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Prolog

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Jeffrey Tanner konnte wirklich nichts dafür, an allem war nur dieses verdammte Miststück schuld!

Seine Frau besuchte mit seinen beiden Kindern gerade ihre Schwester oben an den Great Lakes und er nutzte diesen freien Tag, um einmal richtig auszuspannen. Und das hatte er auch bitter nötig.

Unmittelbar vor dem Beginn der Schulferien wurde doch tatsächlich seiner IT-Firma noch ein riesiges Projekt angeboten. Nachdem sich sein Ärger über den kurzfristigen Auftrag etwas gelegt hatte, stürzte sich Tanner mit dem für ihn typischen Elan in die Arbeit. Denn ihn abzulehnen, konnte er sich nicht wirklich leisten. Die Großen der Branche klopften selten zweimal an dieselbe Tür.

Und so galt: Augen zu und durch!

Natürlich war Brenda, seine Frau, nicht gerade begeistert, doch sie hatte als Gattin eines mittelständigen Unternehmers selbstverständlich großes Interesse an vollen Auftragsbüchern. Außerdem hatte sie ihre Schwester seit einer halben Ewigkeit nicht gesehen und auch die Kinder waren ganz verrückt nach ihr.

Tanner hatte mit seinem Team bis in die gestrigen Abendstunden hinein das Projekt bis zur Präsentationsreife fertiggestellt und dann seinen Angestellten, und sich selbst, einen freien Tag verordnet. Er schlief ungewöhnlich lang und entschied dann aufgrund des traumhaften Wetters, sich den Stress der letzten Tage auf seinem Surfbrett aus dem Schädel blasen zu lassen.

Doch noch bevor sein Board überhaupt mit dem Meer in Kontakt kam, war der Südwest-Wind so weit abgeflaut, dass er sich keinen Meter vorwärts bewegen konnte. Aber zum Glück waren die La Jolla Shores nicht allzu überlaufen und er hatte auch ein Alternativprogramm dabei. Das bestand aus einem Band makaberer Kurzgeschichten von Roald Dahl, den ihm seine Frau empfohlen hatte – wann hatte er eigentlich das letzte Mal ein Buch gelesen – und einer mit Eis gefüllten Kühlbox, in der ein Sixpack Miller vor sich hin fror.

Zuerst bemerkte er nur die schlanken Füße mit den rot lackierten Nägeln, die urplötzlich wenige Zentimeter neben seinem Buch im weichen Sand auftauchten.

„Kann ich bitte eine Zigarette schnorren?“, tönte es samtweich von oben.

Tanner beugte sich ein wenig nach hinten, um die Besitzerin der Stimme richtig sehen zu können. Sein Blick glitt hinter der Sonnenbrille über Endlosbeine, schmale Hüften und einen flachen Bauch, bis er schließlich in einem hübschen Mädchengesicht hängen blieb. Ihre Augen wurden zur Hälfte von einem Schleier glatter brauner Haare verdeckt, die ihr akkurat gescheitelt über die Schultern fielen. Sie sah aus wie ein fleischgewordener Jungentraum aus feuchten Teenager-Fantasien.

„Wie alt mochte sie wohl sein? Von sechzehn bis Anfang zwanzig war alles möglich. Wie machen die das bloß?“

„Bedien dich!“ Tanner deutete beiläufig mit dem Kopf auf die leicht zerknautschte Packung Marlboro, die neben der Kühlbox im Sand lag. Denn er dachte nicht ernsthaft daran, dass die brünette Schönheit irgendetwas anderes wollen könnte als eine Zigarette. Außerdem fiel er schon rein altersmäßig nicht in ihr Beuteschema.

Doch das sah sie offenbar anders.

Während Tanner sich wieder seinem Buch widmete – was gibt es Peinlicheres als einen geilen Glotzer – fischte sich die Kleine mit spitzen Fingern eine Marlboro und das Feuerzeug aus der Packung. Nachdem sie geräuschvoll den ersten Zug genommen hatte, legte sie die Zigaretten zurück. Doch statt zu verschwinden setzte sie sich wie selbstverständlich vor ihn.

„Danke!“

Nun war er doch gezwungen, ihr seine Aufmerksamkeit zu schenken. Denn nur ein kompletter Idiot oder ein Schwuler würde jetzt noch wegsehen.

