Читать книгу Tatort Oberbayern - Jürgen Ahrens - Страница 18
Samstagvormittag,
Breitbrunn am Chiemsee
Оглавление»Ziemliche Silikon- und Botoxdichte, würde ich sagen.« Die geschmacklose Bemerkung, die Horst Riebelgeber Katharina am Grab von Lukas Adelhofer meinte, ins Ohr flüstern zu müssen, wurde begleitet von dem feinen Schweißaroma, das Riebelgeber stets umgab. Seine persönliche Note wurde noch durch eine kräftige Knoblauchfahne unterstützt, die dafür sorgte, dass Katharina nach einem knappen »hm« angewidert den Kopf wegdrehte.
Inhaltlich hatte Riebelgeber allerdings vollkommen recht.
Nach Einheimischen sah es hier nicht aus. Und immerhin standen nach Katharinas Schätzung rund 200 Menschen in einer riesigen Traube um das offene Grab von Lukas Adelhofer – weibliche Menschen zumeist. Bei der Trauerfeier in der Kirche war Katharina bereits aufgefallen, dass viele der Anwesenden weiblich und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht wegen des Toten gekommen waren – sondern, um mit beautiful Robert zu weinen und sich nach der Beerdigung vielleicht in Trauer mit ihm zu vereinen.
Die Auswahl an bizarren Begräbnis-Outfits legte solche Gedanken nahe. Tief dekolletierte schwarze Korsagen, engste schwarze Miniröcke über Netzstrumpfhosen, Stöckelschuhe, in denen die Füße der Trägerinnen fast senkrecht standen.
Birgit passte bestens dazu. Sie hatte sich unter die anderen Fans gemischt und trug ein kleines Schwarzes, bei dem das Adjektiv »klein« wörtlich zu nehmen war. Dazu schwarze Lack-Stilettos mit einer grünen Spitze aus Krokodilimitat und eine Strumpfhose mit schwarzen Kreuzen – wohl eine Referenz auf die Beerdigung.
Zumindest eine Frau auf dieser Beerdigung war nicht aufreizend gekleidet.
Es musste Roberts und Lukas’ Mutter, Rosa Adelhofer, sein. Katharina hatte sie auf Fotos in Homestorys der verschiedenen Klatschblätter gesehen. Sie schaute traurig in die Kamera und versuchte freundlich zu lächeln, was aber missglückte. Im Moment stand sie – den Kopf tief nach unten gebeugt – vor dem offenen Grab und klammerte sich an die Rose, die sie ihrem Sohn gleich als letzten Gruß auf den Sarg werfen würde. Ihr Gesicht konnte Katharina nur von der Seite sehen. Insgesamt wirkte die komplett in Schwarz gekleidete Gestalt gefasst. Kein Schluchzen war von ihr zu hören, kein Beben der Schultern zu sehen. Sie schien die ganze Trauer mit der Rose zu teilen, die sie in den Händen hielt – und anscheinend nicht ins Grab werfen wollte.
Die Grabrede des Pfarrers war gerade zu Ende. Jetzt würden Angehörige und Trauergäste vor den Sarg treten und sich von dem Toten verabschieden. Offenbar sollte Rosa Adelhofer die Erste sein. Sowohl Robert, der links von ihr stand, als auch Roberts und Lukas’ Vater Max rechts von ihr versuchten, sie mit kleinen Stupsern dazu zu bewegen, die Zeremonie zu beginnen. Rosa schien das nicht zu bemerken. Sie war offenbar völlig in sich versunken.
Irgendwann entschloss sich Robert, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Er trat vor und warf seine Rose auf den Sarg. Anschließend erwies er seinem toten Bruder durch eine kurze Verbeugung die letzte Ehre und gab seinem Vater ein Zeichen, das Gleiche zu tun.
Anschließend unternahmen beide einen letzten Versuch, Rosa Adelhofer vom Grab wegzuholen – vergeblich. Sie zeigte keinerlei Reaktion auf das, was ihr Mann und Sohn ins Ohr flüsterten, blieb vor dem Sarg stehen, den Kopf gesenkt, die Rose fest in der Hand.
