Читать книгу Reise - Begleitung - Jürgen H. Ruhr - Страница 4

I.

Оглавление

Der erste Tag im Jahr, an dem es endlich einmal wirklich warm war. Gut, gestern war es auch schön warm. Und Vorgestern. Aber Vorgestern nicht so warm wie gestern. Und gestern nicht so warm wie heute. Herrlich warm.

Genau das richtige Wetter für einen Schwimmbadbesuch. Der Betreiber hatte das Bad pünktlich beim ersten warmen Sonnenstrahl geöffnet und die wasserhungrigen Besucher in Scharen eingelassen. Wunderbar. Kühles Nass auf erhitzter Haut. Ich schaute auf das Thermometer in meinem Wagen: Zweiundvierzig Grad Celsius. Wunderbar. Jedenfalls wenn ich jetzt ebenfalls in die Fluten springen könnte. Was aber leider nicht ging. Seit zwei Tagen stand ich nun von morgens neun Uhr bis abends neun Uhr hier vor dem Volksbad und beobachtete den Eingang. Denn ich musste arbeiten. Konnte mich leider nicht im kühlen Nass vergnügen - so wie die Person, die ich beschattete und an der ich nun seit gut einer Woche dran war.

Bernd hatte für mich wieder einmal einen dieser ‚super wichtigen’ Aufträge angenommen: Beobachtung einer Person, männlich, wegen des Verdachts der ehelichen Untreue. In Auftrag gegeben von seiner - vermutlich noch - Ehefrau. Die ersten Tage zeigte der Job sich ja ganz erträglich. Meine Zielperson verhielt sich unauffällig, fuhr hier- und dorthin und verursachte mir keinen allzu großen Aufwand. Dann aber änderte sich die Situation schlagartig: Mit dem Aufkommen der ersten Sonnenstrahlen zog es ihn in unser Volksbad. Und das schon in aller Frühe. Und so sitze ich jetzt seit zwei Tagen hier in der Hitze und beobachte den Eingang des Bades. Aber was treibt der Mann da drinnen? Trifft er sich dort mit seiner Freundin? Oder seinen Freundinnen? Mir gefiel der Plural besonders, denn so würden sich meine schweißtreibenden Ermittlungen umso mehr lohnen.

Nun ja, die letzten Tage kam er immer wieder alleine aus dem Schwimmbad. Oder war vorher alleine in der Stadt herumgegangen. Immer alleine. Aber ich würde ihn noch erwischen, denn nicht umsonst saß ich hier mit meiner Digital Single Lens Reflex Kamera, kurz DSLR, schussbereit auf dem Schoß. Doch bis jetzt konnte ich noch kein einziges Foto machen und meinen Auftrag damit erfolgreich beenden. Nichts. Nada. Niente.

Holger Hewa hieß der Kerl, kurz HH. So wie Hansestadt Hamburg. Die mit dem Rotlicht. Also der Reeperbahn. Na, wenn da nicht der Name schon alles sagte. Allerdings hieß seine Frau auch HH - jetzt nicht Holger mit Vornamen, sondern Heike. Aber mit Nachnamen ebenfalls Hewa und das ergab ja wiederum HH. Ich glaubte aber nicht, dass das irgendetwas zu bedeuten hatte.

Das Thermometer kletterte auf über siebenundvierzig Grad und der ganze Nachmittag stand mir noch bevor. Im Wetterbericht sprachen sie davon, dass dies der heißeste Tag des Jahres sein würde. Bisher jedenfalls. Aber so etwas war ja bei dem kalten und nassen Frühling nicht besonders schwer. Wenn ich mich nur nicht auf der falschen Seite des Schwimmbadzauns befinden würde!

Laut meinen Unterlagen war Holger ein sportlicher, schlanker Typ. Knapp ein Meter zweiundachtzig groß, gepflegt und seine dunkelbraunen Haare in einem modischen Kurzhaarschnitt tragend.

Die Unterlagen stimmten. Der Mann sah exakt wie ein Model aus einem Versandkatalog aus. Kein Wunder, dass er sich ständig mit anderen Frauen herumtrieb. Wie mochte seine eigene aussehen? Helga. Vermutlich eher der rustikale Typ, Marke ‚Hummelhüfte’, nicht Wespentaille. Ich lachte leise vor mich hin. Bei so einer Frau würde ich mein Glück auch anderweitig versuchen. Oder Helga sah vielleicht doch noch ganz anders aus - ich hatte sie ja nicht kennengelernt. Schließlich war es ja Bernd, mein Chef, der den Auftrag höchst persönlich angenommen hatte.

