühlt. Auch wurde ihm bewusst, dass dieser ganze Konkurrenzkampf, dieses „sei immer der Beste von Allen“ von ihm dringend hinterfragt werden müsse. Danach veränderte er sein Leben schlagartig. Er gab seine Villa auf und zog in einen luxuriösen Trailer-Home. Daneben leistete er sich noch einen separaten Trailer für Freunde, die zu Besuch kamen. Neben seinen Filmen, die er drehte, arbeitete er noch mit jungen Menschen, mit denen er wertvolle Diskussionen zum Sinn des Lebens führte, um wachzurütteln, das Leben immer wieder zu hinterfragen. Das Wichtigste war ihm jetzt, andere an seiner Erkenntnis teilhaben zu lassen, seinen Teil dazu beizutragen, die Welt, oder klarer ausgedrückt, den menschlichen Teil der Welt, zu verbessern. Der Mensch musste wieder im Einklang mit der so schönen Welt leben, im Einklang mit der Natur.

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