Schließlich gaben Robert und Max auf und traten zur Seite, um den anderen Trauergästen den Zugang zum Grab zu ermöglichen.
Es begann eine langwierige, stumme Prozession zum Sarg. Anschließend kondolierte jeder und jede Anwesende Robert und seinem Vater. Katharina stellte fest, dass die Blicke vieler Damen alles andere als traurig wirkten, wenn sie Robert die Hand schüttelten. Der selbst war entweder tatsächlich bewegt oder er spielte seine Rolle sehr gut. Er stand mit Tränen in den Augen an der Seite seines gramgebeugten Vaters. Max Adelhofer schaute zu Boden und erwiderte jeweils kurz und mechanisch jeden Händedruck. Robert hatte für diesen Anlass den Designer-Anzug mit dunkler Tracht getauscht und trug wie sein Vater eine dunkelbraune Lederhose, schwarze Haferlschuhe und einen grauschwarzen Trachtenjanker.
Katharina und Riebelgeber hatten sich inzwischen eingereiht in die Kondolierenden.
Ein absurdes Bild, dachte Katharina, wie die beiden Männer dastanden, Hände schüttelten und Rosa Adelhofer den Lebenden den Rücken kehrte.
Nun war sie an der Reihe und drückte zuerst die feuchte Hand von Max Adelhofer. Der alte Mann blickte weiterhin starr vor sich auf den Boden.
Roberts Hand war angenehm trocken, warm, ein fester, selbstsicherer Händedruck.
Genauso selbstsicher wie unpassend schaute Robert Katharina tief in die Augen, während sie »mein Beileid« murmelte. Er beugte sich vor und flüsterte ihr ins Ohr: »In 20 Minuten im Jesusstüberl im Adler.« Katharina nickte kurz und trat zur Seite.
Die Trauergesellschaft löste sich langsam auf, ein Leichenschmaus war nicht vorgesehen. »Nach der Trauerfeier bitten wir Sie, die Privatsphäre der Familie Adelhofer zu akzeptieren« – das stand in den Todesanzeigen, die Katharina am Morgen in zahlreichen großen Tageszeitungen gelesen hatte. Dies hielt allerdings diverse tief dekolletierte Damen nicht davon ab, mit »Robert, Robert«-Rufen die Aufmerksamkeit des trauernden Bruders zu gewinnen. Manche streckten ihm sogar Autogrammkarten und Stift entgegen. Robert lächelte gequält in Richtung seiner Fans und flüsterte ein »heute nicht«. Achim Wedel besorgte den Rest und schickte die Frauen bestimmt weg. Adelhofer näherte sich unterdessen den wartenden Fotografen und Journalisten.
Max Adelhofer ging mit gesenktem Kopf in Richtung Parkplatz. Dass seine Frau mitkommen würde, hatte er wohl aufgegeben.
Die stand nach wie vor am Grab und hielt ihre Rose fest umklammert. Katharina tat sie unendlich leid. Aus einem spontanen Impuls ging sie auf die alte Frau zu und flüsterte ihr ins Ohr: »Über Ihre Rose würde sich der Lukas bestimmt am meisten freuen, Frau Adelhofer.«
Rosa Adelhofer schaute kurz zu Katharina und der Hauch eines Lächelns zog über ihr Gesicht. Sofort fiel sie in ihre vorige Haltung zurück, den Blick aufs Grab gerichtet, die Rose fest in der Hand.
Katharina ging lustlos zu dem Journalistenpulk hinüber, der sich um Robert und seinen Manager drängte.
Riebelgeber hatte es bis nach vorne zu beautiful Robert geschafft und Katharina stellte sich vor, welche Gerüche sich mit Adelhofers edlem Parfum mischten.