Und natürlich die Zicke, also Birgit Zickler, unsere Sekretärin, die mir die Unterlagen dann brühwarm und mit einem süffisanten Lächeln überbrachte. „Schau hier, großer Johni, was ich für unseren Superdetektiven habe.“ Grinsend stand sie in der Tür zu meinem Büro, natürlich ohne anzuklopfen, und wedelte mit einer Mappe herum. „Jetzt kannst du wieder einmal zeigen, was in dir steckt!“ - „Leg’s da hin“, meinte ich nur müde und zeigte auf meinen Schreibtisch. Aber den Gefallen tat mir die ‚Zicke’ nicht. Sie schüttelte den Kopf mit den bunt gefärbten Haaren: „Sag’ erst ‚Bitte’.“ - „Birgit, du bist meine Sekretärin, also lass’ den Scheiß und leg’ die Akte einfach auf meinen Schreibtisch.“ Wo käme ich denn hin, wenn ich auch noch ‚Bitte’ sagen würde?

Aber die Zicke drehte sich wieder um und stapfte davon - mit der Akte in der Hand. Im Flur hörte ich sie noch rufen: „Gut, dann informiere ich Bernd darüber, dass du an dem Job kein Interesse hast.“

Nun ist es ja nicht so, als könnten mich diese Worte schrecken. Bernd war schließlich mein Freund. Aber um was für einen Auftrag handelte es sich überhaupt? Vielleicht wieder einer von dem Oberstaatsanwalt Eberson. Eberson, der uns von Zeit zu Zeit Aufträge erteilte, die hart am Rand der Legalität lagen. Gefährliche Aufträge. Aufträge, für die ein Jonathan Lärpers wie geschaffen war. Als Tarnung für diese Operationen hatten wir extra das Detektivbüro hier gegründet. ‚Argus’, so wie das Auge. Und jetzt verschwand die Zicke gerade wieder mit dem so wichtigen Auftrag?

Keine zwei Sekunden stand ich hinter ihr und riss den Ordner an mich. So nicht, Fräulein! Ich drehte mich wortlos um und ging wieder zu meinem Büro.

„Johni?“ Warum konnte sie mich nicht wie alle anderen Jonathan oder - wie ich es wollte, aber niemand tat - ‚Jon’ nennen?

„Was?“, entgegnete ich barsch ohne mich umzudrehen.

„Wie sagt man?“, klang es von ihr zuckersüß.

Ohne ein weiteres Wort ging ich in mein Büro und setzte mich an den Schreibtisch. Dann klappte ich die Akte auf. Die Akte, die leer war und lediglich aus dem Pappendeckel bestand. Was sollte das jetzt wieder? Sekunden später stand ich vor Birgits Rezeption und klopfte auf den Tresen.

„Ach, Johni, was kann ich für dich tun?“ - „Die Akte. Sie war leer. Wo sind die Blätter?“ - „Johni, du bist so unhöflich. Was sagt man, wenn man etwas möchte?“

Ich biss mir auf die Lippe. „Bte“, murmelte ich dann - aber nur, um dem Ganzen hier ein Ende zu machen.

„Was sagst du? Ich habe dich nicht verstanden.“

Ich hätte die Frau erwürgen können. Diese Zicke war mein schlimmster Alptraum. „Bitte!“

„Na siehst du, Johni, geht doch.“

Sie reichte mir einige Blätter. „Viel Spaß mit dem Auftrag, Johni. Ist genau deine Kragenweite.“

Natürlich war der Auftrag nicht ‚genau meine Kragenweite’. Meine Kragenweite? Wenn Birgit so etwas sagte, konnte nicht viel dabei herauskommen. Und genau das hatte ich ja auch schon vorher vermutet. Wieso schanzte Bernd mir immer wieder solche Aufträge zu? Gut, auf meine Frage meinte er lächelnd ‚wir müssen auch Geld verdienen’ und ‚du kannst ja nicht immer nur nutzlos herumsitzen’. Aber Beschattungen? Oder verschwundene Hunde suchen? Da hatte ich doch schließlich etwas Besseres verdient.

Die Luft im Wagen kochte. Seufzend warf ich einen weiteren Blick auf das Thermometer: Neunundvierzig Grad Celsius. Ich überlegte kurz, ob es sinnvoll wäre, Herrn Anders Celsius wegen der Erfindung seiner von uns benutzten Temperaturskala zu verfluchen, beschränkte mich dann aber darauf, ein paar böse Worte über Bernd und seine Verteilung der Aufträge zu verlieren.

Ich musste hier aus der Gluthitze raus. Mein Hemd war an zahlreichen Stellen durchgeschwitzt, Schweiß tropfte von meiner Stirn auf die Hose und die Kamera wäre beinahe meinen nassen Händen entglitten. Also ließ ich den Wagen an und fuhr von meinem Beobachtungsposten auf den ein wenig versteckt liegenden Parkplatz. Wenn jetzt nur HH nicht aus dem Schwimmbad flüchtete! Ich beeilte mich, schloss rasch die Fenster und sprang förmlich aus dem Wagen. Der stand zwar ein wenig schräg auf zwei Parkplätzen, aber wen kümmern schon solche Kleinigkeiten? Ich hatte es halt eilig, Holger durfte mir auf keinen Fall durch die Lappen gehen. Obwohl der in den letzten Tagen ja erst gegen einundzwanzig Uhr das Bad verlassen hatte. Wieso eigentlich so spät? Wie ich wusste, schloss das Bad doch um acht Uhr abends. Das war alles höchst verdächtig!

