Читать книгу Die Schlächterin - Auferstehung - J.S. Ranket - Страница 6

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Die Sonne hatte große Mühe, die dunstigen Schleier des Morgennebels auseinander zu drücken. Trotzdem lenkte Taylor in Hochstimmung ihren kleinen Nissan mit einem schwungvollen Bogen auf den Parkplatz direkt gegenüber dem Schulgelände. Dieses letzte Jahr würde sie auf einer Arschbacke absitzen, danach wartete das College.

Sie griff sich ihre Tasche und warf sie sich mit einer lässigen Geste über die Schulter. Dann steuerte den kleinen Durchgang in der hüfthohen Hecke an, die den Parkplatz vom Campus trennte.

„Hey Chica!“

Die provokative Männerstimme ließ Taylor wütend herumfahren. Was bildeten sich diese Idioten eigentlich ein? Hatte sie vielleicht ein Schild auf dem Rücken, auf dem stand: Quatsch mich blöd an! Nein, solchen Typen musste eine klare Ansage gemacht werden.

„Was?“, zischte sie dem jungen Mann entgegen.

Er mochte vielleicht Mitte Zwanzig sein. Latino, aber kein Mexikaner – sie tippte eher auf Kolumbien – und er wirkte gut durchtrainiert. Denn sein Bizeps wölbte sich beeindruckend unter seinem etwas zu eng geratenen Shirt. Und wenn er nicht gerade diesen dämlichen Spruch abgelassen hätte und an einem smaragdgrünen Lowrider herumlümmeln würde, dann hätte ihn Taylor fast sympathisch gefunden.

Einige Afroamerikaner, und eben auch lateinamerikanische Gangs, standen unheimlich auf die alten Straßenkreuzer, die mit einer speziellen Hydraulik ausgestattet wurden und so zu ausgefallenen Kunststücken fähig waren.

„Schickes Auto“, grinste er und deutete mit dem Kopf in Richtung des Nissan, bevor er langsam herüberschlenderte.

Ungläubig starrte Taylor auf ihren ramponierten Kleinwagen, an dem sie jede Beule liebte. Dann starrte sie zurück auf den Typ und machte mit ihrer Hand eine eindeutige, wischende Handbewegung vor ihrer Stirn.

„Es wäre doch schade, wenn dem Schmuckstück etwas passiert, während du in der Schule bist“, antwortete er unbeeindruckt von der Geste.

„Also daher weht der Wind!“

„Du gibst mir sagen wir mal …“ Er legte seinen Finger nachdenklich an den Mund. „… so fünfzig Dollar und ich und meine Jungs passen eine Woche darauf auf.“

Erst jetzt bemerkte Taylor, dass der Kerl nicht allein war und sich noch andere Typen auf dem Parkplatz herumdrückten, die durchaus seine Brüder sein könnten. Das schien eine sehr einträgliche Einnahmequelle zu sein.

Taylors Gesicht lief hochrot an. Trotzdem schaffte sie es, relativ normal zu antworten.

„Sieht das Auto etwa so aus als wäre ich Millionär, hä?“

Der Kerl wich ein wenig zurück. Dass ihm eine junge Frau die Stirn bot war neu. Meist waren seine Opfer sofort eingeschüchtert und zahlten ohne zu murren. Doch er war schließlich der Boss und wurde jetzt wütend, weil er seine Autorität angegriffen sah.

„Pass auf Chica“, zischte er zurück, „das interessiert mich einen Scheiß.“ „Du gehst auf eine verfickt treuere Schule. Fünfzig die Woche, das ist mein letztes Wort. Oder …“ Er grinste.

„Oder was?“

„Du fickst ein bisschen mit uns. Fünfzig pro Fick, das ist doch fair, und das macht genau ein Fick pro Woche.“ Er musterte Taylor von oben bis unten.

Die braunen Haare fielen ihr bis auf den Rücken und sollte sie sich jemals gewünscht haben, ihre Schule würde Uniformen vorschreiben, dann war es jetzt.

„Scheiß Minirock!“

„Fick dich doch selbst!“, schnauzte sie dem Kerl entgegen, bevor sie durch die Lücke in der Hecke auf das Schulgelände sprintete.

