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Das Fastback: skurril, aber bequem

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Und so geht es weiter: Dem Fair Lady folgt 1966 das Fastback. Auch hier übernimmt Schwinn eine Bezeichnung aus der Autoindustrie. Zum Preis von 69,99 Dollar trägt es einen speziellen Lenker, dessen Enden sich deutlich weiter nach hinten neigen und so eine noch bequemere Sitzhaltung versprechen. 1967 folgt sogar ein besonders kurioses Fastback, bei dem der Lenker wie die Hörner eines Steinbocks geformt ist.

Außerdem hat das Fastback eine Fünf-Gang-Kettenschaltung samt langem Schalthebel auf dem Oberrohr. Der lange Metallshifter mündet in einen Plastikball mit der Aufschrift fünf. Hinten schaltet ein Umwerfer aus Frankreich mit dem sportiven Namen Sprint. Da die Kettenschaltung über einen Freilauf verfügt, kommen vorn wie hinten Felgenbremsen zum Einsatz. Erstmalig mit Schaltung wird das Stingray 1965 offeriert. Optional zum Basismodell gibt es eine Variante mit Drei-Gang-Sturmey-Archer-Nabe (57,95 Dollar) oder als Topmodell das J3 mit Zwei-Gang-Bendix-Bremsnabe plus Vorderradbremse für 59,95 Dollar. 1966 setzt sich der Trend zu den langen Schaltknüppeln auf dem Oberrohr immer mehr durch.

1967 erweitert neben dem Fastback das Midget die Stingray-Modellpalette. Es ist die Kinderversion mit 16-Zoll-Rädern und verkleinertem Rahmen. Lackiert wird das Midget in Blau oder Kupfer.

Mitten im High-Riser-Boom reagiert Schwinn schnell und weitet den Trend sogar auf sein Tandem-Angebot aus. Das Mini-Twin ist ein Stingray-Tandem mit 20-Zoll-Weißwandreifen, zwei Bananensätteln und Sissybar.

Zwei Jahre später folgt 1969 das Stardust, quasi ein Nachfolger des Fair Lady. Der Tiefeinsteiger mit abnehmbaren Korb zielt auf Mütter und Töchter - von Omas war plötzlich nicht mehr die Rede. Das Stardust gibt es mit Ein-Gang-Nabe (63,95 Dollar) oder als Sturmey-Archer-Drei-Gang-Ausführung mit Schaltgriff am Lenker (73,95 Dollar). 1972 verschwindet das Stardust wieder aus dem Programm.

Ab 1972 hat der Schwinn Manta-Ray seinen kurzen Auftritt. Es ist Schwinns Versuch, aus der Teenager-Ecke herauszukommen und dafür zu sorgen, dass auch die Erwachsenen das erfolgreiche Stingray als ernsthafte Anschaffung in Erwägung ziehen. Der Manta-Rochen verfügt über 24-Zoll-Räder, einen vergrößerten Rahmen und einen weniger hohen Lenker als seine 20-Zoll-Brüder sowie eine Fünf-Gang-Kettenschaltung samt Schalthebel auf dem Oberrohr. Doch das Manta-Ray floppt und verschwindet bereits nach der Saison 1972 wieder aus dem Programm des Fahrradherstellers.


An einem High-Riser kommen amerikanische Jungen Ende der 60er kaum vorbei. Die Bikes werden zum meistverkauften Fahrradtyp in den USA.


Modelle wie Stardust und Fair Lady zielen auf die Vorlieben von jungen Frauen. Mit moderatem Erfolg. Stingrays bleiben vor allem Boys-Bikes.

Schon seit 1959 hat das Tornado seinen Platz in der Schwinn-Modellpalette - ein Cruiserbike für Damen und Herren. Bis 1977. Auf Basis des Stingray-Rahmens entwickelten die Schwinn-Ingenieure ein Sportrad, das sehr deutliche BMX-Merkmale in sich trägt. Sehr kurze Schutzbleche, mehrfarbiger Kettenschutz, gesteppter Bananensattel, angedeuteter Tank - das Tornado sieht aus wie ein Crossmotorrad zum Treten.

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