Keuchend und schwitzend stand ich endlich in einer kurzen Schlange vor dem Kassenhäuschen. Um diese Zeit kamen nicht mehr viele Besucher, die meisten befanden sich schon seit den frühen Morgenstunden im Bad. Zumal ja heute auch noch Samstag war. Wer außer mir arbeitete schon an einem Samstag? Bei dieser Hitze. Ob Bernd mir eine Zulage zahlen würde?

Ich dachte an meinen letzten Auftrag zurück. Nahezu im Alleingang hatte ich eine komplette rumänische Verbrecherbande zerschlagen. Ein Undercover - Auftrag, den uns der Oberstaatsanwalt Eber...

Ich bekam einen Stoß in den Rücken und gleichzeitig plärrte hinter mir eine Stimme los: „Woll’n se nich oder könn’ se nich? Geh’n se man voran, se halten hier den ganzen Vekehr auf!“ Ich blickte mich um und sah zuerst in die Spitze eines Sonnenschirms an dessen Ende eine extrem dicke Frau stand. Kurz blitzte der Gedanke, wie dieses Walross in einem Badeanzug aussehen würde, durch mein Gehirn, dann schüttelte ich mich.

„Einmal Erwachsener?“ Die Dame an der Kasse sah mich abschätzend an. War es so ungewöhnlich, dass ein durchgeschwitzter Mann ohne Badetasche oder Handtuch, aber dafür mit einer DSLR bewaffnet, ihr Bad betreten wollte? Mir kam eine Idee, wie ich die Eintrittsgebühren sparen konnte.

„Guten Tag, junge Frau. Mein Name ist Jonathan Lärpers und ich bin von der Presse. Wir wollen einen Artikel über ihr schönes Bad schreiben. Lassen sie mich einfach rein.“

Die Frau sah erst auf meine Kamera, dann in mein Gesicht. „Das müssen sie mit dem Chef ausmachen. Hier können sie nicht so einfach für irgendeine Zeitung fotografieren. Welche Zeitung ist das denn eigentlich?“

Ich druckste ein wenig herum: „Rhnsch Pst.“ - „Entschuldigung, können sie auch deutlich sprechen? Ich habe sie nicht verstanden. Zeigen sie mir doch einmal bitte ihren Presseausweis.“

Nun, einen Presseausweis besaß ich natürlich nicht. Ob es auch mein Detektivausweis tat? Ich verwarf den Gedanken. Unschlüssig stand ich vor dem Kassenhäuschen.

„Jeht dat nich voran? Ich muss in et Wasser, Männeken. Hasse kein Geld? Mach hinne!“ Die dicke Frau hinter mir stieß mich wieder mit dem Schirm an.

„Also, wo ist ihr Presseausweis?“ - „Den, den habe ich vergessen“, stammelte ich. Der Schweiß lief mir in Strömen das Gesicht herunter. Und das nicht nur wegen der Hitze.

„Dann müssen sie wie jeder andere auch bezahlen. Aber die Kamera dürfen sie nicht mit hineinnehmen!“ - „Nicht mit hineinnehmen?“, echote ich. Wie sollte ich HH bei seinen Amouren fotografieren ohne Kamera? „Das geht doch nicht.“

„Doch das geht“, beschied mir die Kassenfrau. „Das bestimme ich jetzt so. Alles andere können sie ja mit dem Chef besprechen. Wenn sie hinein wollen, dann nur ohne Kamera.“

„Ja, jetz schläget abber dreizehn. Wenne nich gleich wech bis, du Fuzzi, dann renn’ ich dich platt!“ Die Frau hinter mir schien jetzt richtig in Fahrt zu kommen. Die Schirmspitze kam meinem Rücken wieder bedenklich nahe. Rasch trat ich aus der Reihe. Was nun? Ohne Kamera war es sinnlos in das Bad zu gehen. Es sei denn, ich würde mir Schwimmsachen besorgen. Was aber illusorisch war. Schließlich musste ich HH im Auge behalten, da konnte ich nicht einfach nach Hause fahren und meine Badehose holen. Also ohne Kamera hinein? Ich könnte ja in den Männerduschen nackt duschen. Wenn es so etwas gab. Sollte ich die Kamera zum Wagen bringen?

Ich hastete den Weg zum Fahrzeug zurück und zermarterte mir das Hirn, wie sich das Problem an der Kasse lösen lassen würde. Dann kam mir eine Idee ...

Mit der um die Schultern gelegten Decke, die sich zum Glück noch auf der Rücksitzbank befunden hatte, stand ich erneut in der Schlange. Die Digitalkamera hielt ich mit einer Hand krampfhaft fest, in der anderen befand sich schon das Eintrittsgeld. Langsam rückte die Reihe weiter.

