Читать книгу Psychodysphagiologie - Jörn Döhnert - Страница 10
Was ist bei einer Dysphagie zu tun?
ОглавлениеZunächst einmal heißt es wie immer: ruhig bleiben. Wer sich beim Essen das ein oder andere Mal verschluckt, muss noch keine Dysphagie haben. Genauso ist bestimmt nicht jede Lungenentzündung auf eine Aspiration zurückzuführen oder jeder Kopfschmerz auf eine muskuläre Problematik beim Kauen und Schlucken. Es gilt, sich selber und sein Umfeld zu beobachten – besonnen und ruhig, aber kompetent!
Sollte eines der auffälligen Symptome von Dysphagien häufiger auftreten, als es als „normal“ eingeschätzt wird, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Dieser kann mit unterschiedlichen Untersuchungen feststellen, ob tatsächlich eine Schluckstörung vorliegt und wie gravierend sie ist.
Der Arzt der Wahl sollte hierbei nach dem Hausarzt, der die Vitalfunktionen untersucht, zunächst der Hals-Nasen-Ohrenarzt sein. Dieser sollte mit Geräten ausgestattet sein, die es ihm erlauben, Rachenraum und Kehlkopf auf Residuen, Penetration oder Zeichen von Lähmungen zu untersuchen. Das alles sind Hinweise auf eine Schluckstörung – aber noch nicht auf eine lebensgefährliche Dysphagie mit Aspirationen. Diese können erst ein Radiologe oder ein Lungenfacharzt mit Röntgengeräten bzw. Bronchioskopen feststellen.
Im Anschluss an die Feststellung einer Dysphagie muss Ursachenforschung betrieben werden. Auch wenn es nicht immer schöne Ergebnisse hervorbringt, lässt sich doch sagen, dass eine Dysphagie manche Krankheiten früher anzeigt, als das sonst der Fall gewesen wäre. Somit kann auch die Behandlung früher und somit effektiver begonnen werden. Im Folgenden werden kurz die Therapiemöglichkeiten bei Dysphagien beschrieben.