„Diese verdammten Arschlöcher!“, schrie Taylor aus Leibeskräften über den Parkplatz.

Sie hatte bereits während des Unterrichts befürchtet, dass ihr armer kleiner Nissan daran glauben musste, doch so richtig wahrhaben wollte sie es trotzdem nicht.

Bis zum Schulschluss jedenfalls.

Das rechte Vorderrad war platt wie eine Flunder und auf dem ausgeblichenen Lack wurden mehrfache Sympathiebezeugungen aufgesprüht, von denen Nutte noch die harmloseste war.

Wütend wuchtete sie das Ersatzrad aus dem Kofferraum. Die Hilfsangebote ihrer Mitschüler lehnte sie trotzig ab, denn sie war ja schließlich nicht zu blöd, um ein Rad zu wechseln. Dann kramte sie weiter nach dem Wagenheber.

„Wenn wir aufgepasst hätten, wäre das sicher nicht passiert.“

Der überhebliche Klang dieser Stimme ließ in Taylors Körper schlagartig einen ungesunden Hormoncocktail entstehen. Sie umschloss fest den Griff des Wagenhebers, den sie gerade gefunden hatte, und wirbelte herum.

Das nächste, was sie wieder bewusst wahrnehmen konnte, waren die dröhnenden Bässe, die aus dem grünen Lowrider hervorwabberten, der gerade vom Parkplatz rollte. Mühsam stemmte sie sich hoch. Doch kaum hatte sie ihren Kopf erhoben, begab sich ihr Gehirn auf eine schreckliche Achterbahnfahrt. Das linke Augenlid konnte sie nur einen Spalt breit öffnen und die Augenbraue darüber pochte im Takt ihres Pulses. Und dass sich alles plötzlich rot färbte, lag wohl daran, dass ihr Blut in die Augen lief.

„Scheiße! Wo war denn eigentlich dieser dämliche Sicherheitsdienst, wenn man ihn einmal brauchte?“

Kurz dachte Taylor darüber nach, zur Polizei zu gehen. Doch dazu müssten sie die Truppe auf frischer Tat erwischen. Nur ihre Aussage würde nicht viel bringen, denn die Typen gaben sich mit Sicherheit gegenseitig Alibis. Und die Campuspolizei konnte eigentlich froh sein, dass sie nicht in der Nähe war. Wer ein Mädchen verprügelt lässt sich bestimmt nicht von übergewichtigen Vorpensionären abschrecken, sondern vermöbelt sie gleich mit.

Als das Hämmern in ihrem Kopf endlich geendet hatte, zog sich Taylor am Türgriff hoch und schob sich behutsam auf den Fahrersitz. Ein Blick in den Rückspiegel bestätigte ihr, was die Hände bereits ertastet hatten. Das linke Auge sah aus als hätte sie zu Mike Tyson Schwuchtel gesagt und über der Augenbraue klaffte eine Platzwunde. Sie würde nun wohl oder übel fünfzig Mäuse abdrücken müssen, wenn sie nicht mit dem Bus fahren wollte.

„Verdammter Mist!“

Aber vielleicht ließen sich ja die Typen auf dreißig herunterhandeln. Viel schlimmer war da schon, dass ihre Tante sie sicher so lange nerven würde, bis sie die Wahrheit aus ihr herausgequetscht hatte. Und wenn das nichts half, dann schwenkte sie auf die moralische Schiene um. Dass Taylor einen kleinen Unfall hatte, der seltsamerweise nur ein Auge betraf, nahm sie ihr nie und nimmer ab.

„Schau dir das mal an!“ Kim schob ihr Smartphone mit der geöffneten Bilddatei über den Tisch zu Amanda.

Die beiden hatten sich zum Abendessen bei einem kleinen Italiener an der Fir Street, etwas östlich vom Waterfront Park, verabredet. Und Kim war stinkesauer.

„Gestürzt! Sie hat gesagt, sie ist gestürzt. Man stürzt doch nicht mitten auf eine Faust, oder?“

„Und wem bitte gehört das Auge?“, fragte Amanda rein rhetorisch. Denn nachdem sie einen Blick auf das Display geworfen hatte, kannte sie bereits die Antwort.

