Читать книгу Warum wir fotografieren - Jürgen Gulbins - Страница 13

Meine Person in diesem Buch

Оглавление

In Kapitel 7 schreibe ich auch über mich selbst und meine Fotografie. Das Buch hat dadurch einen autobiografischen Teil. Es zeigt nicht nur meinen skizzierten fotografischen Werdegang, sondern ist bereits durch die Auswahl der vorgestellten Fotografen und ihrer Bilder recht persönlich gestaltet.

Bei allem Bemühen um Objektivität, um Neutralität, ist eine persönliche und subjektive Komponente unvermeidbar. Ohne sie wäre das Buch wahrscheinlich so technisch wie die meisten meiner anderen Bücher. Es wäre voll gepackt mit technischen, wie ich hoffe hilfreichen Informationen. Das mag oft nützlich sein, macht das Lesen aber anstrengend und ein bisschen steril.

Man sollte also Stimmungen und Emotionen zulassen, denn ein wesentlicher Teil der nichtkommerziellen Fotografie ist durch Emotionen geprägt. Selbst ein Großteil der kommerziellen Fotografie versucht uns emotional anzusprechen – man denke nur an die Werbung und Wahlplakate mit geschönten Porträts. Und viele Amateurfotografen möchten in ihren Bildern das festhalten, was sie empfunden haben, als sie die vor ihnen liegende Szene aufnahmen. Sie kämpfen dabei mit der Herausforderung, ihre Eindrücke und Stimmungen im Bild auszudrücken.


Fotografieren heißt, Licht und Formen zu erkennen, einen passenden Ausschnitt und die richtige Perspektive zu wählen, eventuell das Objektiv und oft den Standort zu wechseln, auf störende Elemente zu achten sowie die richtige Belichtung zu finden – also viele im Konflikt stehende Ziele abzuwägen und abzugleichen. Eine Herausforderung ist hier z. B. der Umgang mit der Mischlichtsituation – dem von außen kommenden Tageslicht und der Innenbeleuchtung durch Halogenlicht. Der Gegensatz wurde in der Nachbearbeitung bewusst verstärkt. (Vorraum der Klosterkirche in Blaubeuren)


Muss man wirklich sein Stativ für solche Aufnahmen wie diese vom alten Heidelberger Schloss mitschleppen, Stativ und Kamera sorgfältig ausrichten, einen Kabelauslöser oder den Selbstauslöser einsetzen, um eine Aufnahmenserie für eine Panoramaaufnahme zu erstellen? Man muss, wenn man halbwegs vernünftige Ergebnisse erzielen möchte, die man anschließend in angemessener Größe zeigen oder gar ausdrucken möchte. (Panorama, aus drei Raw-Aufnahmen in Lightroom kombiniert und in Photoshop nachbearbeitet. EOS 5D Mk IV, 70–200 mm- F2,8-Zoom bei 70 mm, f/7,1, 25 s, ISO 200) (Foto: Jürgen Gulbins)

Warum wir fotografieren

Подняться наверх