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Donnerstagvormittag,
Redaktion »Fakten«, München

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Als Katharina Adelhofers Nummer auf ihrem Display sah, beschloss sie, erst abzuwarten, und hörte sich die Nachricht auf ihrer Mailbox an:

»Guten Tag, Frau Langenfels, Achim Wedel hier von Herrn Adelhofers Management. Im Auftrag von Herrn Adelhofer, der sich verständlicherweise derzeit außerstande sieht, selbst Termine zu vereinbaren, folgende Anfrage: Es ist von großem Interesse für die gesamte Familie Adelhofer, einem herausragenden Printmedium ein Exklusivinterview zu den traurigen Ereignissen dieser Woche zu geben. Herr Adelhofer würde sich freuen, wenn ›Fakten‹ das wäre. Sagen Sie mir bitte baldmöglichst Bescheid, ob Ihre Zeitschrift Interesse hat. Schönen Tag noch.«

Herr Wedel konnte auch seriös, stellte Katharina trocken fest. Tatsächlich schien sie die bereits in »Fakten« angekündigten Exklusivinformationen zu bekommen, perfekt.

Katharina griff zum Telefonhörer. Obwohl ihr Chef nur zwei Büros weiter saß, zog sie es grundsätzlich vor, ihn anzurufen.

»Frau Langenfels«, kam RGs Stimme aus dem Hörer. »Was macht happy Robert?«

»Oh, happy ist er vielleicht gerade nicht, Herr Riesche-Geppenhorst, ›beautiful Robert‹ nennen ihn die Kollegen eigentlich.«

Das Schweigen am anderen Ende der Leitung bedeutete nichts Gutes. Daher redete Katharina einfach schnell weiter: »Äh, es geht um Folgendes: Achim Wedel, der Manager von Adelhofer, will uns das Exklusivinterview nach der Beerdigung geben. Machen wir das?«

»Frau Langenfels«, tönte es vom anderen Ende, »Herr Wedel fragt direkt bei ›Fakten‹ an. Das heißt, die wollen seriöse Berichterstattung und keinen erfundenen Schwachsinn. Klar machen wir das.«

»Okay, Herr Riesche-Geppenhorst, das sehe ich genauso.«

»Falls sie nach Geld fragen, werden wir eine Lösung finden. Glaube ich aber eigentlich nicht. Die wollen an die Guten ran und Adelhofer und sein Manager werden auch ohne unser Geld in St. Moritz wedeln gehen. Viel Erfolg, Frau Langenfels.« Kichernd wegen seiner gelungenen Pointe legte RG auf.

Im gleichen Moment hörte Katharina ein leises Klingeln und es klopfte an ihre Bürotür. Birgit betrat mit ihren Klingglöckchen-Schuhen das Büro ihrer Freundin.

»Frag mich bitte, wie geil das ist, was ich herausgefunden habe.«

»Birgit, was hast du Geiles herausgefunden?«, fragte Katharina weisungsgemäß.

Wenige Sekunden später starrte sie auf die Fotos, die ihre Freundin ihr auf den Schreibtisch geknallt hatte.

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