Die Platzwunde über der Braue war professionell versorgt worden, so dass mit Sicherheit keine Narbe das Gesicht verunstalten würde. Und das Auge selbst schillerte in sämtlichen Farben des Regenbogens.

„Na das ist Taylors Auge!“, blaffte Kim.

„Ist ja schon gut“, gab Amanda versöhnlich zurück. „Wer macht denn sowas?“

„Also zuerst wollte sie ja gar nichts sagen und das irgendwie alles selber regeln. Aber dann konnte ich sie davon überzeugen, dass die, die das waren, ganz große Schwanzlutscher sind …“

„Hast du wirklich Schwanzlutscher gesagt?“ Amanda musste sich ein Grinsen verkneifen.

„Nein, ich habe ein unverfänglicheres Wort gewählt“, fuhr Kim fort. „Außerdem habe ich ihr klar gemacht, dass sie mit Sicherheit nicht das einzige Opfer ist. Und mit ihrer Weigerung, zur Polizei zu gehen, auch den anderen und den zukünftigen Opfern schadet.“

„Du hättest Psychologin werden sollen“, meinte Amanda anerkennend. Sie konnte Kims Schlussfolgerungen durchaus nachvollziehen, nur eine Anzeige bei der Polizei hielt sie für völlige Zeitverschwendung. „Das mit den kleinen Gangs bekommen die Cops nicht geregelt. Zum einen, weil sie – bitte versteh mich nicht falsch – zu unbedeutend sind. Und zum anderen fehlt es dann meist an Beweisen, weil die Zeugen unter Druck gesetzt werden.“

„Und kannst du nicht vielleicht … mal mit denen reden?“, fragte Kim vorsichtig.

„Findest du das nicht ein bisschen übertrieben?“, meinte Amanda, denn sie wollte Kim nur ein wenig provozieren. „Das ist ja so, als würdest du zu einer Kindergartenrauferei ein SWAT-Team schicken.“

„Du bist manchmal eine richtig arrogante Zicke!“, stieß Kim wütend hervor. „Und Taylor soll dann wohl jede Woche fünfzig Dollar an diese Gangster zahlen? Ich denke ihr seid so etwas wie Freundinnen.“ Sie machte mit ihren Fingern in der Luft Ausrufezeichen.

„Dann bist du mir aber etwas schuldig“, lächelte Amanda hintergründig. „Wie du weißt, treibe ich sehr lange und sehr intensiv meine Außenstände ein.“

Jetzt kapierte auch Kim, dass Amanda sie nur aufzog und verzog schmollend ihren Mund. „Als ob du das bei mir nötig hättest.“ Dann strahlte sie und küsste ihre Geliebte. „Bist ein Schatz!“

Esteban Valdez rieb sich die Augen. Welcher lebensmüde Idiot wagte es, um diese Zeit an seine Tür zu klopfen. Zwar zeigten ihm die Sonnenstrahlen, die durch die nikotingelben Vorhänge brachen, dass es bereits Nachmittag sein musste, doch nach der Meth-Party gestern hatte er sich schließlich einen ausgiebigen Schlaf verdient. Er rappelte sich auf und wankte zur Tür. Das, was er durch den Spion sah, rutschte sofort in seine Hose und ließ ihn schlagartig wach werden.

Die Frau war mit Sicherheit über zehn Jahre älter als er selbst, aber eine richtige Augenweide. Mit der hellen Bluse und dem Rock wirkte sie irgendwie offiziell und doch extrem sexy. Vielleicht irgendeine Umfrage oder so. Denn sie trug ein Klemmbrett mit irgendwelchen Papieren und über ihre Schulter hing eine kleine Notebooktasche. Sie strich sich das lange schwarze Haar in den Nacken und war im Begriff, die wenigen Stufen bis zu dem ungepflegten Vorgarten hinabzusteigen. Offensichtlich wollte sie gerade verschwinden.

Hastig riss er die Tür auf.

„Ja?“ Valdez versuchte, einen halbwegs vernünftigen Eindruck bei der Süßen zu machen und nicht allzu dämlich zu glotzen.