Sie saß auch nicht einfach nur da. In der rechten Hand die Zigarette, stützte sie sich nach hinten gelehnt mit ihrer linken ab und kreuzte ihre Beine gekonnt zum Schneidersitz. Dazu streckte sie ihr Kinn herausfordernd nach vorn, während sie eine kleine Rauchwolke in seine Richtung schickte.

„Ich bin Carrie“, hauchte sie mit einem Lächeln.

„Jeffrey, angenehm“, antwortete Tanner übertrieben sachlich.

Irgendwie begann ihm das Spielchen zu gefallen. Und gegen eine nette Plauderei oder einen harmlosen Flirt hatte er weiß Gott nichts einzuwenden. Was war denn schon dabei, wenn man einmal über den glänzenden Lack eines Sportwagens strich, man musste ja nicht gleich damit losbrettern. Nur wollte er sich alle Optionen offenhalten und auf keinen Fall zum Gespött der jungen Lady werden.

„Das scheint ja ein sehr interessantes Buch zu sein“, fuhr sie fort.

Dabei rutschte Carrie mit ihrem kleinen Hintern ein wenig im Sand hin und her, als ob sie es dadurch bequemer haben könnte. Und Tanner schaute natürlich reflexartig in die Richtung ihres Schoßes. Der dünne Stoff ihres Höschens war gerade breit genug, um ihre kleine Muschi zu bedecken.

Provokativer ging es kaum!

„Genau das ist es!“, bestätigte Tanner, der jetzt sichtlich Mühe hatte, nicht fortwährend zwischen ihre Beine zu starren.

„Und um was geht’s dabei?“ Die Frage schwebte in einem erneuten Rauchwölkchen in seine Richtung.

„Um einen Typ, der junge Frauen, die er am Strand aufgegabelt hat, verschleppt und dann zu Tode foltert.“

Carrie drückte ihre Zigarette genau zwischen ihnen im Sand aus, strich sich das Haar betont langsam hinter die Schultern und lächelte hintergründig. „Du stehst nicht besonders auf Konversation, oder?“

„Eigentlich schon“, gab Tanner jetzt ebenfalls lächelnd zurück, „ich frage mich nur, was das hier werden soll.“

„Gar nichts soll das werden“, antwortete Carrie gespielt empört. „Wir sitzen hier herum, quatschen ein bisschen und trinken etwas Kaltes. Ist da vielleicht ein Bier drin?“ Sie deutete mit dem Kopf auf die Kühlbox.

„Oh sorry“, antwortete Tanner übertrieben theatralisch, „wie unhöflich von mir, dich ohne Erfrischung in der Hitze sitzen zu lassen.“ Er öffnete die Box und reichte Carrie eine der eisigen Dosen, auf denen sich sofort Kondenswasser bildete.

Sie legte sich das Miller an ihren Hals und genoss offensichtlich den Kältereiz. „Wenn ich jetzt noch die Tropfen von der Dose lecke“, kicherte sie verschmitzt, „dann wird es wahrscheinlich zu albern.“

„Mit Sicherheit“, bestätigte Tanner und griff sich ebenfalls ein Bier. Er schnippte den Deckel auf und prostete Carrie zu, die sich ebenfalls die Dose geöffnet hatte. Nach einem langen Zug fragte er schließlich: „Na los, sag schon! Was ziehst du hier für eine Nummer ab?“

Sie rollte mit den Augen und beugte sich dann in Richtung der Kippen, wobei sie ihn fragend ansah. Tanner nickte zustimmend.

„Du willst das wirklich wissen?“, erkundigte sie sich, nachdem sie eine neue Zigarette angezündet hatte. „Du bist doch kein Bulle oder so? Und du weißt, dass du mir das sagen musst, sonst ist es vor Gericht nicht verwertbar.“

Tanner machte ein Gesicht, als hätte er soeben in eine Zitrone gebissen. „Wie lange sitzt du hier eigentlich schon in der Sonne? Außerdem, wer hat hier denn wen angequatscht?“

„Na ja, man kann eben nicht vorsichtig genug sein“, antwortete Carrie und zog dabei ihre Augenbrauen in die Höhe. „Okay, ich bessere hier ein kleines bisschen mein Taschengeld auf. Und zwar, indem ich älteren Herren die Illusion vermittle, sie könnten bei mir landen.“

„Na vielen Dank!“, brummte Tanner gespielt zerknirscht.

„Oh Mist … sorry, so war das nicht gemeint“, kicherte Carrie und hielt sich dabei mädchenhaft eine Hand vor den Mund. „Nein, ich sitze hier, weil ich dich interessant finde und auf richtige Männer stehe.“

„Da hast du aber gerade nochmal die Kurve gekriegt!“ Tanner musste jetzt über das pubertäre Getue ebenfalls schmunzeln.