„Mama, ist das ein Indianer?“ - „Nein, mein Kind, das ist nur ein Mensch, der vermutlich friert.“ - „Hat der deswegen die alte Decke so um sich gezogen?“ - „Ja, mein Kind. Vermutlich.“

Ich ignorierte die Leute hinter mir. Endlich stand ich wieder vor dem Kassenhäuschen.

„Sie schon wieder? Frieren sie, oder was soll das mit der Decke?“ - „Einmal Erwachsener bitte.“ Die Frau sah mich wieder merkwürdig an, riss aber eine Eintrittskarte ab. „Typen gibt es“, murmelte sie und winkte mich weiter.

Grinsend schaute ich mich um. Die Idee mit der Decke war nahezu perfekt gewesen. So fiel die Kamera nicht auf und ich konnte meine Suche nach HH ungestört beginnen. Sobald ich ihn in einer verfänglichen Situation ausmachen würde, käme die DSLR zum Einsatz. Blitzschnell. Naja, so schnell wie möglich, denn die Decke um meinen Körper fixiert zu halten, erforderte schon etwas Aufwand. Sie durfte ja nicht einfach herunterrutschen und mich mit der Kamera bloß da stehen lassen.

Auf der Liegewiese fand ich Holger Hewa nicht, dafür aber einige leere Handtücher und Decken, die durchaus ihm hätten gehören können. Also eine davon. Und eine seiner Freundin. Oder zwei - sofern er sich hier mit zwei Freundinnen traf. Ich sah mir die leeren Liegeplätze genau an, konnte aber nichts ausmachen, was auf einen männlichen Besitzer hinwies. Dafür bemerkte ich, wie man mich genau beobachtete. Nun, die Decke um meine Schultern musste bestimmt den einen oder anderen ein wenig irritieren. Gut, dass niemand ahnte, welch wertvolles Stück Überwachungstechnik ich in meiner versteckten Hand hielt.

Dann entdeckte ich ein übergroßes Handtuch und wusste sofort: dies gehört HH! Daneben lagen zwei kleinere Handtücher und ich schmunzelte: Holger, du Schwerenöter! Also doch zwei Freundinnen. Auf dem großen Handtuch stand eine abgedeckte Tasche. Diese konnte nur Holger Hewa gehören! Wem denn sonst? Ich näherte mich den drei Handtüchern. Ein unauffälliger Blick links und rechts zeigte mir, dass mich momentan niemand beobachtete. Rasch bückte ich mich und zog das Handtuch von der Tasche. Geschlossen, aber eindeutig die von Holger. Das ging gar nicht anders. Ich erinnerte mich zwar nicht daran, dass er mit solch einer Tasche das Bad betreten hatte, aber auch ein Jonathan Lärpers konnte ja einmal etwas übersehen.

Nach einem weiteren unauffälligen Blick zog ich den Reißverschluss der Tasche auf. Und staunte nicht schlecht, was Holger so alles mit sich führte: Zunächst jede Menge Nahrung. Vermutlich Brötchen - der Form nach - aber eingepackt in Aluminiumfolie. Dann Obst. Nun, es sprach ja nichts gegen Obst. Das war ja schließlich gesund. Sonnencreme. Auch sehr löblich. Eine Packung Tampons. Tampons? Was wollte Holger damit? Na, vielleicht für die Freundinnen. Der Mann dachte aber auch an alles! Ein Taschenbuch. Ich konnte den Titel nicht erkennen, deswegen drehte ich das Buch ein wenig herum. ‚Romantische Ärzte’ - was Holger aber auch so las. Das klang für mich eher wie ein Frauenroman. Aber vielleicht suchte er ja in dieser Literatur nur Anregungen dafür, wie er sich den Frauen gegenüber verhalten musste.

Ich beschloss der Sache hier und jetzt - also gleich - ein Ende zu bereiten. Ich brauchte ja lediglich darauf zu warten, dass Holger mit seinen Gespielinnen aus dem kühlen Nass kam. Dann die DSLR aktiviert und mit den Beweisfotos zurück ins Büro. Wer wollte da leugnen, dass Jonathan Lärpers der geborene Privatdetektiv war? Birgit der Zicke würde ich die Zunge herausstrecken.

Ich zog mich ein wenig zurück und suchte mir eine günstige Fotografierposition. Dann hockte ich mich auf den Boden. Jetzt fiel die Decke wie ein Zelt über meinen Körper und die Kamera. Lediglich mein Kopf schaute noch heraus. Die perfekte Tarnung. Wie ich feststellte, beobachtete mich jetzt ein dicker Mann. Ich ließ mir aber nicht anmerken, dass ich es bemerkte. Ein Detektiv Lärpers lässt sich nicht von seinem Auftrag ablenken!