„Entschuldigen Sie, aber gehört dieses Prachtstück von einem Wagen Ihnen?“ Sie deutete mit ihrem Klemmbrett in Richtung des Lowrider und kam die Stufen wieder herauf. Der Duft ihres Parfüms schoss wie ein warmer Schwall direkt in seine Lenden und machte Valdez mit einem Schlag zum Vollidioten.

„Ja … ja klar, der Chevy ist meiner“, stammelte er. Sein Blick huschte von ihrem Dekolleté zum Rock, dann zu den hochhackigen Pumps und wieder zurück.

„Das ist ja ganz großartig“, säuselte sie. „Es gibt da eine Sache …“ Sie kramte in ihrer kleinen Tasche herum. „… bei der Sie mir behilflich sein könnten.“

„Klar doch Baby. Du musst dich nur ganz weit nach vorn beugen!“

Er hörte nur noch ein elektrisches Knistern, dann wurde alles schwarz.

Valdez Körper fühlte sich an, als wäre er in eine Tonne voller Brennnesseln gefallen, denn jeder Zentimeter seiner Haut schmerzte. Aber das Schlimmste war, dass er sich nicht bewegen konnte. Er lag, fast so als hätte man ihn gekreuzigt, auf seinem eigenen niedrigen Couchtisch. Die Arme und Beine waren seltsam verdreht und das, was seine Hände und Füße hielt, war so straff, dass er sie kaum noch spüren konnte.

Mühsam hob er den Kopf. Im Gegenlicht des zigarettengelben Fensters sah er die schlanke Gestalt der Süßen, die eben noch nach seinem Lowrider gefragt hatte. Sie löste sich aus dem hellen Rechteck und war mit wenigen Schritten neben ihm. Dabei klackten ihre hochhackigen Pumps unnatürlich laut auf dem abgewetzten Parkett.

„Hallo Arschloch“, flüsterte Amanda. „Dein Name ist doch Arschloch, nicht wahr?“

„Esteban …“, stammelte Valdez, „mein Name ist Esteban.“

„Nein!“, korrigierte sie ihn, nahm sich das Klemmbrett und blätterte theatralisch in dem Notizblock herum. „Nach meinen Unterlagen wohnt hier ein Arschloch. Feige mit Vornamen. Also Feiges Arschloch.“ Amanda grinste über ihren eigenen Scherz.

„Bist du bescheuert?“, fluchte Valdez und zerrte an seinen Fesseln. Ihm wurde plötzlich wieder bewusst, dass er der Boss einer kleinen Erpresser-Gang war. „Weißt du überhaupt, wer ich bin?“

„Natürlich“, gab Amanda emotionslos zurück und bemühte erneut ihr Klemmbrett. „Du bist ein feiges Arschloch, das junge Mädchen verprügelt. Was seid ihr denn eigentlich für eine erbärmliche Truppe, dass ihr euch mit Teenagern anlegen müsst? Für die Erwachsenen fehlt euch wohl der Mumm?“

„Pass auf du Schlampe“, stieß Valdez in völliger Verkennung der Situation hervor. „Wenn du mich jetzt losmachst und mir dann noch einen bläst, vergesse ich die Sache.“

„Ich habe den Eindruck, du hörst mir nicht richtig zu“, antwortete Amanda gelassen und fixierte Valdez mit einem kalten Blick. Dann griff sie angewidert eine bekleckerte Flasche Bourbon, die auf dem Boden lag, und schwenkte den bernsteinfarbenen Inhalt gegen das Licht. „Bei dem Zeug muss man ja verblöden. Aber ich kenne eine gute Methode, um mir deine absolute Aufmerksamkeit zu sichern.“

Bereits jetzt beschlich Valdez ein ungutes Gefühl. Das steigerte sich fast ins Unerträgliche, als Amanda schwarze Latexhandschuhe überstreifte. Doch danach hatte er das Gefühl, kotzen zu müssen.

Das Geräusch klang seltsam. Als würde direkt neben seinem Kopf das Fleisch von heißen Spare Rips geschält. Und es wurde auch genau so warm. Nur das Klebrige passte nicht so recht ins Bild. Und mit wem, oder besser mit was, sprach diese dämliche Kuh eigentlich? Es hing auf einem blitzenden Messer und war irgendwie klumpig. Und rot. Und es tropfte. Was war das nur? Es sah irgendwie aus wie ein … ja genau! Wie ein Ohr. Sein Ohr!

