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Kapitel 19

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Margarethe

„Sie ist endlich eingeschlafen“, sagte sie und stellte sich zu John ans Fenster, nachdem sie die Treppe hinuntergekommen war. Das Telefonat hatte das arme Mädchen völlig verunsichert. Fassungslos schüttelte Margret den Kopf. „Ich hätte nicht für möglich gehalten, dass er es fertigbringt und hier anruft.“

„Nein, mein Herz, das hätte ich auch nicht.“ Ihr Mann schaute in die dämmrige Dünenlandschaft. „Vielleicht sollten wir Elisabeth benachrichtigen?“

„Sinnlos, John. Soweit ich weiß, verfügt dieser Justus über eine polizeiliche Auflage, die ihm untersagt, sich ihr zu nähern. Von Telefonaten steht da sicher nichts drin. Und Betty würde sich nur unnötige Sorgen machen.“

Er nickte und atmete hörbar aus. Mit dem Kinn deutete er hinaus in die Sandberge.

„Ist dir aufgefallen, dass dieser Dawson-Junge sich lange nicht auf seinem Platz blicken lassen hat?“

„Was willst du damit sagen?“, fragte Margret irritiert.

„Keine Ahnung, ob es was zu bedeuten hat. Ich habe mich gerade nur gefragt, ob es was mit Kriemhild zu tun haben könnte.“

„Mit Kriemhild? Du meinst …?“

„Ich meine gar nichts. Nur so ein Gedanke. Übrigens habe ich heute Morgen deine Freundin Catherine auf dem Fischmarkt getroffen. Sie erfreut sich bester Gesundheit und lässt dich schön grüßen.“

Margret errötete und schaute zu Boden. John hob ihr Kinn an und schmunzelte.

„Willst du mir nicht sagen, wo du heute warst, mein unverbesserliches Herz?“

„Ich habe Kriemhild die Geschichte von unsrer kleinen Sue erzählt. Allerdings nicht, dass es der Vineyard war, wo sie geboren wurde.“ Margret hatte die Insel seit der Geburt nie wieder betreten. „Verzeih mir die kleine Flunkerei. Ich wollte sie nicht noch mehr mit der Sache belasten. Sie hat es sich ohnehin sehr zu Herzen genommen.“

„Und wo warst du nun?“

„Ich habe tatsächlich einen Krankenbesuch gemacht. Ich war bei Pastor Jonas. Er ist letzten Monat fünfundneunzig geworden und es steht schlecht um sein Herz. Erinnerst du dich, er war damals immer für uns da. Sue war seine erste Beerdigung in der neuen Gemeinde. Er hat sich für die Umbettung eingesetzt, als wir dieses Haus kauften. Das werde ich nie vergessen. Ich hoffe, er findet bald seinen Frieden und muss nicht lange leiden. Das hat er nicht verdient.“

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