Ich musste eine geraume Weile warten, dann tat sich etwas. Zwar war es nicht Holger Hewa, der sich da den Handtüchern näherte, sondern eine schlanke Frau Mitte dreißig mit zwei kleinen, lachenden Kindern, aber immerhin geschah jetzt etwas. Holger erstaunte mich immer mehr. Eine Frau mit zwei Kindern? Junge, war der Mann abgebrüht. Zu Hause wartete seine eigene Frau auf ihn und er vergnügte sich hier im Schwimmbad mit einer fremden Frau, die zwei Kinder hatte. Vermutlich war diese Frau auch noch verheiratet und beide gingen fremd. Er und Sie. Das würde im Büro einschlagen wie eine Bombe. Jonathan Lärpers löst Doppelfall mit dem kleinen Finger!

Jetzt aber benutzte ich erst einmal meinen rechten Zeigefinger, um den Auslöser der Kamera zu betätigen. Auch wenn Holger noch nicht bei seinen Lieben hier eingetroffen war, so sicherte ich doch schon vorab Beweise.

Gerade bannte ich den erstaunten Blick der Frau auf digitales Zelluloid, als sie bemerkte, dass das Abdeckhandtuch von ihrer Tasche nicht mehr am rechten Ort lag. Plötzlich tippte mir jemand auf die Schulter. Langsam wandte ich meinen Blick und schaute direkt in das ernste Gesicht Holger Hewas.

Holger schien sich umgezogen zu haben - daher vermutlich auch seine Verspätung - denn er trug keine Badekleidung, sondern eine weiße kurze Hose mit einem ebenso weißen T-Shirt. Den kleinen Schriftzug auf seiner Brust konnte ich nicht lesen, aber es handelte sich vermutlich um den Markennamen des Herstellers. ‚Eitel ist er auch noch’, dachte ich in Anbetracht seiner ausgefallenen Kleidung. Der Mann sah eher aus wie ein Tennisspieler, denn ein Badegast. Auch so eine Masche, um bei den Frauen besser anzukommen!

„Was um alles in der Welt machen sie da?“, herrschte er mich an. „Stehen sie doch mal auf und kommen sie mit!“ An seiner Seite befand sich der dicke Mann, der mich vorhin schon beobachtet hatte. Was wollte der Kerl von mir?

Holger zog mich zu der Frau mit den beiden Kindern hin. Zu seiner Freundin. Wollte er mir die drei jetzt vorstellen? Das wäre ja noch schöner, dann könnte ich ihn bitten, mit denen für ein Foto zu posieren. Ich musste ihm ja nicht sagen, was ich vorhatte. Aber Holger Hewa wandte sich jetzt an die Frau: „Entschuldigen sie, fehlt bei ihnen etwas? Dieser Herr hier“, er zeigte auf den Dicken, der leicht hinter mir stand, „hat beobachtet, wie dieser Mann“, jetzt zeigte er mit dem nackten Finger auf mich, „in ihren Sachen gewühlt hat.“

Ich, gewühlt? Aber Holger sprach weiter: „Überprüfen sie doch bitte, ob etwas gestohlen wurde. Geld, Wertsachen oder sonst etwas. Obwohl wir ja immer davor warnen, Wertsachen in den Taschen zu lassen.“

Die Frau sah erstaunt hoch: „Ich habe keine Wertsachen. Und mein Geld ist sicher im Schrank eingeschlossen.“ Dann wühlte sie in ihrer Tasche. „Nein, es scheint nichts zu fehlen. Wer ist der Mann?“

Holger blickte mich an: „Ja, wer sind sie? Und was machen sie hier? Mir wurde berichtet, dass sie die Tasche dieser Frau durchsucht haben und - wie ich selbst sah - sie dann auch noch fotografierten. Was soll das also?“

Der Dicke schob sich etwas nach vorne: „Ich habe den Typ schon die ganze Zeit beobachtet. Der hat sich alle möglichen Taschen und Liegeplätze angesehen. Das kann nur ein Dieb sein.“

„Ich bin kein Dieb“, protestierte ich, wurde dann aber durch das Plärren eines der Kinder unterbrochen: „Ich habe Hunger, Mama, gibt es nichts zu essen?“ Mama wühlte in ihrer Tasche und brachte zwei der silbernen Päckchen zum Vorschein. Ich musste lächeln, denn jetzt würde sich zeigen, ob meine Vermutung richtig war. Befanden sich dort belegte Brötchen drin?

Ich beobachtete aufmerksam, wie die Kinder die Aluminiumfolie abwickelten. Und wirklich! Belegte Brötchen. Siegessicher lächelte ich Holger Hewa an.

