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Kapitel 19

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Sebulan

Er hatte Zuflucht in einer Felsspalte gefunden, nachdem er Cassina und Malahan aufgespürt hatte. Sebulan hatte nicht vor, sie wissen zu lassen, dass er dort war. Er war in der Nähe – für den Fall der Fälle – und würde sich ansonsten im Hintergrund halten.

Die mentalen Besucher waren ihm nicht entgangen, doch auch die beiden Phenoren mussten nichts von seinem Vorhaben wissen; sollten sie sich ruhig ein wenig um ihre Leute sorgen. Er hatte Noellans Muster sofort erfasst, als der mit Lehandra eingetroffen war. Allein die Anwesenheit des Jungen hatte ausgereicht, um erneut etwas Seltsames in Sebulan auszulösen. Mit jeder Begegnung wurde es schmerzhafter und unerklärlicher. Er lehnte sich zurück und ließ die Finsternis über sich hereinbrechen. Irgendwo in der Nähe rauschte und zischte es; Magmaquellen und vulkanische Aktivität, von denen an der Oberfläche kaum jemand etwas mitbekam.

Die Oberfläche. Sebulan sackte in sich zusammen und ließ zum ersten Mal – seit einer Ewigkeit – zu, dass die vergessenen Bilder in ihm aufstiegen. Es gab in der Tat die eine oder andere Sache, die Noellan ihm von dort oben hätte mitbringen können, wenn es nur möglich gewesen wäre; doch das war es nicht. Womit Sebulan einmal mehr über die Naht in seinem Herzen stolperte, die immer wieder aufplatzte. Sein Herz. Wäre jenes schwache Organ nur nicht so überlebensnotwendig gewesen – er hätte sich seiner längst entledigt.

Er schloss die Augen und ließ die Schönheiten jener Tage an Land vor seinem Blick dahinziehen und jede einzelne rang ihm eine Träne ab.

Das Flüstern der See

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