„Achtzehn … höchstens!“

„Da muss ich nicht die Kurve kriegen“, meinte Carrie nun völlig ernst. „Also du surfst.“ Sie deutete mit dem Kopf in die Richtung des Boards, das wenige Meter entfernt im Sand lag. „Und gehst offensichtlich ins Fitnessstudio. Außerdem bist du verheiratet …“ Ihr Blick wanderte zu Tanners linker Hand. „… und das sagt mir wiederum, dass du wahrscheinlich ein bisschen Abwechslung zu schätzen weißt.“ Sie warf den Kopf in den Nacken und lächelte erneut hintergründig. „Vielleicht spendierst du mir ja aus reiner Höflichkeit eine Tankfüllung für meinen historischen Toyota.“

„Und das funktioniert?“, gab Tanner skeptisch zurück.

„Meistens!“ Carrie verzog lasziv den Mund, drückte ihre Zigarette wieder in den Sand und trank das Bier bis zum letzten Tropfen aus. Dabei wippte sie wie nebenbei mit ihren Endlosbeinen, was wiederum Tanners Glotzreflex auslöste. „Also, was hältst du von ein bisschen Abwechslung?“

Doch er war immer noch misstrauisch, denn er vermutete irgendein linkes Ding. Außerdem liebte er seine Frau und hatte sie noch nie betrogen. Aber da war dieser heiße Ferrari, direkt vor ihm.

Und Carrie legte noch ein bisschen nach. „Womit lässt dich deine Frau abblitzen? Mit Arschficken? Das mögen nämlich nicht alle.“

Tanner verschluckte sich am letzten Schluck seines Bieres und hatte alle Mühe, nicht zu ersticken. Nachdem er den Hustenanfall einigermaßen heil überstanden hatte, machte sich sein Verstand wie von selbst auf den Weg zu Carries kleinem Hintern. Und als er aufschaute, sah er ihr belustigtes Gesicht.

„Das klappt immer!“ Ihr Blick deutete in Richtung seiner Shorts und er wusste auch ohne hinzusehen, was sich dort gerade abspielte. „Ich komme übrigens auch, wenn ich in den Hintern gefickt werde“, ergänzte sie völlig überflüssigerweise.

Doch Tanners letzte Zweifel waren bereits wie weggeblasen. In seinen Gedanken kniete Carrie schon auf allen vieren vor ihm. Nur noch einmal flammte ein kleines moralisches Warnlicht auf und er packte ihr Handgelenk. „Und wer sagt dir, dass ich kein durchgeknallter Irrer bin?“

„Du bist echt okay“, gab sie zurück, während sie ihren Arm aus seiner Faust wand. „Aber sagt auch dir irgendjemand, dass ich keine durchgeknallte Irre bin?“

„Wie alt …?“, versuchte er es vorsichtig noch einmal, als er das Board bereits auf seinen Chevy Tahoe verladen hatte.

„Alt genug“, unterbrach sie ihn. „Und jetzt versau es nicht!“

Jeffrey Tanners Haus in La Jolla, einem der nobleren Vororte von San Diego, war weder einfach, noch übertrieben luxuriös und in dem für die Gegend typischem zweigeschossigen Bungalow-Stil gebaut. Im Erdgeschoß befanden sich die Küche, ein Bad und das riesige Wohnzimmer mit direktem Zugang zu einer großen Terrasse, an deren äußerstem Ende der obligatorische Pool thronte. Im Obergeschoß waren dagegen die Schlafzimmer und die der Kinder, sowie zwei Bäder und ein Arbeitszimmer untergebracht. Hätten Tanners Eltern nicht Anfang der Sechziger, als Kaliforniens Surf-Kultur im Entstehen war, hier ein Grundstück erworben, könnte er jetzt von einem solchen Haus nur träumen. Und noch dazu in dieser Lage. Sicher, seine kleine Firma lief recht gut, doch um sich so etwas heute leisten zu können, bräuchte er sicher ein börsennotiertes Unternehmen.

Da er vor seinem geistigen Auge ständig Carries kleinen Arsch wackeln sah, konnte man es schon fast als Glücksfall bezeichnen, dass er seinen Tahoe ohne ernsthafte Zwischenfälle zu seinem Haus manövrieren konnte. Sie saß während der Fahrt versonnen am offenen Beifahrerfenster und machte mit ihrer Hand im Fahrtwind Luftwiderstandsexperimente. Selbstverständlich hatte er ihr angeboten, sie später zu ihrem Toyota zurückzubringen.

