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Kapitel 26

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Kriemhild

Es war der letzte Abend vor Saras Abreise nach Hamburg. Kriemhild verbrachte ihn mit ihrer Freundin in einem Café. Irgendwie hatte der Ort etwas vom Judy’s, dem Lokal in Falmouth, auf das Brooke schwor. Kriemhild schaute betrübt auf ihren Drink hinab. Wieder einmal musste sie Abschied nehmen. Eine unangenehme Angelegenheit, die sich in letzter Zeit ziemlich häufte, wie sie fand.

„Mann, zieh doch nicht so ein Gesicht.“ Sara lachte und stieß sie beinahe vom Hocker. „An den Wochenenden bin ich ganz bestimmt oft hier und so weit ist Hamburg auch wieder nicht. Außerdem – wenn wir mal ehrlich sind – war es deine Entscheidung, nicht mitzukommen.“

Kriemhild nickte. „Das weiß ich. Und bis Hamburg sind es fast zwei Stunden.“

„Immerhin näher als Boston.“

„Klingt hart.“

„Hart aber wahr, Süße.“

„Nett, dass du mich daran erinnerst.“

„Okay, sorry. Themawechsel, bevor du mir noch an zu heulen fängst. Wie war eigentlich deine Rückfahrt mit Mats?“, fragte Sara und legte den Kopf auf die Seite.

„Sehr nett. Ist ein lustiger Kerl.“

„Lustig also? Dann wird Justus wohl auch bald ein bisschen Spaß haben in der Klapse. Ups – ich meinte natürlich in der psychiatrischen Anstalt.“

„Mats meinte, es wäre gut möglich, dass sie ihn wieder hinbekommen. Puh, das will ich hoffen“, sagte sie und rührte in ihrem Glas.

„Das geht auch nur so lange gut, bis der arme Kerl von deiner Heirat erfährt.“

Sara! Du bist schlimm heute!“, rief Kriemhild, und wollte gar nicht erst darüber nachdenken, was passieren könnte, wenn Justus von Sam erfuhr … „Hast du Frank eigentlich davon erzählt?“ Die dunklen Augen ihrer Freundin blitzten vergnügt auf. „Na klar und zwar ganz einfühlsam! Du kennst mich doch. Aber soll ich dir was sagen? Eigentlich hatte ich es mir viel spaßiger vorgestellt und hätte mich zu gern an seinem leidenden Blick geweidet. Aber dann … dann tat er mir doch irgendwie leid.“

„Echt, so schlimm? Erzähl.“

Sara ließ sich in die Lehne fallen und zuckte mit der Schulter. „Naja, viel gibt’s da nicht zu erzählen. Außer, dass ihn fast der Schlag getroffen hat. Er dachte, ich würde Scherze machen. Aber – wie wohl jeder von uns – glaubt Frank auch nicht wirklich, dass das von Dauer sein wird. Er ist der festen Überzeugung, dass du erst noch herausfinden musst, was für ein cooler Typ er ist.“

„Ja, sicher!“, rief Kriemhild und schüttelte den Kopf. „Ich finde es ziemlich enttäuschend, dass ihr mich alle so wenig kennt.“

Das Flüstern der See

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