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Das Unisexbadeerlebnis

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Während er auf der Toilette thronte, dachte er über dem vorangegangenen Albtraum nach, wobei ihm irgendwann einfiel, dass wenn Maya wirklich zu Lotta in die Kammer gegangen war, sie automatisch auch auf Renate gestoßen sein musste. ‚Oh nein, Schande über mich!‘, senkte er sein Haupt und kauerte sich daraufhin auf dem Klo zusammen. ‚Was wird sie nur von mir denken?‘, fragte er sich dann, wobei er kurz amüsiert seinen Kopf schüttelte, bevor ihm etwas anderes einfiel: ‚Oh nein, das ist doch wohl ganz offensichtlich: Ich hatte einen Dreier und das unter anderem mit einer Milf!‘ Denn die beiden gebrauchten Kondome mussten dort noch irgendwo öffentlich herumliegen. Dann wurde er bleich: ‚Ach Scheiße und was ist, wenn sie es der alten Sabbeltasche Peter erzählte!‘. Denn dann könnte man es auch gleich auf der Titelseite des lokalen Anzeigers bringen. ‚Mist, ich bin geliefert und kann nie wieder nach Hause!‘, betätigte er missmutig bei diesem Gedanken die Spülung, sowie den Knopf der Lüftung sowie es ihm gestern eingetrichtert worden war. Dann ging er zurück zu der Duschkabine, bei der er meinte, sein Handtuch zurückgelassen zu haben. Noch immer vor sich hin grummelnd, öffnete er die Rauchglastür und erstarrte.

Denn mit einem freundlichen: „Guten Morgen, Ole!“, begrüßte ihn Bianca daraufhin, die leicht vorgebeugt vor ihm in der Nasszelle erschien. „Bist du so nett und nimmst die nächste Kabine? Das hier dauert nämlich noch etwas“, schaute sie kurz zu ihm hoch, bevor sie dann seelenruhig mit ihrer Intimrasur fortfuhr.

„Oh, na klar, kein Problem!“, haspelte Ole verlegen, bevor er die Tür zu knallte. Dann klopfte er brav an die nächste Duschkabinentür, bevor er diese vorsichtig öffnete. Dabei schüttelte er erneut seinen Kopf. Denn nicht zum ersten Mal fragte er sich, warum sich hier alle ein Unisex-Badezimmer teilten, so als, ob ihnen ihre Privatsphäre egal sei. Genau in diesem Moment schwang seine Kabinentür auf und Bianca erschien wieder vor ihm. Immer noch so wie Gott sie geschaffen hatte, nur triefend nass und mit noch etwas Schaum im Schritt, sah sie ihn fragend an: „Sag mal, was mir da gerade durch den Kopf gegangen ist: Ihr seid nicht zufällig auf Renate gestoßen, oder? Denn ich hatte dummerweise vergessen ihr zu sagen, dass ihr noch nicht abgereist seid!“

„Doch, natürlich!“, brachte Ole nur gepresst hervor. Wobei er ihr mittels seines Zeigefingers andeutete die Tür zu schließen, während er sich innerlich weit wegwünschte.

„Oh, na gut. Scheint ja nichts weiter passiert zu sein!“, kommentierte Bianca kurz seine Aussage, mit einem schuldbewussten Unterton. Dann musterte sie ihn noch kurz anerkennend von oben bis unten, bevor sie die Kabine verließ und die Tür von außen schloss.

Drei sind keiner zu viel

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