Ohne auf das Board auf seinem Autodach zu achten, rauschte er durch das noch nicht vollständig geöffnete Garagentor und wäre um ein Haar in die gegenüberliegende Wand geschossen. Was ihm wiederum mädchenhaftes Gekicher von Carrie einbrachte.

„Du benimmst dich gerade wie ein Vollidiot! Beruhige dich! Vorfreude ist doch die schönste Freude.“

Etwas gefasster öffnete Tanner die Tür in das Haus und ließ Carrie selbstverständlich den Vortritt.

„Möchtest du etwas trinken?“, fragte er und steuerte bereits den großen Kühlschrank in der Küche an.

„Noch ein Bier wäre toll“, gab Carrie zurück, während sie sich im Erdgeschoss umsah. „Schicke Hütte, übrigens.“

„Danke“, murmelte Tanner abwesend und reichte ihr eine Flasche eiskaltes Sam Adams.

„Und wo wollen wir es treiben?“, fragte Carrie provokativ und stellte das Bier beiseite. „Ich nehme an, das Schlafzimmer ist oben.“

Ohne Tanners Antwort abzuwarten, streifte sie sich ihr Shirt vom Körper und präsentierte ihm so ihre festen Apfelbrüste. Dann schälte sie sich aus ihren engen Shorts, wobei sie das minimalistische Höschen ihres Bikinis gleich mit herunterzog.

In Tanners Körper spielten sämtliche Reaktionen verrückt. Trotz der äußerst effektiv arbeitenden Klimaanlage, fühlte er sich wie in heißes Öl getaucht und das riesige Wohnzimmer schien ihn förmlich zu erdrücken. Zum Glück war Carrie mit ihrem Bier und ihrer Handtasche bereits auf dem Weg ins Obergeschoß. Hektisch riss sich Tanner seine Klamotten vom Leib. Als er schließlich stolpernd das Schlafzimmer erreichte, hatte sie sich schon breitbeinig vor dem großen Bett aufgebaut und bewegte herausfordernd ihre Hüften hin und her.

„Wie magst du mich?“, säuselte Carrie. „Geduscht oder verschwitzt?“ Als unmissverständlichen Hinweis hielt sie sich den kalten Flaschenhals an ihre Muschi, um ihn dann sehr, sehr langsam hindurch zu ziehen.

In Tanners Gehirn schien etwas zu explodieren, das für koordinierte Bewegungen zuständig war, denn er erstarrte in Sekundenbruchteilen zur Salzsäule. Nur seine Augen folgten gebannt dem Sam Adams auf seinem feuchten Weg.

Bis sie ihm schließlich grinsend die Flasche reichte. „Prost!“

„Ver … ver …“, stotterte er, während seine Augen drohten aus den Höhlen zu fallen. „Du musst nicht duschen!“, presste er schließlich hervor.

Dann stürzte er das Bier hinunter. Er schmeckte den bitteren Hopfen, der sich mit ihrer Süße mischte, und fragte sich, ob er schon jemals so einen gewaltigen Ständer gehabt hatte.

„Aber dich möchte ich frisch duftend“, riss Carrie ihn aus seiner Erstarrung.

Die Alarmglocken schlugen Tanner fast den Schädel ein.

„Ja, ja. Ich stehe hier unter der Dusche, während du mir die Bude ausräumst. Zum Blödsein gehören immer noch zwei!“

Doch sie deutete seinen Gesichtsausdruck völlig richtig.

„Du musst keine Angst haben, dass ich irgendwelche Dummheiten anstelle“, schnurrte Carrie. Sie kramte in ihrer Tasche herum und zog dann unter leisem Klirren ein Paar schwere Handschellen an einer glänzenden Stahlkette heraus. „Ich bin nämlich ein sehr böses Mädchen“, säuselte sie weiter, „und das muss gefesselt werden.“ Sie wickelte die Kette um das schmiedeeiserne Kopfende des Bettes und schloss eine Schelle um ihr rechtes Handgelenk. „Bei dem anderen müssen Sie mir behilflich sein, Detective!“

Wie in Trance ließ Tanner den Stahl um ihr linkes Handgelenk einrasten, während Carrie sich geschmeidig auf dem Bett räkelte. Sein Ständer stieß dabei gegen ihre Schenkel, ihren Bauch, ihre Brüste, bis er schließlich die weichen Lippen spürte.

