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Kapitel 4: What a day, what a night…

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Als unser Flieger endlich landete und alle Fluggäste begeistert klatschten, war es schon 19:45 Uhr Ortszeit. Unterwegs hatte Corinna nochmal einen kleinen Panikanfall, weil sie nicht bedacht hatte, dass Teneriffa zwei Flughäfen hat und einfach blauäugig wie sie ist, eine Unterkunft im Süden gebucht hatte. Die nette Stewardess versicherte uns aber auch, dass wir Teneriffa Süd anfliegen und somit keine ewigen Transferwege mitten in der Nacht zurücklegen müssen. Draußen war es noch hell, aber ich hatte das blöde Gefühl, dass die Sonne bereits weg wäre, wenn wir das Flughafengebäude verlassen würden. Tatsächlich, die Zeit am Gepäcklaufband zog sich wie Kaugummi. Ich trabte auf und ab. Das Laufband bewegte sich nicht einmal. Mein Magen hing mir schon bis zu den Knien und der Gedanke an meine auf mich wartende Pizza ließ mir das Wasser im Mund zusammenlaufen. Ich hatte schon Halluzinationen und hörte das Gepäckband anspringen, oder sah meinen grasgrünen Koffer vorbeifahren. Wie ein Kleinkind jammerte ich und Corinna tätschelte mir den Kopf wie einem treuen Hund: „Oh weh, sie hat es schon nicht leicht mit mir“, sprach der Engel auf meiner linken Schulter. Ich nickte verständnisvoll. „Quatsch, lass dich nicht ins Bockshorn jagen, du hast es doch mindestens genauso schwer mit ihr. Wer hat dir denn dieses große Loch im Bauch eingebrockt?“, schrie das kleine Teufelchen von der rechten Schulter hinab. Es hatte Recht. Ohne Corinna würde ich meinen Urlaubsstart auf Balkonien mittlerweile, sagen wir, mit dem dritten Bier begießen. Ohne Corinna wäre mein Leben allerdings auch nur halb so lebenswert. Ich schüttelte mich, damit die beiden aus meinem Kopf verschwinden. Corinna blickte mich erschrocken an und fragte ob mir kalt sei. Nein, natürlich nicht. Obwohl es Abend war und wir uns in der klimatisierten Gepäckhalle des Flughafens aufhielten, war es angenehm warm. Wahrscheinlich trifft uns gleich der Schlag, wenn wir nach draußen treten. Gleich... wenn es denn nur schon gleich wäre. Es waren mehrere Minuten, in denen ich mit ihr über die potenziellen Temperaturen außerhalb dieses Gebäudes philosophierte, da kam der erste Koffer zum Vorschein und welch Glück, es war meiner.

Corinnas Koffer folgte in derselben Ladung. Ich angelte ihn vom Band und mit schnellen Schritten, vorbei am Zoll, eilten wir durch die Halle zur Autovermietung. Unser Plan war, eine Woche ein Auto zu mieten und an den restlichen Tagen die Zeit am Strand zu genießen. Die lange Schlange am Schalter der Mietwagen ließ mich zurück schrecken. „Das dauert ja Jahre, eh wir heute im Auto sitzen“, stöhnte ich und blieb stehen. Traurig blickte ich Corinna hinterher, die die verschiedenen Autovermietungen abcheckte und verzweifelt versuchte, einen leeren Schalter zu finden. Ich schaute mich am Flughafen um. Heftiges Gewusel, egal wohin ich sah. Corinna kam zurück und zuckte mit den Schultern. Ich überlegte kurz, irgendwo wird es hier ja einen Info-Schalter geben. Wir gingen ein paar Meter und entdeckten einen großen blauen Kasten mit einem „i“. Na wenn die uns nicht weiterhelfen können, wer dann? Zum Glück spricht Corinna Spanisch und fragte wie wir (außer mit dem Mietwagen, den wir ja nun nicht besaßen) nach Los Cristianos kommen. Das war glücklicherweise nicht so schwer, wie unangemeldet einen Mietwagen zu bekommen. Die Frau aus der Touristeninformation zeigte auf einen grünen Bus, der gerade um die Ecke bog. Welch ein Glück, das war unser persönliches Taxi nach Los Cristianos. Unsere Glückssträhne endete nicht, wir bezahlten knapp 4 € pro Person und fuhren in das Touristenzentrum. Mittlerweile war es 21:30 Uhr und dunkel. Die Stadt glitzerte und leuchtete in vielen verschiedenen Farben. Sehr viele Touristen waren unterwegs. Sie saßen in Restaurants oder waren bereits fertig mit dem Essen. Viele machten noch einen Shoppingbummel, denn die Geschäfte waren natürlich noch offen. Oder sie waren auf dem Weg in die unzähligen Bars, die zwischen den Restaurants und Souvenirshops zu finden waren. Wir stiegen an der Haltestelle, die uns unser Vermieter im Vorfeld mitteilte, aus und suchten unsere Unterkunft. Das ging recht schnell und auch die spannende Sache mit der Schlüsselübergabe klappte wunderbar. Sachen rein und nichts wie los, auf zur nächsten Pizzeria.

Flughafen Teneriffa

Am Flughafen muss genügend Wartezeit eingeplant werden. Da in Teneriffa Süd wirklich viele Ferienflieger landen, kann es am Gepäckband auch mal eben zu 1 bis 2 Stunden Wartezeit kommen. Vor allem wenn mehrere Flieger aus verschiedenen Städten gleichzeitig ankommen.

Mietwagen auf Teneriffa

Muss man dann noch seinen Mietwagen abholen, hat man verloren. Viele Mietwagenfirmen müssen ihre Kunden sogar mit dem Zubringer zur Flotte bringen, das nimmt auch noch mal viel Zeit in Anspruch. Vorher reservieren ist trotzdem die bessere Strategie. Vor allem in den Ferienzeiten kann man auch mal Pech haben und die günstigste Kategorie ist eben vor Ort nicht mehr verfügbar.

Ich würde den Mietwagen immer im Voraus reservieren. Auf diversen Vergleichsportalen bekommt ihr einen Überblick über alle Anbieter und könnt nun euren Mietwagen nach euren Wünschen buchen. Generell sind die großen bekannten Mietwagenfirmen wie Sixt, Europcar und Hertz gut, aber recht teuer. Die kanarische Autovermietung Cicar (zu Sixt gehörend) ist zu empfehlen. Ebenso wie der lokale Anbieter autoreisen.es. Über Goldcar und Orlando wird nicht so gut gesprochen. Auch wenn die Angebote stimmen, sollte man sich lieber in Acht nehmen. Mit Topcar haben wir selber bereits sehr gute Erfahrungen gemacht.

Bei der Wahl des Mietwagens muss man unbedingt enge Straßen und kleinen Gassen im Hinterkopf haben.

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