Heike Ballinger vom Klatschblatt »Szene« stand direkt bei Adelhofer. Die tief dekolletierte schwarze Korsage und die enganliegende schwarze Lederhose waren nicht das Outfit, das zu einer Beerdigung passte, aber Feingefühl zu zeigen, war auch nicht ihr Job, wie sie sofort bewies:
»Du, Robert, das ist bestimmt eine unheimlich schwierige Situation für dich, so die emotionale Verarbeitung und so. Aber glaubst du nicht, dass du durch deine treuen Zuschauer und Fans Unterstützung bei deiner Trauerarbeit kriegen könntest? Also, ich meine, wenn du einfach das machst, was du immer machst – eine Sendung. Weißt du, um ein Stück weit Normalität reinzubringen trotz deiner Traumatisierung …«
Die Sache könnte abgesprochen sein, dachte Katharina. In Roberts Blick lag sowohl tiefe Trauer als auch der gequält-bemühte Versuch, Heike zuzuhören.
Als Heike Ballinger fertig war, sagte Robert: »Danke, Heike, für deine einfühlsamen Worte. Ich habe natürlich darüber nachgedacht, ob eine Sendung zu Ehren meines toten Bruders meinen Eltern und mir vielleicht helfen könnte. Wir werden das im Familienkreis besprechen, ihr alle seht, wie sehr meine Mutter leidet. Ich werde nur das tun, was gut für sie ist und womit sie einverstanden ist.«
An dieser Stelle huschte ein kleines bedauerndes Lächeln über sein Gesicht: »Daher muss ich Sie alle um Verständnis bitten, dass ich mich jetzt um meine Familie, vor allem um meine Mutter kümmern muss.«
Katharina ließ Adelhofer gehen und folgte ihm nach ein paar Minuten Richtung Adler.
Der Gasthof in Breitbrunn am Chiemsee hatte sich wenig verändert in den 20 Jahren, in denen Katharina selten hier gewesen war. Noch immer stand das alte Gasthaus unter dem Schutz einer riesigen Kastanie, die jetzt im Juli mit ihrem gigantischen Blätterwerk als Sonnenschirm für die Tische des Biergartens diente. Für einen Samstag im Sommer war wenig los an den Tischen, ein paar Einheimische saßen beim Bier, Essen hatten nur wenige vor sich stehen. Vielleicht entsprach die deftige, bayerische Küche im Adler nicht mehr den heutigen Ansprüchen, überlegte Katharina.
Wie früher roch es nach Frittierfett – für Katharina ein köstlicher Duft, da sie mit ihm Pommes frites verband, eine Delikatesse, die ihr in ihrer Jugend meist verwehrt geblieben war. Fett war verpönt bei Katharinas gesundheitsbewusster Mutter, ebenso wie Fast Food. Wahrscheinlich deshalb hatte die Tochter bis heute eine ausgeprägte Vorliebe für Dönerbuden und Burger. Ihre Mutter hingegen war ihrer Linie treu geblieben und arbeitete inzwischen erfolgreich als Heilpraktikerin.
Ohnehin hatte Klein-Katharina mit ihren Eltern selten im Adler gegessen, das konnte sich die Familie damals nicht leisten. Ein Tagesausflug an den Chiemsee war teuer genug bei einem Polizistengehalt. Da musste die Brotzeit mitgebracht werden. Warm gegessen wurde abends zu Hause. Katharina hatte dann voller Neid zu den Familien rübergeschielt, die dort sonntags zu Mittag aßen, ohne auf die Preise und den Fettgehalt der Speisen zu achten. Sie hatte höchstens eine Apfelschorle bekommen, an Festtagen Limo, wenn ihre Eltern im Adler einen Kaffee tranken. Katharinas Weg führte anschließend meist zum Kiosk gegenüber. Mit ihrem Taschengeld zumindest durfte sie machen, was sie wollte. Und das investierte sie bei Breitbrunn-Ausflügen in Brausestangen, weiße Schokolade, bunte Gummitiere und Chips. Voller nostalgischer Gefühle betrat sie den Adler.