„Was grinsen sie so?“, wollte der nur wissen und schüttelte den Kopf. „Erklären sie uns lieber, wer sie sind und warum sie diese Frau hier fotografiert haben.“

Natürlich durfte ich nicht einfach so mit der Wahrheit herausrücken, das hätte Holger garantiert misstrauisch gemacht. Jetzt lag es an mir, durch geschicktes Hinterfragen weitere Informationen über sein Verhältnis zu dieser Frau zu erlangen. Ich wusste sofort, wie ich den Mann verblüffen konnte: „Sie sind Holger Hewa“, begann ich meine Ausführungen und dachte ‚eins zu null für mich’. Aber Holger winkte lediglich ab: „Seit vorne die Tafeln mit unseren Fotos hängen, kennt hier jeder unsere Namen. Ich habe sie aber nicht gefragt, wer ich bin, sondern wer sie sind. Zeigen sie mir doch einmal bitte ihren Ausweis!“

Ich schüttelte den Kopf. Soweit kam es noch, dass ein x-beliebiger Badegast meinen Ausweis zu sehen bekam. „Ich glaube nicht, dass ich ihnen den zeigen werde.“ Dieses kurze Statement musste reichen. Und wie es mir schien, hatte ich Holger damit überzeugt. Der wandte sich nämlich um und sprach in ein kleines Handy.

In Gedanken rieb ich mir die Hände. Mehrere Fotos seiner Freundin nebst Kindern, ihn eindeutig dabei erwischt, wie er sich in ihrer Nähe herumtrieb und eventuell als Zeugen noch den Dicken. Der allerdings sah mich unverwandt böse an, so dass ich diese Möglichkeit doch eher ausschloss.

„Dann kommen sie einmal mit mir“, sprach Holger mich jetzt wieder an und riss mich aus meinen Gedanken. Wohin wollte er gehen - und was noch wichtiger war: was wurde jetzt aus dem gemeinsamen Foto?

„Würden sie - bevor wir gehen - dann bitte noch für ein Foto neben ihre Freundin treten?“

Holger sah mich fragend an. Ebenso wie die Frau. Lediglich der Dicke blickte weiter böse. Dem hatte ich doch gar nichts getan. Und ihn wollte ich ja auch nicht fotografieren ...

„Jetzt reicht es mir aber, Freundchen!“ Holger klang jetzt so böse, wie der Dicke guckte. „Ich kenne diese Frau nicht. Sie kommen jetzt mit und wehe sie weigern sich!“ Was dann wäre, sprach er nicht aus. Aber so, wie ich mich kannte, würde es für diesen ‚Lust - Holger’ schlecht ausgehen. Mir konnte der Mann nichts vormachen. Kannte die Frau angeblich nicht ...

Trotzdem folgte ich ihm und fand mich kurze Zeit später in einem Raum für Bademeister wieder. Umso besser, dann würde ich hier ja wenigstens einen vernünftigen Menschen treffen, dem ich alles erzählen konnte. Der Dicke war uns ebenfalls gefolgt, stand wie ein Wachposten an der Tür und ließ mich nicht aus den Augen. Mir hing immer noch die Decke um die Schultern und es war verdammt warm. Auch wenn ich es nicht zugeben wollte, am liebsten hätte ich die Decke fort gelegt. Aber ich schwieg beharrlich. Ebenso wie Holger und der Dicke. Und kein Bademeister kam. Endlich wurde es mir zu dumm: „Also, schön Herr Hewa. Jetzt sitzen wir hier und warten auf einen Bademeister. Wo bleibt der Mann denn?“

„Wir warten nicht auf einen Bademeister“, erklärte mir HH, „sondern auf die Polizei.“

Auf die Polizei? Was sollte das denn jetzt? Hier ging es doch um kein schwerwiegendes Verbrechen, sondern lediglich um seine außereheliche Beziehung. Wieso warteten wir jetzt auf die Polizei? Ich konnte meine Frage nicht unterdrücken: „Wieso warten wir auf die Polizei? Wollen sie mir das bitteschön einmal erklären?“

Holger schüttelte den Kopf: „Sie werden es schon noch früh genug erfahren - außerdem: da kommen die Herrschaften ja schon.“ In der Tat betraten jetzt ein Polizist und eine Polizistin den kleinen Raum, wobei der Mann mit sanfter Gewalt den Dicken beiseiteschob. Er trug Handschuhe, wie ich sie bei Bauarbeitern schon gesehen hatte.

„Guten Tag, wer ist hier Herr Hewa?“

Ich grinste. Jetzt ging es zur Sache. Wenn die Beamten schon so gezielt nach HH fragten, dann würde es ihm jetzt gewiss an den Kragen gehen. Nur schade, dass ich kein Foto machen konnte, auf dem er mit seiner Freundin zusammen zu sehen war.