Dann kam der Schmerz.

Valdez schrie, so wie er noch nie in seinem Leben geschrien hatte. Als ob ihm seine Lunge mit glühenden Zangen aus der Brust gerissen würde. Und er schrie so lang, bis Amanda ihm ein fleckiges Handtuch, das sie auf dem Boden gefunden hatte, in den Rachen rammte. Er grub seine Zähne in den schmutzigen Stoff und er schmeckte schales Bier, ranziges Fett einer vergammelten Pizza und sein eigenes Blut. Und er sah in zwei dunkle Augen, die das Schauspiel fasziniert beobachteten.

„Irre, die ist irre!“

„Jetzt kneif doch endlich mal die Arschbacken zusammen und benimm dich wie ein Mann“, forderte Amanda nicht unfreundlich.

Idiotischer weise nickte Valdez und bekam doch tatsächlich nach einigen Minuten seine Atmung in den Griff.

„Ich zieh dir jetzt dieses Drecksding wieder heraus“, bot Amanda nach einer weiteren Minute an. „Können wir dann reden ohne dass du dich benimmst wie eine Muschi?“

Valdez nickte erneut. Ihm war klar geworden, dass es nur eine Möglichkeit gab, lebend aus der Sache herauszukommen. Und die bestand darin, alles zu tun, was diese Verrückte forderte.

„Also“, begann Amanda, nachdem sie das Handtuch auf Valdez Brust fallen ließ, „du hörst nur zu, verstanden!“ „Einen Mucks und ich tue etwas, das ich nur zu gerne tun würde. Was ich unter ‚Leihe mir dein Ohr‘ verstehe, hast du hoffentlich kapiert?“

Er nickte und zwinkerte den Schweiß weg, der ihm in die Augen lief.

„Und eine junge Dame, die ich übrigens sehr schätze, hat mir verraten, dass du deinen Schwanz in Sachen, sprich Muschis, stecken willst, die dich weiß Gott nichts angehen.“ Dabei dirigierte sie mit ihrem großen Bowiemesser in der Luft herum, als würde sie für ein unsichtbares Orchester den Takt angeben.

Valdez versuchte die aufkeimende Panik niederzukämpfen, doch es gelang ihm nur ansatzweise. Verzweifelt würgte er den sauren Mageninhalt, der wie von einer Pumpe getrieben in seinen Mund strömte, hinunter. Aber das machte das Ganze nur noch schlimmer. So schlimm, dass er sich schließlich laut würgend erbrach.

„Ist das ekelig“, kommentierte Amanda die äußerst unmännliche Vorstellung. „Und dabei hast du mich gar nicht ausreden lassen. Ich möchte dich ja nicht mit physiologischen Details langweilen, aber das Abschneiden von Schwänzen führt zu einem extrem schnellen Blutverlust, so dass man nach ein paar Minuten mit den armen Leuten nichts mehr anfangen kann. Ich habe das schon einmal ausprobiert und es gibt eine totale Sauerei, das kannst du mit glauben.“

In seinem Zustand würde Valdez es Amanda sogar abnehmen, dass sie der erste Mensch auf dem Mars war. Er wollte nur noch weg.

„Tja …, und deshalb habe ich beschlossen, dass du weiter im Männerchor singen darfst“, fuhr sie fort. „Aber sollte ich dich oder einen aus deiner Truppe je wieder in der Nähe besagter junger Dame erwischen, dann wird eure Stimmfarbe geändert! Ist das klar?“ Amanda machte eine kurze Pause. „Und jetzt darfst du was sagen.“

„Klar … völlig klar, noch niemals in meinem Leben war mir etwas klarer …“, brabbelte Valdez. Ich schwöre es beim Leben meiner …“

„Ja, ja, vergiss es nur nicht“, säuselte Amanda.

Dann verließ sie mit einem zufriedenen Lächeln das heruntergekommene Haus.

Die Schlächterin - Auferstehung

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