Zum Jesusstüberl ging es auf ausgetretenen Fliesen in einen kleinen Raum direkt gegenüber der Küche. Katharina hatte noch den verlockenden Geruch von Schweinsbraten in der Nase, als sie die Stube betrat.
Drei Biertische, karierte Tischdecken, Plastikblumengestecke und schwere Holzstühle. Der Namensgeber der Stube fehlte nicht, er hing links im Eck am Kreuz und sah aus, als bewachte er seine Schäfchen.
Robert Adelhofer war allein.
Passenderweise hatte er sich direkt unter dem Holz-Jesus platziert, vor ihm stand eine Tasse Kaffee.
»Frau Langenfels, danke, dass Sie gekommen sind.« Robert stand auf, schenkte Katharina ein freundliches Lächeln und drückte ihr erneut die Hand. Insgesamt wirkte er nach wie vor wie der »Bruder in Trauer«, ob das echt war, wagte Katharina noch nicht zu beurteilen.
»Herr Adelhofer, ich möchte von Anfang an offen zu Ihnen sein. Ich war überrascht, als Ihr Manager uns ein Exklusivinterview angeboten hat. Um spätere Schwierigkeiten zu vermeiden, muss ich Ihnen zunächst eine Frage stellen, die dem Anlass höchst unangemessen ist. Aber das ist ein Exklusivinterview zum Tod Ihres Bruders eigentlich auch, nicht wahr? Natürlich verstehe ich, dass Sie in Ihrer Position nicht darum herumkommen, mit den Medien zu sprechen.« Falls Adelhofer die Spitzen verstanden hatte, ließ er es sich jedenfalls nicht anmerken. Er saß nur da, schaute Katharina an und schien aufmerksam zuzuhören.
»Wie viel wollen Sie für dieses Gespräch?«
Robert lächelte kurz, dann nahm sein Gesicht erneut ernste Züge an und er sprach im Ton des verständnisvollen Geschäftspartners:
»Das ist doch kein Problem, Frau Langenfels, natürlich müssen Sie mir diese Frage stellen. Ich kann Sie beruhigen. Es mag Ihnen ungewöhnlich erscheinen, ich werde umsonst mit Ihnen sprechen. Aus dem Tod meines Bruders Profit zu schlagen, erschiene mir in höchstem Maße unmoralisch. Was Herr Wedel und ich überlegt haben, ist, Kontakt mit Silke Heinrich aufzunehmen.«
Katharina ahnte nichts Gutes.
»Silke Heinrich, Sie wissen, die bewundernswert starke Witwe des Fußballers Sven Heinrich, der sich erhängt hat. Ich möchte sie für nächste Woche in meine Sendung einladen und für ihre Stiftung zur Behandlung von Depressionen Geld sammeln. Es sieht nach außen hin anders aus, ich denke trotzdem, die Schicksale von Sven Heinrich und meinem Bruder lassen sich durchaus vergleichen.«
Dass der Fernsehauftritt von Heinrichs Witwe beautiful Robert beautiful Quoten bescheren würde, spielte bei diesen großherzigen Plänen natürlich keinerlei Rolle, dachte Katharina. Nur gut, dass Silke Heinrich bestimmt viel zu klug sein würde, um darauf einzusteigen.
Dies behielt Katharina für sich und fragte stattdessen interessiert: »Inwiefern sehen Sie Parallelen zwischen dem Leben und Sterben von Sven Heinrich und Ihrem Bruder?«
»Nun, Depressionen sind – wie wir heute wissen – oft ein bereits in den Genen angelegtes Krankheitsbild. Menschen, denen es an nichts fehlt, die nach außen ein glückliches, privilegiertes Leben führen, erkranken daran. Einfach nur deshalb, weil es ihnen in die Wiege gelegt wurde. Von einer depressiven Mutter oder einem depressiven Vater.«
»Und dies trifft – verzeihen Sie – traf auf Ihren Bruder Lukas zu?«
Robert blickte traurig zu Boden, während er leise sagte:
»Sie haben meine Mutter heute am Grab gesehen. Ich fürchte, sie steht immer noch da. Wir waren beide eben noch mal bei ihr, mein Vater und ich. Wir kommen nicht an sie ran. Sie ist wie erstarrt.«
»Daraus schließen Sie, dass Ihre Mutter krankhaft depressiv ist und dies an ihren Sohn Lukas weitervererbt hat?« Katharina fiel es schwer, diese Ungeheuerlichkeiten auszusprechen.