Holger räusperte sich. „Das bin ich. Es handelt sich um diesen Mann hier - den mit der dreckigen Decke um die Schultern.“

Der männliche Polizist sah mich an. Aus seinem Blick las ich ein wenig Besorgnis - aber auch Belustigung. „Ist ihnen kalt, dass sie diese Decke so fest um sich geschlungen haben?“, fragte er mich grinsend, wurde aber sofort wieder ernst. „Dann zeigen sie uns doch einmal bitte ihren Ausweis.“ Die Polizistin wandte sich an Hewa: „Wie aus der Meldung hervorging, handelt es sich hier um einen mutmaßlichen Dieb ...“

Hewa nickte: „Dieser Herr dort hinten“, sein ausgestreckter Finger zeigte auf den Dicken, „hat den Mann beim Versuch etwas zu stehlen beobachtet. Und anschließend hat er sein Opfer auch noch fotografiert.“

Ich lächelte. HH gab sich aber redlich Mühe. Und das alles nur, um von seiner Liebschaft abzulenken. Der Polizist stand immer noch vor mir und hielt die Hand auf: „Ihren Ausweis bitte. Sonst muss ich sie mitnehmen zur Wache.“

Mühsam kramte ich meinen Ausweis hervor und musste dabei die Decke ein wenig loslassen. Sie rutschte vorne auf und gab die Sicht auf die Kamera frei. „Sie gehen mit der Kamera in ein Schwimmbad? Wollten sie hier fotografieren?“ Vermutlich konnte sich die Polizistin nicht vorstellen, dass man eine DSLR zum Fotografieren benutzte. Ich gab dem Mann meinen Ausweis und lächelte.

„Wurde denn etwas gestohlen?“ Der Polizist besah sich meinen Ausweis genau und verglich das Foto mit mir. Holger schüttelte den Kopf: „Die Frau sagt, dass nichts fehlt.“

„Welche Frau?“, hakte die Polizistin sofort nach.

„Die, die der Mann fotografiert hat“, erklärte Holger geduldig. „Wir haben ihn dabei erwischt. Die Frau und die Kinder hat er fotografiert.“

„Erst hat er deren Sachen durchwühlt und dann hat er sie fotografiert!“ Der Dicke trat etwas näher und mischte sich ungefragt ein.

„Gut, bitte geben sie meiner Kollegin ihre Personalien. Wir kommen dann später auf sie zurück, falls erforderlich.“ Murrend nannte der Dicke der Polizistin Name und Anschrift, dann zog er Richtung Liegewiese davon. Nicht ohne mir noch einen letzten bösen Blick zuzuwerfen.

„Während wir dem Dicken hinterher schauten, sprach der Polizist leise in ein Mikrofon an seiner Jacke. Ich bekam nur mit, dass er meinen Namen dabei erwähnte. Nach wenigen Minuten wandte er sich wieder an mich: „Gut, Herr Lärpers. Hier ihr Ausweis. Darf ich dann bitte einmal ihre Kamera sehen?“ Er wartete nicht lange, sondern nahm mir die DSLR aus der Hand. Dann rief er die von mir eben gemachten Bilder ab. „Warum um alles in der Welt haben die die Frau und die Kinder fotografiert? Offensichtlich sind das ja die einzigen Bilder auf der Kamera. Bis auf das mit den Füßen im Fahrerraum!“

Oh, da musste ich im Auto versehentlich an den Auslöser gekommen sein.

„Haben sie die Frau um ihr Einverständnis gebeten?“, fragte er nun wieder und ich schüttelte den Kopf. „Sie können doch nicht einfach so hier Leute fotografieren! Ich werde die Fotos löschen.“ Schon drückte er mehrere Knöpfe, dann gab er mir die Kamera zurück. „Jetzt erklären sie uns doch einmal, was das hier sollte.“

Die Polizisten und Holger Hewa sahen mich neugierig an. Was sollte ich nun erklären? Dann würde alles auffliegen und Holger könnte weiter seinen Abenteuern ungestraft nachgehen. Mir kam eine Idee: „Ich erzähle ihnen alles, aber nicht im Beisein dieses Mannes dort.“ Ich zeigte auf Holger. Der hob beide Hände: „Ich bin zwar neugierig, worum es geht, aber ich lasse sie gerne mit dem Spinner alleine. Ich muss sowieso wieder - mein Kollege ist schon viel zu lange allein da draußen.“ Holger quetschte sich an den Beamten vorbei, drehte sich in der Tür stehend aber noch einmal zu mir um: „Ach ja, bevor ich es vergesse: Sie haben hier Hausverbot. Lassen sie sich bloß nie wieder hier blicken!“ Dann verschwand er durch die Tür.

Ich atmete auf. Dann kramte ich in meinen Taschen nach dem Detektivausweis, was die Polizistin aber unwillkürlich zu ihrer Dienstwaffe greifen ließ. Beschwichtigend hob ich beide Hände - ebenso, wie es Holger vorhin getan hatte.