Und ihre Zähne!

„Scheiß auf das Duschen“, stieß sie hervor und biss stärker zu, als sie eigentlich gewollt hatte.

„Du verdammte Schlampe!“, jaulte Tanner. Er war bereits drauf und dran, ihr im Endorphinrausch eine runterzuhauen.

„Los gib’s mir!“, feuerte Carrie ihn an, während sie mit ihren Füßen nach ihm trat.

„Ins Arschloch …“, stöhnte Tanner und stürzte sich auf sie, „… du willst es also ins Arschloch!“ Er drückte ihre Beine nach oben, so dass ihre kleine Rosette förmlich herausgepresst wurde. Und als sein Schwanz die empfindliche Stelle berührte, spürte er, dass sie sich für einen Moment entspannte.

„Die weiß wirklich wie es geht!“

Fasziniert beobachtete Tanner wie er vollständig in sie eindrang. Carrie zerrte dabei mit aller Kraft an den Fesseln und stieß Schreie aus, wie Raubkatzen beim Paarungsakt. Ihr Rücken bog sich durch, als hätte sie Starrkrampf im Endstadium, während ihr Gesicht hochrot anlief und die Adern an ihrem Hals unnatürlich hervortraten.

„Los würg mich!“, keuchte sie. Doch als er nicht sofort reagierte, wurde sie lauter und hämmerte ihre Fersen auf seine Schultern. „Du sollst mich würgen, du Arsch!“

Langsam schloss Tanner seine Hände um den zarten Hals.

„Ist das alles, was du drauf hast?“ Carrie zappelte mit ihrem Hintern, als könnte sie dadurch seinen Ständer noch tiefer in sich hineinpressen. „Mach schon“, forderte sie schreiend, „ich komme gleich!“

Da er drückte zu. Mit aller Kraft.

Und sie kamen gleichzeitig. Doch Tanners Orgasmus dauerte ewig. Sein vernebeltes Gehirn registrierte nicht mehr, dass ihr Körper immer schlaffer und ihr Mund immer stiller wurde. Bis er schließlich ganz verstummte. Doch seine Lenden pumpten weiter und weiter. Noch nie in seinem Leben hatte er so etwas erlebt. Der freie Fall aus einem Raumschiff konnte nicht berauschender sein.

Nur die Erinnerung an die Stunden danach verschwand im Nebel.

Genauso wie die Panik, die ihn erfasste. Und die Fahrt in Richtung Pine Valley mit Carries sterblicher Hülle im Kofferraum. Seinen Instinkten folgend, bog er noch weit vor Alpine ab. Dorthin, wo er sich auskannte und niemand sie jemals finden würde.

Auf der Rückfahrt wich die erneut aufkeimende Panik dem Rausch. Er fühlte sich wie der Erschaffer der Welt, der zurück auf sein Wolkenschloss flog. Bei dem Gedanken an den zuckenden Körper im Todeskampf bekam er sofort wieder einen Ständer. Und er wusste, dass er es wieder tun würde – es wieder tun musste!

Bis ihn plötzlich ein unwiderstehlicher Appetit auf einen Erdnussbutter-Riegel überkam.

Mit einem schwungvollen Bogen lenkte er den Tahoe auf das Gelände eines kleinen Supermarktes nahe Glenview. Erst jetzt bemerkte er, dass sein Board noch immer auf dem Wagendach festgezurrt war.

„Mist! Aber eigentlich auch eine gute Tarnung.“

Nachdem er bereits im Shop die Hälfte der Schokolade verschlungen und sich noch ein kaltes Dr. Pepper besorgt hatte, schwebte Tanner förmlich zu seinem Chevy zurück. Bis er wie vom Donner gerührt stehen blieb.

Vor dem großen SUV lümmelte eine junge Frau in der nachmittäglichen Sonne. Die langen dunklen Haare fielen ihr bis auf den Rücken und aus der großen Tasche, die neben ihren gebräunten Beinen auf dem Boden stand, schaute ein flauschiges Handtuch heraus.

„Entschuldigung“, fragte sie arglos, während sie mit dem Kopf auf das Board deutete, „Sie fahren doch sicher zum Strand?“

„Wie alt mochte sie wohl sein? Von sechzehn bis Anfang zwanzig war alles möglich. Wie machen die das bloß?“

Die Schlächterin - Auferstehung

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