»Zumindest gibt es viele Kindheitserinnerungen, in denen ich eine traurige Mutter vor Augen habe, eine weinende Mutter, eine verzweifelte Mutter. Wie man weiß, müssen diese Dinge nicht vererbt werden, aber sie können. Ich scheine derjenige zu sein, der verschont wurde, und der arme Lukas eben nicht.«
»Herr Adelhofer, entschuldigen Sie, dass ich es an diesem schwierigen Tag anspreche. Es gab immerhin in Lukas’ und Ihrem Leben ein einschneidendes Ereignis, das sein weiteres Leben beeinflusst haben könnte.«
Robert raufte sich die Haare und wirkte etwas verunsichert.
»Natürlich, Frau Langenfels. Mein Bergwinter, und was danach kam, war logischerweise für unser beider Leben von entscheidender Bedeutung. Aber es ist gut ausgegangen. Ich hätte Depressionen kriegen müssen hinterher, nicht er. Ich kam traumatisiert zurück, Lukas war der wunderbare große Bruder, der mich berühmt gemacht hat. Nein, glauben Sie mir, das sind die Gene«, flüsterte er verschwörerisch.
»Nur eine letzte Frage noch: Sie haben – dem Anschein nach – Ihre Zeit in den Bergen gut überstanden. Würden Sie sagen, es geht Ihnen heute richtig gut?«
»Keine Sorge, Frau Langenfels. Sie sehen einen voll im Saft stehenden bayerischen Buben vor sich. Mit allem, was dazugehört – und ohne psychische Probleme, falls Sie das meinen.«
»Und Ihr Bergtrauma haben Sie in den Griff bekommen? Eine Ihrer ersten ›Krise‹-Sendungen hatte das Thema: ›Traumata bewältigen – Rückkehr an den Ort des Schmerzes‹. Damals sagten Sie, so weit seien Sie noch nicht, die Berge seien ein großes Tabu für Sie. Aber das ist ja schon vier Jahre her.«
Robert Adelhofer grinste verlegen.
»Ertappt. Nein, die Berge werden wohl für den Rest meines Lebens nicht mehr zur Liste meiner Aufenthaltsorte gehören.«
Katharina lächelte ihn an. »Danke, Herr Adelhofer, für dieses offene Gespräch. Es war interessant für mich. Besonders froh bin ich, dass wir die Geschichte mit dem Trauma klären konnten. Ich habe tatsächlich falsche Informationen zugespielt bekommen.«
Adelhofer schaute überrascht. »Ich verstehe nicht?«
Katharina legte nach: »Ach, es gibt einige Leute, die behaupten, Sie nach Ihrem Bergwinter in den Bergen gesehen zu haben. Angeblich gibt es Fotos. Aber das können Sie dann ja nicht gewesen sein. Gut, ich werde mal gehen. Wenn ich noch Fragen habe, darf ich Sie sicher anrufen.«
Katharina stand auf und war schon an der Tür vom Jesusstüberl, als Adelhofer nachhakte:
»Frau Langenfels, entschuldigen Sie meine Neugier, wer behauptet das? Ich muss auf der Hut sein, bei übler Nachrede schalte ich sofort meinen Anwalt ein.«
Katharina drehte sich um, lächelte Adelhofer an und sagte freundlich: »Das verstehe ich gut, verstehen Sie bitte auch mich. Hier gilt der Informantenschutz, ich darf keine Namen herausgeben. Noch mal mein herzliches Beileid, für Sie und Ihre Eltern.«