„Mein Name ist Jonathan Lärpers ...“

„Das wissen wir schon“, unterbrach mich der Polizist, wobei seine Kollegin den Kopf schüttelte „Ich wusste das noch nicht.“

„Gut, also, Herr Lärpers - weiter.“

Ich begann noch einmal von vorne. Schließlich musste alles seine Richtigkeit haben. „Mein Name ist Jonathan Lärpers ...“

Diesmal unterbrach mich die Frau: „Ja, das sagten sie schon.“

„... und ich bin Privatdetektiv.“ Ich hielt den Beamten meinen Detektivausweis hin. Der Polizist studierte ihn sorgfältig und machte sich eifrig Notizen. „Detektei ‚Argus’? Aha. Wer ist denn der Inhaber?“

Er hatte mich ein wenig aus dem Konzept gebracht. „Bernd gehört die Detektei.“

„Bernd? Hat ihr Bernd auch einen Nachnamen?“

„Heisters. Bernd Heisters.“ Er notierte fleißig weiter. Dann gab er mir den Ausweis zurück.

Rasch erklärte ich: „Ich habe den Auftrag - also, die Frau von Holger Hewa hat uns beauftragt - ihn zu beschatten, da sie vermutet, dass er eine Freundin hat und ihr untreu ist. Nach meinen Recherchen kann es sich durchaus um die von mir fotografierte Frau handeln.“

Die Polizistin sah mich an: „Seine Frau?“ - „Nein, seine Freundin. Ich habe den Liegeplatz observiert und plötzlich stand Holger hinter mir. Als Beweis hatte ich die Frau schon einmal fotografiert, aber natürlich sollte Herr Hewa mit auf das Foto. Dann wäre mein Auftrag abgeschlossen.“ So, diese Erklärung dürfte genügen, jetzt konnten die Polizisten sich ein Bild machen.

Die Frau sah mich an: „Es ist ja mächtig warm heute, finden sie nicht auch?“ Ich wusste zwar nicht, was das jetzt mit meinem Fall zu tun hatte, trotzdem nickte ich heftig. Natürlich war es warm und im Auto erst recht! Neunundvierzig Grad Celsius. Ich hatte ja auch keinen Parkplatz im Schatten gefunden.

„Sie gehen jetzt am besten nach Hause. Nicht wieder auf die Liegewiese. Haben wir uns verstanden?“ Ich nickte. Na klar, jetzt würde ich ja Holger mit seiner Liebsten dort poussierend antreffen. Steckte die Polizei etwa mit dem Mann unter einer Decke?

Während ich den Raum verließ, rief die Polizistin noch hinter mir her: „Herr Läsers, sie werden noch von uns hören ...“

Ich überlegte, vielleicht doch einen Abstecher über die Liegewiese zu machen - einen ganz kurzen nur, so für ein oder zwei Fotos - bemerkte dann aber, dass die beiden Polizisten mich beobachteten. Also zuckte ich mit den Schultern, was unter meiner Decke kaum zu sehen war, und strebte an den Umkleidekabinen auf den Ausgang zu.

Bis ich an dem Waschbecken für Badebekleidung vorbeikam. Mir kam der Gedanke, einmal kurz meinen Kopf unter den Wasserhahn zu stecken. Eine kurze Abkühlung. Das konnten mir selbst die strengen Polizisten nicht verwehren. Schließlich hatte ich ja Eintritt bezahlt. Einmal Erwachsener. Und ich wollte ja auch nicht ins Schwimmbecken. Das ging ja sowieso nicht, da ich keine Badehose anhatte. Aber kurz den Kopf unter kaltes Wasser. Da musste gehen!

Vorsichtig legte ich die DSLR Kamera auf den Rand des Waschbeckens und vergewisserte mich, dass sie dort sicher und gut lag. Dann drehte ich langsam den Hahn auf. Wie köstlich spritzte das kühle Nass heraus. Während ich abwechselnd mit einer Hand die Decke über meinen Schultern hielt, spritzte ich mit der anderen kaltes Wasser über meine Arme. Wie gut das tat! Dann tauchte ich in einer fließenden, raschen Bewegung den ganzen Kopf unter den Strahl. Eiskalt! Es klirrte und schepperte in meinen Ohren.

Als ich mich wieder aufrichtete, erkannte ich, dass das Klirren und Scheppern von der Kamera her stammte, die jetzt im Waschbecken genau unter dem Wasserstrahl lag. Rasch drehte ich den Hahn wieder ab. Vorsichtig hob ich die Kamera hoch und begutachtete sie von allen Seiten. Nichts passiert, kein Schaden. Zum Glück! Ich drehte den Einschaltknopf, um zu sehen, ob noch alle Funktionen gegeben waren. Die Kamera gab ein kurzes, zischendes Geräusch von sich. War das jetzt gut oder nicht? Ich drückte ein paar Mal den Auslöser, hörte aber nichts mehr. Vielleicht musste das Ding ja erst einmal trocknen ...

Mein Wagen stand mittlerweile wieder in der prallen Sonne und an der Windschutzscheibe prangte ein großer Zettel: ‚Geh’ zur Fahrschule, dort lernst du richtig parken - du Idiot’.

Wie kleinlich die Leute aber auch waren!

Reise - Begleitung

Подняться наверх